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Der wilde Planet

Der wilde Planet

Titel: Der wilde Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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ist, und legen die Sache zu den Akten.«
    »Wie lautet Ihr Angebot?«
    »Ziehen Sie die Anklage zurück«, sagte Meyer. »DeLise wird sich entschuldigen, ohne eine Schuld einzugestehen. Er wird von ZaraCorp gefeuert und erhält einen Vermerk in seiner Personalakte, die verhindert, dass er jemals wieder im Sicherheitsdienst arbeiten kann. Aber es ist keine Vorstrafe. Wir schicken ihn auf einen anderen Planeten, und er wird den Rest seines Lebens damit verbringen, irgendwo dreckiges Geschirr zu waschen und dafür dankbar zu sein. Nicht, dass es für Sie beim derzeitigen Stand der Dinge von großer Bedeutung wäre, Mr. Holloway, aber ZaraCorp wird Ihnen die Kosten für Ihr Haus und alles, was durch das Feuer beschädigt wurde, ersetzen.«
    »Wie viel insgesamt?«, fragte Holloway.
    »Wir haben nicht vor, knauserig zu sein.«
    »Und was ist mit den Fuzzys?«
    »Was soll damit sein?«
    »DeLise hat zwei von ihnen übel zugerichtet und getötet«, sagte Holloway. »Dafür wäre eine Entschädigung fällig.«
    »Nennen Sie mir eine Summe«, sagte Meyer. »Aber werden Sie nicht übermütig.«
    »Das ist kein schlechter Deal.«
    »Sie bekommen, was Sie haben wollen«, sagte Meyer. »Verdammt, alle bekommen, was sie haben wollen. DeLise fliegt endlich raus. Er sollte nicht im Sicherheitsdienst arbeiten, weil er selber ein wandelndes Sicherheitsrisiko ist. Sie würden dem Universum einen großen Gefallen erweisen.«
    »Das heißt, wenn Sie ihn dazu bringen können, den Deal anzunehmen.«
    »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen«, sagte Meyer. »Das ist mein Job, und darin bin ich ziemlich gut.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte Holloway.
    »Also gilt der Deal.«
    »Auf gar keinen Fall«, sagte Holloway.
    »Kein Deal?«
    »Nein«, sagte Holloway. »Unter gar keinen Umständen.«
    »Darf ich nach dem Grund fragen?«
    »Weil ich Sie, Mrs. Meyer, mit allem gebührenden Respekt vor Ihren beachtlichen Fähigkeiten und Ihrem Intellekt, von der Tatsache in Kenntnis setzen muss, dass Sie nicht den leisesten Schimmer haben, was ich mit alldem hier erreichen will.«
    Isabels Zeugenaussage war geradezu enttäuschend nüchtern. Ja, Euer Ehren, Jack hat die Leiche zu mir gebracht, damit ich sie untersuche. Nein, Euer Ehren, ich habe keine Hinweise bemerkt, dass etwas daran verändert wurde. Ja, ich habe die Kugel persönlich aus der Leiche entfernt. Nein, ich bin keine amtlich zugelassene Gerichtsmedizinerin. Ja, ich konnte lediglich ein paar Vorbereitungen für die DNS -Analyse treffen. Den Rest der Woche hatte ich keinen Zugang zum Labor, nachdem man mich über meine Versetzung informiert hatte. Nein, ich weiß nicht, warum man mir den Zugang zum Labor verweigert hat.
    Holloway lächelte Isabel zu, als sie den Zeugenstand verließ. Jetzt war die gesamte Truppe versammelt.
    »Mr. Holloway, können Sie mir weiteres Material vorlegen, bevor ich mich den Beweisen der Verteidigung zuwende?«, fragte Soltan, nachdem Isabel im Zuschauerbereich Platz genommen hatte.
    »Keine weiteren materiellen Beweisstücke, Euer Ehren«, sagte Holloway. »Aber ich habe einen Zeugen, der die Brandstiftung beobachtet hat. Jemanden, der Mr. DeLise eindeutig als den Mann mit der Maske identifizieren kann.«
    »Nun gut«, sagte Soltan. »Dann rufen Sie Ihren Zeugen herein, Mr. Holloway.«
    »Der Zeuge befindet sich in meinem Gleiter, Euer Ehren. Er steht auf dem Parkplatz.«
    »Dann schicken Sie jemanden, um ihn zu holen«, sagte Soltan.
    »Mr. Sullivan weiß, wie mein Gleiter aussieht, wenn Sie damit einverstanden sind«, sagte Holloway.
    »Gut«, sagte Soltan gereizt. »Aber machen Sie schnell.«
    Holloway nickte Sullivan zu und reichte ihm den Schlüssel. Sullivan verließ den Gerichtssaal.
    »Gibt es einen Grund, warum sich der Zeuge in Ihrem Gleiter aufhält, Mr. Holloway?«, fragte Soltan, während sie warteten.
    »Der Zeuge wollte die Wartezeit mit meinem Hund verbringen«, sagte Holloway.
    »Ist der Zeuge jemand, zu dem Sie ein persönliches Verhältnis haben, Mr. Holloway?«, fragte Meyer.
    Holloway lächelte. »So könnte man es ausdrücken, Mrs. Meyer.«
    Die Tür zum Gerichtssaal ging auf, und Sullivan kam zurück, gefolgt von etwas Kleinem.
    Es war Papa Fuzzy.

24
    »Jetzt reicht es!«, sagte Soltan. »Mr. Holloway, kommen Sie zu mir. Sofort!«
    Holloway trat vor den Richtertisch. Janice Meyer entschied, es ihm gleichzutun.
    »Das ist Missachtung des Gerichts, Mr. Holloway«, sagte Soltan. Sie spuckte die Worte geradezu aus.
    »Weil ich einen

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