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Der wilde Planet

Der wilde Planet

Titel: Der wilde Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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tue, habe ich noch etwas für Sie«, sagte Holloway.
    »Was?«
    »Das«, sagte Sullivan und drückte ihm ein amtliches Schreiben auf die Schulter. Er war hinter DeLise getreten, während der Mann Holloway gedroht hatte. »Sie haben einen Gerichtstermin. Für eine Vorverhandlung.«
    DeLise blickte über die Schulter, ohne das Schreiben anzurühren. »Weswegen?«, fragte er.
    »Weil Sie mein Haus abgefackelt haben, Sie Arschloch«, sagte Holloway.
    »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. Ich war entweder hier oder habe gearbeitet. Und ich habe Leute, die das eine oder andere bestätigen werden.«
    »Na, dann müssen Sie sich ja überhaupt keine Sorgen machen«, sagte Sullivan. »Sie können in drei Tagen mit ein paar Zeugen erscheinen und sie mit Richterin Soltan plaudern lassen, und danach können Sie wieder gehen.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie Ihr Feuerchen der Sicherheit gemeldet hätten«, sagte DeLise.
    »Ja, schon komisch«, sagte Holloway.
    »In Anbetracht der möglichen Tatbeteiligung eines Mitglieds des Sicherheitspersonals von ZaraCorp«, sagte Sullivan, »hat Mr. Holloway die Richterin gebeten, einen direkten Antrag auf eine Vorverhandlung einreichen zu dürfen. Und ich als Firmenanwalt von ZaraCorp habe zu verstehen gegeben, dass die Firma damit kein Problem hätte.«
    »Überraschung!«, sagte Holloway zu DeLise.
    DeLise schnaubte verächtlich und drehte sich dann wieder zu Sullivan um. »Selbst wenn die Anschuldigung stimmen sollte, was nicht der Fall ist, was geht Sie das an? Sie sind ZaraCorp-Anwalt und nicht seiner. Er ist kein ZaraCorp-Angestellter. Sein Haus ist kein Eigentum von ZaraCorp. Scheiße, ich bin hier derjenige, der für ZaraCorp arbeitet, nicht dieser Drecksack!«
    »Sie arbeiten nicht für ZaraCorp, wenn Sie angeblich das Haus von jemandem niederbrennen, oder, Mr. DeLise?«, sagte Sullivan. »Das würde in Ihre Freizeit fallen.«
    DeLise grinste. »Ich glaube nicht, dass Sie mir dieses Schreiben wirklich aushändigen wollen, Mr. Sullivan.«
    »Dazu ein kleiner Hinweis, Mr. DeLise«, sagte Sullivan. »Wenn Sie das Schreiben nicht berühren, heißt das keineswegs, dass es Ihnen nicht zugestellt wurde.«
    DeLise schnaufte, nahm den Zettel und legte ihn auf den Tresen. Dann drehte er sich wieder zu Sullivan um. »Hiermit verschwenden Sie nur die Zeit von uns allen«, sagte er. »Und ich mag es überhaupt nicht, wenn man mich als Arschloch hinstellen will.« Er zeigte mit dem Daumen auf Holloway. »Sie glauben, Sie tun sich selbst einen Gefallen, wenn Sie sich an dieses Stück Dreck hängen. Aber unter uns, Mr. Sullivan, ich finde, dass Sie sich diesmal aufs falsche Pferd gesetzt haben. Ich glaube, es wird Ihnen nicht gefallen, wohin dieser Ritt Sie führen wird.«
    »Wenn ich diese Worte von einem Mann höre, den ich kürzlich daran hindern musste, Mr. Holloway in einer ZaraCorp-Arrestzelle umzubringen, ist das ein Denkanstoß, dem ein recht ironischer Aspekt innewohnt. Ich kann Ihnen versichern, dass ich ihn gebührend in Betracht ziehen werde.«
    »Ja, das glaube ich Ihnen gern«, sagte DeLise. »Aber diesmal hockt er nicht in einer Zelle. Er ist nicht der Unberührbare, als den Sie ihn hinstellen wollen. Und wenn alles vorüber ist, werden wir ja sehen, wer hier das Arschloch ist.« Er drehte sich zu Holloway um, der ihn mit einem Blitz blendete.
    »Was zum Henker … «, rief DeLise.
    »Hab nur ein Foto gemacht«, sagte Holloway und ließ die Kamera sinken. »Ich finde Ihr zerkratztes Gesicht einfach umwerfend komisch, Joe.«
    »Verschwinden Sie von meinem Hocker, Arschloch!«, sagte DeLise. »Sofort!«
    »Er gehört Ihnen«, sagte Holloway und stand auf. »Genießen Sie ihn, solange Sie noch können.«
    DeLise grunzte und setzte sich.
    »Habe ich Ihnen heute schon gesagt, wie sehr ich Sie hasse?«, wollte Chad Bourne von Holloway wissen. Die beiden waren mit Carl unterwegs, der glücklich die Nebenstraßen von Aubreytown beschnupperte. Bourne hatte Holloway angerufen und ihm gesagt, er solle in sein Büro kommen, was Holloway jedoch abgelehnt hatte. Nach einigem Herumgebrülle gingen sie nun mit einem Hund Gassi. Die Luft war schwül. Bourne war nicht für einen Spaziergang gekleidet und schon jetzt völlig durchgeschwitzt.
    »Ich habe heute noch gar nichts getan, wofür Sie mich hassen könnten«, sagte Holloway.
    »Sie haben mich gezwungen, mit Ihrem Hund Gassi zu gehen.«
    »Das ist kein Grund, mich zu hassen«, sagte Holloway. »Außerdem mögen Sie Carl.«
    »Mein

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