Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der widerspenstige Planet

Der widerspenstige Planet

Titel: Der widerspenstige Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Sheckley
Vom Netzwerk:
Augenblick, Smith. Sie sind hinter ihm her, seit er in diese Welt versetzt worden ist. Er hat niemals eine ruhige Minute gehabt. Können Sie die Dinge nicht einfach akzeptieren, wie sie nun mal sind? Können Sie nicht gehen und in Ruhe irgendwo sterben?«
    »Nicht ohne es ihm vorher erzählt zu haben«, sagte Smith.
    »Na los, dann erzählen Sie mal«, forderte Blaine ihn auf.
    Smith begann: »Mein Name ist James Olin Robinson.«
    »Nie von Ihnen gehört«, meinte Blaine nach kurzem Nachdenken.
    »Natürlich nicht.«
    »Haben wir uns jemals vor der Geschichte bei Rex getroffen?«
    »Nicht offiziell.«
    »Aber wir haben uns getroffen?«
    »Kurz.«

    »In Ordnung, James Olin Robinson, erzählen Sie mir davon. Wann trafen wir uns?«
    »Es war wirklich sehr kurz«, erzählte Robinson. »Wir erblickten uns nur für Sekundenbruchteile, dann sahen wir beide nichts mehr. Es passierte spät in der Nacht, 1958, auf einem einsamen Highway, Sie in Ihrem Auto und ich in meinem.«
    »Sie haben das Auto gefahren, mit dem ich den Unfall hatte?«
    »Ja, wenn man es einen Unfall nennen will.«
    »Aber das war es! Es war doch völlig zufällig.«
    »Wenn das stimmt, dann habe ich hier nichts mehr zu suchen«, erklärte Robinson. »Aber, Blaine, ich weiß , dass es kein Unfall war. Es war Mord. Fragen Sie Ihre Frau.«
    Blaine sah zu seiner Frau hinüber, die in der Ecke der Couch saß. Ihr Gesicht war wächsern. Alle Lebenskraft schien sie verlassen zu haben. Ihr Blick schien nach innen gerichtet und dort Dinge zu sehen, die ihr absolut keine Freude bereiteten. Blaine fragte sich, ob sie die Gespenster einer alten Schuld vor sich sah, seit langem vergraben, seit langem verdrängt, die jetzt von dem bärtigen Robinson wiedererweckt worden waren.
    Langsam begann er, Einzelheiten zu begreifen und wie ein Puzzle zusammenzusetzen.
    »Marie«, sagte er, »was war mit dieser Nacht 1958? Woher wusstet ihr damals, dass ich einen Autounfall haben würde?«
    Sie sagte: »Wir haben statistische Vorhersagemethoden benutzt, Wahrscheinlichkeitsberechnungen …« Ihre Stimme verlor sich in einem Flüstern.
    »Oder habt ihr dafür gesorgt , dass ich mein Auto zu Bruch fuhr? Habt ihr nachgeholfen?«, wollte Blaine wissen. »Hast du den Unfall genau zum richtigen Zeitpunkt
und am richtigen Ort vorprogrammieren lassen, um mich in die Zukunft zu eurer Werbekampagne zu holen?«
    Marie antwortete nicht. Und Blaine dachte genau darüber nach, wie er eigentlich damals gestorben war.
    Er war über einen schnurgeraden, leeren Highway in die endlose Dunkelheit hineingefahren. Die Scheinwerfer ließen die Straße wie ein weißes Band leuchten … Das Auto brach aus, schlingerte auf die entgegenkommenden Scheinwerfer zu. … Er versuchte das Steuer herumzureißen … Es bewegte sich nicht. … Es rutschte ihm aus den Händen und wirbelte herum, der Motor heulte auf …
    »Bei Gott, ihr habt mich diesen Unfall bauen lassen!«, schrie Blaine seine Frau an. »Du und Rex, ihr habt meinen Wagen zum Schleudern gebracht! Sieh mich an und antworte mir! Ist es so?«
    »Ja!«, sagte sie. »Aber wir hatten nicht vor, ihn umzubringen. Robinson kam zufällig gerade vorbei. Tut mir leid für ihn.«
    »Du hast schon die ganze Zeit gewusst, wer dieser Zombie ist?«, rief Blaine.
    »Ich hatte einen Verdacht.«
    »Und du hast mir nie davon erzählt.« Blaine sprang auf und lief im Zimmer hin und her. »Marie! Verdammt, du hast mich umgebracht, du!«
    »Das habe ich nicht, Tom! Nein, wirklich nicht. Ich habe dich nur aus dem Jahr 1958 in unsere Zeit geholt. Ich habe dir einen anderen Körper gegeben. Aber ich habe dich nicht getötet.«
    »Sie haben mich einfach umgebracht«, sagte Robinson.
    Mit großer Anstrengung löste Marie sich von ihren Gedanken und richtete ihren Blick auf den Zombie. »Ich fürchte, ich bin tatsächlich für Ihren Tod verantwortlich, Mr. Robinson. Auch wenn er in keiner Weise beabsichtigt
war. Ihr Körper muss gleichzeitig mit dem von Tom gestorben sein. Das Rex-Antriebssystem, von dem er in die Zukunft gezogen wurde, hat Sie mitgerissen. Dann nahmen Sie Reillys Wirtskörper.«
    »Ein erbärmlicher Tausch für meinen eigenen«, sagte Robinson.
    »Sicher. Aber was wollen Sie jetzt? Was kann ich tun? Das Jenseits …«
    »Das will ich keinesfalls«, meinte Robinson schnell. »Ich habe noch überhaupt keine Chance auf dieser Erde gehabt.«
    »Wie alt waren Sie denn, als der Unfall passierte?«, wollte Blaine wissen.
    »Neunzehn.«
    Blaine nickte traurig.
    »Ich

Weitere Kostenlose Bücher