Der wilde Planet
und der schweren körperlichen Gewalt. Aber es war auch genug menschliches Blut dabei.«
»Mrs. Meyer?«, sagte Soltan.
»Der Kläger hat persönlich DNS -Spuren gesammelt und untersuchen lassen, Euer Ehren?«, fragte Meyer.
»Ich beschuldige hier einen Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes von ZaraCorp, sich der Brandstiftung und der Sachbeschädigung schuldig gemacht zu haben«, sagte Holloway. »Und diese Abteilung hat nicht allzu viele Mitarbeiter. Ich muss davon ausgehen, dass Beweismaterial, das von diesem Personenkreis gesammelt und ausgewertet wird, manipuliert sein könnte. In diesem Fall wurden die DNS -Spuren nicht von mir, sondern von demselben ZaraCorp-Biologielabor gesammelt und ausgewertet, das auch für den Sicherheitsdienst arbeitet. Ich habe lediglich den direkten Weg gewählt.«
»Stammen die Blutspuren vom Landeplatz neben dem Haus von Mr. Holloway?«, fragte Meyer.
Soltan sah Holloway an.
»Ja«, sagte er.
»Der Boden war mit Löschschaum bedeckt«, sagte Meyer. »Die Substanzen im Schaum würden das Blut verdünnen und chemisch verändern. Eine DNS -Analyse aus dieser Quelle wäre äußerst fragwürdig.«
»Damit hat meine Kollegin natürlich Recht«, sagte Holloway und bemerkte die leichte Empörung Meyers über die Andeutung, dass sie seine Kollegin war. Er griff unter den Tisch, wo er einen Kühler deponiert hatte, den er nun auf den Tisch hob. »Zum Glück haben wir auch DNS aus Gewebeproben gewinnen können.« Holloway machte sich daran, die Verriegelung des Deckels zu lösen.
»Gewebeproben von was?«, fragte Soltan.
»Nicht von was«, sagte Holloway und klappte den Deckel auf. »Von wem.«
Dann griff Holloway in die Kühleinheit und hob vorsichtig Pinto heraus. Er legte die Leiche des Fuzzy auf den Tisch.
Meyer musste unwillkürlich nach Luft schnappen.
»Es war nicht nötig , eine Leiche in den Gerichtssaal zu bringen, Mr. Holloway«, sagte Soltan streng.
»Mit allem gebührenden Respekt, Euer Ehren, aber da bin ich anderer Ansicht«, sagte Holloway. »Hätte ich es nicht getan, hätte Mrs. Meyer die Echtheit der Beweise angezweifelt, die in zwei verschiedenen Formen vorliegen.« Holloway hielt Pintos kleine Hand hoch. »Erstens, menschliche Hautreste und Blut unter den Fingernägeln des Fuzzy.« Holloway ließ die Hand behutsam wieder sinken, dann nahm er ein kleines Glasgefäß aus dem Kühler. »Zweitens diese Kugel, die aus der Schusswunde stammt, die der Fuzzy erlitten hat.« Schließlich wandte er sich noch einmal seinen Unterlagen zu und suchte ein drittes Dokument heraus, um mit dem Zettel und der Kugel zur Richterin zu gehen. »Hier ist mein Antrag, sämtliche Handwaffen zu beschlagnahmen, die sich in Mr. DeLises Besitz befinden, um eine ballistische Untersuchung der Projektile vorzunehmen.«
Soltan nahm das Gefäß mit der Kugel entgegen.
»Diese Kugel könnte von sonst wo stammen«, sagte Meyer. »Eine Schusswunde im Körper dieses Wesens bedeutet nicht, dass sie von dieser speziellen Kugel verursacht wurde.«
»Die Kugel wurde durch die leitende Biologin von ZaraCorp entfernt«, sagte Holloway. »Sie führte auch die DNS -Analysen durch und verglich die Ergebnisse mit den Proben in der Personaldatenbank. Ich bin mir sicher, dass sie in dieser Vorverhandlung gern als Zeugin ausgesagt hätte, wenn es ihr möglich gewesen wäre.«
Soltan blickte auf. »Warum sollte das nicht möglich sein?«
»Weil sie zur Erde versetzt wurde«, sagte Holloway. »Sie ist für denselben Transport gebucht, den Mr. Sullivan nehmen sollte.«
Soltan blickte zu Meyer. »Mrs. Meyer, gibt es einen bestimmten Grund, warum sämtliche Personen, die nützliche Zeugen für Mr. Holloway sein könnten, dabei sind, den Planeten zu verlassen?«
»Ich bin mir sicher, dass es nur ein Zufall ist«, sagte Meyer.
»So, so«, sagte Soltan. »Ich werde meine Mitarbeiter anweisen, eine weitere Such- und Rettungsaktion zu starten, damit sie aussagen kann. In der Zwischenzeit, Mr. Holloway, legen Sie die Leiche bitte wieder in diesen Behälter. Ich lasse ihn vorläufig beschlagnahmen.«
»Ja, Euer Ehren.« Holloway ging zu Pinto und legte den Fuzzy vorsichtig in den Kühler zurück, der hörbar summte, nachdem er den Deckel wieder geschlossen hatte. Dann trug er den Behälter zur Richterin und stellte ihn auf ihren Tisch.
»Hier wäre der Hinweis angebracht, dass die fragliche Biologin Dr. Isabel Wangai ist«, sagte Meyer. »Sie hatte bis vor kurzem eine Liebesbeziehung mit Mr.
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