Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Erfindungsreichtum antreiben, würden wir über kurz oder lang feststellen müssen, dass sich unsere Dienstspezies mit eben diesem Erfindungsreichtum und ihrem verbissenen Eifer gegen uns stellen wird … Und das, nachdem wir ihnen Zugriff auf unsere technologischen Fähigkeiten gewährt haben. Und das wäre erst der Anfang.«
    »Wie es scheint«, sagte Thikair zu seinen Senioroffizieren, »war meine Vorgehensweise bei diesem Planeten alles andere als die herausragendste Leistung in meiner Karriere.«
    Die anderen sahen ihn an, zum größten Teil waren sie noch bestürzt über das, was Shairez ihnen berichtet hatte. Keiner von ihnen hatte auf diese Erkenntnisse besser reagiert als er selbst.
    »Eindeutig«, fuhr er fort, »ist es notwendig, unsere Vorgehensweise … meine Vorgehensweise unter dem Aspekt der Feststellungen der Basislagerkommandantin neu zu bewerten – und natürlich auch unter dem Aspekt unserer schon jetzt erheblichen Verluste. Unsere bisherigen Anstrengungen, die Menschen zur Kapitulation zu veranlassen, haben dazu geführt, dass die halbe ursprüngliche Bevölkerung dieser Welt ausgelöscht wurde. Allerdings haben wir dafür einen hohen Preis an Personal und Material bezahlen müssen. Bodentruppenkommandant Thairys’ aktuelle Schätzung besagt, wenn wir unsere derzeitige Operation für ein lokales Jahr fortsetzen, dann werden wir drei Viertel seiner Leute und weit über neunzig Prozent seiner Gefechts- und Transportfahrzeuge verloren haben. In dem gleichen Zeitraum werden wir noch einmal die Hälfte der verbliebenen Weltbevölkerung getötet haben. Es steht außer Frage, dass wir solche Verluste auf keinen Fall hinnehmen können, selbst wenn die Einschätzung von Basislagerkommandantin Shairez nicht in vollem Umfang zutreffen würde. Wenn wir aber davon ausgehen, dass ihre Beurteilung der Lage so präzise ist, wie wir es von ihr gewohnt sind, dann können wir es nicht wagen, einer so widerspenstigen Spezies Zugang zu moderner Technologie zu gestatten, nachdem wir zunächst neun von zwölf der ihren getötet haben.«
    Im Konferenzraum herrschte Schweigen, während er einen nach dem anderen ansah.
    »Der Zeitpunkt ist gekommen, diesem Treiben ein Ende zu setzen«, erklärte er geradeheraus. »Ich bin nicht bereit, diesen Planeten aufzugeben, nachdem wir bereits so viel investiert haben. Andererseits bin ich zu dem Schluss gekommen, dass diese Menschen viel zu gefährlich sind. In Anbetracht dessen, was wir hier beobachten mussten – und was die Reaktion des Rates auf die ursprünglichen Berichte über diese Welt bestätigt hat –, glaube ich, zahlreiche andere Rassen der Hegemonie würden diese Schlussfolgerung teilen. Ganz sicher ist, dass Vizesprecherin Koomaatkia so urteilen würde, und ich bin davon überzeugt, die Reaktion der Kreptu würde bei den Garm, den Howsanth, den Traighor und den Cherail Nachahmer finden. Und sogar die Barthoni und die Liatu wären mit Sicherheit sehr erleichtert, wenn den Menschen etwas … zustoßen würde, auch wenn ihre offizielle und scheinheilige Haltung wahrscheinlich etwas anderes besagen wird.«
    Wieder sah er sich am Konferenztisch um und bemerkte, wie die anderen bemüht waren, trotz des Schocks über Shairez’ Bericht seinen Ausführungen zu folgen. Er atmete tief durch und fuhr fort: »Ich habe daher beschlossen, auf unsere Ausweichstrategie zurückzugreifen und eine Biowaffe entwickeln zu lassen. Diese Entscheidung birgt natürlich für mich potenziell einige offensichtliche Konsequenzen. Trotz der Tatsache, dass die Barthoni und die Liatu mit Entsetzen auf das reagiert haben, was ihnen über die Menschen bekannt geworden ist, werden wir von den ›Fortschrittlichen‹ unter ihnen auch jetzt schon gehasst und verabscheut. Auf ihre politischen Führer wird man großen Druck ausüben, damit sie Stellung beziehen gegen diesen neuerlichen Beweis für das mörderische Wesen der Shongairi. Wir alle haben genug Erfahrungen mit ihren aufgeklärten Ansichten gesammelt, um das schon jetzt sagen zu können!«
    Er bleckte einen Fangzahn zur Hälfte, um ein spöttisches Grinsen zu zeigen, was leises Lachen bei seinen Senioroffizieren hervorrief.
    »Gleichzeitig jedoch«, redete er nach einer kurzen Pause weiter, »werden die gleichen politischen Führer zutiefst erleichtert sein, dass ein anderes Ratsmitglied die Bedrohung beseitigt hat, die früher oder später von diesen Menschen ausgehen würde. Und ich bin mir auch sicher, wenn irgendeiner von ihnen den Rat zu

Weitere Kostenlose Bücher