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Der Widerstand

Der Widerstand

Titel: Der Widerstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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immer, ihr beide solltet darauf zählen können, dass ihr ein Dach über dem Kopf habt, wenn es hart auf hart kommt. Nicht nur, weil ihr immer auf unsere Hütte aufgepasst habt, sondern weil ihr zur Familie gehört, Dennis.«
    »Ja, ich weiß.« Vardry nickte gelassen, doch sein Tonfall verriet, dass er wegen des Angebots gerührt war. »Wenn es zu schlimm wird, dann kannst du mir glauben, dass wir gleich darauf bei euch vor der Tür stehen. Ich denke, wenn die ersten Anzeichen dafür erkennbar werden, dann werde ich Millie einfach bei euch abliefern, ob es ihr gefällt oder nicht. Und es könnte wirklich noch Schlimmes kommen, Leute.«
    »Hast du auch das Internet beobachtet?«, wollte Dvorak wissen.
    »O ja.« Vardry schüttelte ungläubig den Kopf. »Wenn man das alles so hört, dann kann man nur glauben, dass sich die Lage noch weiter verschlechtern wird. Habt ihr das über Charlotte gehört?«
    »Allerdings«, bestätigte Wilson grimmig.
    Niemand wusste etwas Genaues darüber, wer diese Eskalation provoziert hatte, auf jeden Fall war man sich im Internet einig, dass es wahrscheinlich ein weiterer lokaler Anschlag auf die »Shongairi« gewesen war, mit dem sie an so vielen Orten auf der Erde konfrontiert wurden. Offenbar hatte »Flottenbefehlshaber Thikair« keine leere Drohung ausgesprochen, als er erklärt hatte, er sei bereit, so lange kinetische Bombardements anzuordnen, bis die Menschheit kapitulierte. Ob er glaubte, damit die Verursacher zu treffen, oder ob er nur ein abschreckendes Exempel statuieren wollte, damit weitere Anschläge unterblieben, hatte für die Menschen, die nicht mehr aus dieser Stadt in North Carolina evakuiert worden waren, keinen Unterschied bewirkt. Niemand wusste, wie viele von den 1,7 Millionen Einwohnern im Innenstadtbereich sich noch dort aufgehalten hatten – sicher war nur, dass dort nichts und niemand überlebt hatte. Laut einem Augenzeugen aus Mecklenburg County, der sich gerade eben weit genug am Rand der Einschlagstelle aufgehalten hatte, um den Angriff zu überleben, waren insgesamt elf kinetische Geschosse über der Stadt abgeworfen worden, die nach den Fotos zu urteilen, die am nächsten Tag im Internet zu sehen waren, in eine Mondlandschaft verwandelt worden war.
    »Ich habe von einem Freund bei der State Highway Patrol gehört, dass dieser Dreckskerl ›Thikair‹ in direkten Kontakt mit dem Gouverneur getreten ist – oder zumindest mit einem seiner Handlanger. Offenbar hat er ihm erzählt, dass sich das, was in Charlotte passiert ist, jederzeit auch in Raleigh ereignen kann, wenn er nicht dafür sorgt, dass sich alle Leute diesem verdammten ›Imperium‹ unterwerfen.«
    »Das überrascht mich nicht«, meinte Dvorak daraufhin. »Soweit ich das beurteilen kann, läuft das nach einem System ab.« Als Vardry ihn ansah, zuckte er kurz mit den Schultern. »Scheint so, als hätte er keinen großen Erfolg damit herauszufinden, wer auf der nationalen Ebene noch geblieben ist. Der Hurensohn hat sogar Nachrichten im Internet gepostet, um auf die Weise irgendwen dazu zu veranlassen, sich bei ihm zu melden. Aber offenbar ist er zu gründlich vorgegangen, als er die Regierung ausgelöscht hat. Oder diejenigen, die noch übrig sind, sind zu schlau, als dass sie sich an ihn wenden und mit ihm reden. Er kann niemanden finden, der als Vertreter der Nation den Leuten befehlen kann sich zu ergeben. Also versucht er es jetzt auf der Ebene der Bundesstaaten.« Er lachte schroff auf. »Ich schätze, in South Carolina wird er mit dieser Methode nicht sehr erfolgreich sein, wenn ich bedenke, wie er Columbia im Zuge der ersten Welle ausradiert hat.«
    »Da dürftest du wohl recht haben«, stimmte Vardry ihm zu. »Aber wenn ich meinen Freund so höre, dann ist Gouverneur Howell der Meinung, dass er letztlich keine andere Wahl hat, als genau das zu tun, was die ihm sagen.«
    »Ja, es dürfte nicht so leicht sein, jemandem zu widersprechen, der gerade eben zwanzig Prozent der Bürger ausgelöscht hat«, meinte Wilson mürrisch.
    »Sehe ich auch so«, bekräftigte Vardry. »Über meine Befehlskette hat mich auch noch niemand dazu aufgefordert, dass ich mich ergeben soll. Das wird aber wohl passieren, wenn diese Aliens jemanden finden, von dem sie glauben, dass er den Befehl geben kann. Aber für den Moment gibt es da erst noch eine andere Sache.«
    Beim letzten Satz hatte sich der Tonfall geändert, und Dvorak wurde hellhörig.
    »Was denn für eine Sache?«
    »Gestern Abend ist ein Typ bei mir

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