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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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meinte er nur, stand auf und brachte seinen Teller zum Spülbecken. »Warum fangen wir nicht schon an, während wir reden.«
    »Was gibt es denn noch zu reden?« Sharons Tonfall war deutlich mürrischer geworden. »Ihr beide habt Sam zugesagt, dass ihr euch mit ihm treffen wollt. Du kannst ihm jetzt nicht mehr erzählen, dass ihr es euch anders überlegt habt. Dafür ist es jetzt zu spät.«
    »Das weiß ich.« Als sie sich zu ihm an die Spüle stellte, legte er versöhnlich einen Arm um ihre Schultern. »Wir hätten uns nicht darauf eingelassen, Schatz, wenn wir uns nicht sicher wären, dass es irgendwas Wichtiges ist.«
    »O doch, das hättet ihr«, konterte sie. »Du genauso wie Rob. Ich weiß, wie sehr es dich stört, dass du dich hier oben in den Bergen versteckt hältst, anstatt gegen diese Aliens zu kämpfen. Auch wenn du klug genug bist, um zu wissen, dass du mit einem Gewehr kein Raumschiff abschießen kannst, selbst wenn dein Zielfernrohr noch so gut ist! Wenn Ronnie und ich euch nicht gesagt hätten, dass ihr hinfahren sollt, dann würdet ihr zwei so nervös auf der Stelle hüpfen wie ein kleiner Junge, der aufs Klo muss.«
    »Nicht Rob«, widersprach Ronnie und trug zwei Teller zur Spüle. Sharon sah sie fragend an, und ihr Schwägerin zuckte mit den Schultern. »Er würde nirgendwo hüpfen, weil ich ihm mit dem Hammer eins überziehen müsste, damit er sich nicht auf den Weg macht.«
    »Ja, was ihn betrifft, dürfte das stimmen«, sagte Dvorak nachdenklich. »Sobald einem dieses Marine-Zeugs im Blut steckt, scheint sich irgendeine geistige Sicherung auf Dauer zu verabschieden.«
    »Hey, ich war aber nicht derjenige, der ihm erlaubt hat, dieses Zeugs in den Bunker zu bringen!«, warf Wilson ein und fügte auf Dvoraks abschätzigen Blick hinzu: »Ja, okay, ich hätte ihn auch machen lassen, aber ich musste das gar nicht, weil du den Mund aufgemacht und zugestimmt hast, bevor ich irgendwas sagen konnte. Also bitte.«
    Dvorak dachte kurz darüber nach, dann nickte er, nahm Veronica den Teller seiner Nichte aus der Hand und warf die Krümel in den Kompostbeutel, als sich auf einmal eine kalte, feuchte Nase gegen sein Bein drückte und schnaubte. Er drehte sich zur Seite und sah Nimue, die sich neben ihn gesetzt und den Kopf schräg gelegt hatte, um ihn mit flehendem Blick anzuschauen.
    »David Dvorak!«, warnte ihn Sharon, woraufhin er sich wieder ihr zuwandte. »Wage es ja nicht, ihr Essensreste zu geben! Ich habe schon genug Schwierigkeiten, die Kinder davon abzuhalten, ihr etwas vom Tisch zuzuschieben. Da musst du nicht auch noch damit anfangen!«
    Er betrachtete wieder die große Hündin. Sharon hatte natürlich recht mit ihrer Regel, keine Essensreste an die Hunde zu verfüttern. Aber es war auch klar, dass der Vorrat an Trockenfutter für die beiden nicht ewig reichen konnte. Außerdem hatten Nimue und Merlin offenbar entschieden, sich von Nebensächlichkeiten wie einer Invasion durch Außerirdische nicht das Liebesleben verderben zu lassen. Nach Dvoraks Schätzung war Nimue inzwischen ein paar Wochen schwanger, und ihr Heißhunger war dadurch nur noch gesteigert worden.
    »Du weißt, dass sie jetzt für fünf oder sechs isst«, versuchte er seine Frau zu besänftigen.
    »Und das kann sie mit Trockenfutter sehr gut hinkriegen, solange wir davon noch was haben«, erklärte sie entschieden.
    »Ja, du hast natürlich recht, Schatz«, lenkte er ein und drehte sich wieder zum Kompostbeutel um, dann schob er vorsichtig die Reste vom Teller, als auf einmal … »Hoppla!«
    Nimue schnappte nach dem Stück Biskuit mit dem halben Würstchen, das Keelan nicht aufgegessen hatte, und bekam es zu fassen, ehe irgendetwas davon auf dem Boden landen konnte – und dann hatte sie es auch schon geschluckt.
    » David!«, fuhr Sharon ihn an.
    »Das war ein Unfall, Schatz«, antwortete er und sah sie mit seinen großen braunen Augen arglos an. »Ganz ehrlich! Du glaubst doch nicht etwa, ich würde so was mit Absicht machen, oder?«
    »Das würde ich dir doch nie unterstellen«, entgegnete sie mit unverhohlener Ironie. »Genauso wenig, wie ich dir unterstellen würde, dass du mit Rob zusammen jemandem die Erlaubnis geben würdest, Waffen und allen möglichen anderen Kram in eurer kostbaren Höhle zu lagern! Du kannst nur froh sein, dass die Kinder gerade eben nichts davon mitgekriegt haben!«
    Lachend schüttelte er den Kopf, dann stellte er den von allen Resten befreiten Teller zu den anderen ins Spülbecken, während in

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