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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Stunden eintreffen würde. Es wurde Zeit, alles Notwendige in die Wege zu leiten und den Zweiten Zug zurück zu seinem FOB zu bringen, damit der endlose Papierkram ebenso in Angriff genommen werden konnte wie die Bestandsaufnahme aller Ausrüstungsgegenstände, die bei jeder Truppenbewegung erforderlich wurde.
    Allerdings war das mal eine Truppenbewegung, gegen die Buchevsky nichts einzuwenden hatte.

.IV.
    Die Versammlung im Konferenzraum der Stern des Imperiums setzte sich zusammen aus Thikairs drei Geschwaderkommandanten, seinem Bodentruppenkommandanten, Schiffskommandant Ahzmer und Basislagerkommandantin Shairez. Trotz der Tatsache, dass Shairez dem Dienstalter nach genau genommen Bodentruppenkommandant Thairys hätte unterstellt sein müssen, war Thikair auch ihr unmittelbarer Vorgesetzter.
    Im Augenblick hatte sich das Flaggschiff mit dem Rest der Flotte hinter dem einzelnen großen Mond im Orbit um KU197-20 in Position gebracht. Lediglich den bestens getarnten Scoutschiffen war es gestattet gewesen, sich dem Ziel weiter zu nähern, doch bis auf zwei Schiffe, die jeweils über den Polen kreisten, waren mittlerweile alle Einheiten zurückgerufen worden und hatten noch schwieriger auffindbare Plattformen im Orbit zurückgelassen, um weiter den Planeten zu überwachen.
    Natürlich kursierten längst Gerüchte darüber, was diese Scoutschiffe festgestellt hatten. Es hätte schon eines göttlichen Eingreifens bedurft, um das zu verhindern. Sollte sich herausstellen, dass es gar nicht zu einer Landung käme, wären die Gerüchte auch nicht weiter von Belang.
    »Wie interpretieren Sie die Daten der Scoutschiffe, Basislagerkommandantin?«, wollte Thikair von Shairez wissen, ohne sich die Mühe zu machen, die Versammlung zunächst für offiziell eröffnet zu erklären. Die meisten Anwesenden wunderten sich über diese Missachtung des Protokolls, und Shairez war überhaupt nicht davon begeistert, als Erste aufgerufen zu werden. Die Frage selbst konnte für sie allerdings keine Überraschung sein. Im Gegensatz zu den meisten anderen Spezies der Hegemonie hatten die Shongairi so gut wie keine Verwendung für die Wissenschaft der Xeno-Anthropologie, dennoch war zumindest ein Grundwissen über den Umgang mit anderen Rassen erforderlich, wenn man effizient mit ihnen umgehen wollte. Einer der Hauptgründe dafür, dass Shairez die Senior-Basislagerkommandantin der Expedition war, lag in ihrer Erfahrung und ihrer Beschäftigung mit den Dienstspezies des Imperiums, womit sie einer echten Xenologin näher kam als jeder andere in Thikairs Flotte.
    »Ich habe mich mit großer Sorgfalt mit den gewonnenen Daten befasst, auch denen, die von den getarnten Orbitalplattformen geliefert werden, Flottenkommandant«, erwiderte sie. »Aus meiner Einschätzung bestätigt meine Analyse die ursprünglichen Befürchtungen von Schiffskommandant Ahzmer. Ich würde die örtliche Zivilisation auf Stufe Zwei einordnen. Auf manchen Gebieten ist das sogar eine erstaunlich weit fortgeschrittene Stufe Zwei.«
    Obwohl es ihr missfiel, als Erste reden zu müssen, hatte sie sich nichts anmerken lassen, überlegte Thikair anerkennend.
    »Führen Sie das bitte aus«, forderte er sie auf.
    »Jawohl, Flottenkommandant.« Shairez tippte auf das virtuelle Krallenfeld an ihrem persönlichen Computer, ihr Blick konzentrierte sich auf die Memos, die unmittelbar auf die Netzhaut projiziert wurden. »Erstens, Sir, hat diese Spezies die Kernkraft entwickelt. Natürlich ist ihre Technologie extrem primitiv, und wie es scheint, fangen sie gerade erst an, mit Kernfusion zu experimentieren. Aber es existieren deutliche Hinweise darauf, dass ihr allgemeines technisches Niveau sie zu weitaus mehr befähigt, als wir es jemals von einer Spezies mit so begrenzten Nuklearfähigkeiten hätten erwarten können. Aus Gründen, die uns nur dieses – ich möchte betonen, dass ich den Begriff lediglich in einem allgemeinen Zusammenhang verwende – dieses Volk selbst beantworten kann, hat man auf dieser Welt den Entschluss gefasst, die auf Kohlenwasserstoff basierende Energieerzeugung weiterhin anzuwenden, obwohl sie durch Nuklearenergie ersetzt werden könnte.«
    »Das ist ja absurd!«, polterte Jainfar. Der schroffe alte Veteran war Thikairs dienstältester Geschwaderkommandant und so kompromisslos wie eine Waffenbatterie an Bord einer seiner Schlachtschiffe. Als Thikair ihn ansah und ein Ohr fragend geknickt hielt, verzog Jainfar den Mund.
    »Entschuldigen Sie,

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