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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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der, dass er zu allen Seiten von diesen schrecklich erfinderischen und zerstörungswütigen »Amerikanern« umgeben war. Seine eigenen Verluste waren recht massiv ausgefallen, vor allem als er begonnen hatte, seine Verantwortlichkeitszone auf die früheren Bundesstaaten Wisconsin und Illinois auszudehnen. Missouri war auch nicht besonders lohnenswert gewesen, aber wenigstens hatte er da nicht zu dem gleichen flächendeckenden Bombardement greifen müssen, das Pennsylvania und New York zum größten Teil in Ödland verwandelt hatte. Laut den Orbitalsensoren der Flotte hielten sich dort in den Ruinen immer noch ein paar dem Hungertod nahe Menschen auf, aber es gab eigentlich nichts mehr, was für die Shongairi noch von Interesse gewesen wäre.
    Und allzu lange wird es nicht dauern, dann halten sich nirgendwo mehr Menschen auf, sagte er sich.
    Allerdings hatte der Verlust von Basislager Sieben diesem Vorhaben einen Dämpfer verpasst. Immerhin war Shairez aus verschiedenen Gründen die bevorzugte Lagerkommandantin von Flottenkommandant Thikair gewesen, und Barak vermutete auch, dass Thikair in ihr eine potentielle zukünftige Partnerin gesehen, selbst wenn ihm das gar nicht bewusst gewesen sein musste. Aber auch wenn es so gewesen sein sollte, war das nur ein Faktor neben vielen Punkten gewesen, in denen er sich ganz auf sie verlassen hatte. Viel wichtiger war das ihr eigene Talent gewesen, das bei jeder ihr übertragenen Aufgabe ins Spiel gekommen war. Daher war es umso schwieriger gewesen, ihren Nachfolger für die Entwicklung der Biowaffe zu bestimmen. Letztlich hatte der Flottenkommandant entschieden, das Projekt an Basislager Zwei Alpha zurückzugeben, wo es auch ursprünglich hatte ausgeführt werden sollen. Angesichts der Schwierigkeiten, Versuchspersonen ins Basislager zu bringen, hatte Thikair außerdem beschlossen, sie mit Sternenlandern einfliegen zu lassen. Auf diese Weise konnten die Personen aus deutlich entlegeneren Gebieten hergebracht werden, und man musste sich nicht mit den Menschen abgeben, von denen es rings um das Basislager Zwei Alpha zu wimmeln schien und die jeden Konvoi attackierten.
    Zum Beispiel sammelte man sie auch in Baraks Verantwortlichkeitszone ein.
    Was für mich bedeutet, dass ein Drittel meiner Soldaten in den Ruinen von Chicago nach Menschen sucht, die lebend gefangengenommen werden sollen. Und das ist natürlich ein ganz besonderes Vergnügen für die Truppe, weil jeder von diesen verdammten Menschen mindestens zwei Schusswaffen zu besitzen scheint!
    Die erfreuliche Nachricht war, dass die Flottentechniker endlich ein Betäubungsgas entwickelt hatten, das auch Wirkung zeigte. So etwas hatten sie zuvor nicht besessen, sondern lediglich tödliche Gase, die auf der Grundlage der physiologischen Berichte der ersten Erkundungsmission produziert worden waren. Jetzt arbeiteten sie auf Hochtouren, um dieses Betäubungsgas in großen Mengen herzustellen. In wenigen Tagen würden sie ihm die erste Ladung Granaten liefern können, und dann würde es viel leichter werden, Lagerkommandant Teraik mit den Versuchsobjekten zu beliefern.
    Es wurde allmählich auch Zeit, immerhin waren seit der Zerstörung von Basislager Sieben fast drei lokale Wochen vergangen. Das war sehr viel Zeit, und dennoch war es niemandem in der gesamten Expedition gelungen, eine brauchbare Erklärung für das zu finden, was sich dort abgespielt hatte. Barak persönlich war ja der Meinung, dass Flottenkommandant Thikair auf einer guten Fährte sein musste, wenn es darum ging, die möglichen Verursacher ausfindig zu machen. Dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass dahinter noch mehr steckte. Oder vielleicht auch weniger. So sehr er sich auch bemühte, es wollte ihm nicht gelingen, sein … amorphes Angstgefühl besser und verständlicher zu beschreiben. Und so stellte er sich unwillkürlich die Frage, ob er wohl von den gleichen konturlosen Ängsten geplagt wurde, die die von Fursa angesprochene Gerüchteküche so anheizten. Dennoch …
    »Damit könnten Sie recht haben«, sagte er schließlich. »Und glauben Sie mir, meine hiesige Gerüchteküche ist mindestens so fruchtbar wie Ihre. Aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, dann kann ich nicht behaupten, dass ich mich auf den nächsten Zug der gegnerischen Seite freue. Und wenn es nach mir ginge«, fügte er an und wurde leiser, »dann hätte ich längst einen Schlussstrich gezogen. Dieser Planet hat uns von Anfang an nur Ärger bereitet, und wenn man ihn sich genau

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