Der Wolf aus den Highlands
Flucht sein und sich verstecken sollte.«
Annora hätte gern noch viele Fragen zu diesen neuen Verbündeten gestellt, aber James fing an, ihre Brüste zu küssen, und ihre Fähigkeit, klar zu denken, schwand rapide. Als sie versuchte, beim Liebesspiel aktiver zu werden, nahm er sie an den Handgelenken und drückte ihre Arme seitlich aufs Bett. Sie lag wehrlos unter ihm, doch sie beklagte sich nicht, als er ihre Brüste mit Küssen bedeckte, die harten Spitzen mit seiner Zunge neckte und an jeder Brust saugte, bis sie dachte, sie würde vor Lust gleich laut aufschreien.
Als er begann, mit Küssen ihren Bauch hinabzuwandern, war sie fast schon erleichtert, denn der Wahn, den er in ihr erregte, verblasste ein klein wenig. Doch auf einmal waren seine Lippen genau dort, wo es sie am heftigsten nach ihm verlangte. Sie verspannte sich ganz kurz, weil diese Berührung sie verwirrte; doch ihr Unbehagen legte sich sofort, als er anfing, sie dort zu küssen und mit seiner Zunge zu necken. Mit jeder Liebkosung wichen Annoras Verlegenheit und Anstand und machten einem wahnwitzigen Verlangen Platz, das ihren ganzen Körper erfüllte und so stark wurde, dass sie zu zittern begann.
Als sie merkte, dass sie sich dem Augenblick der blinden Wonne näherte, rief sie laut nach ihm, denn sie wollte ihn in sich spüren, wenn sie zur Seligkeit getrieben wurde, wohin nur er sie führen konnte. Langsam küsste er sich den Weg zurück über ihren Körper nach oben. In dem Moment, in dem sein Mund sich auf ihren legte, drang er heftig in sie ein. Sie stieß einen wilden Schrei aus und ließ sich von der Lust überwältigen. Jeder harte Stoß steigerte ihre Wonne, in heftigen Wogen schlug der Höhepunkt über ihr zusammen. Sie merkte nur noch am Rande, dass auch er den Gipfel erreichte und ihren Namen ächzte, bevor sie in verzücktes Vergessen versank.
James musste grinsen, als Annora kaum zusammenzuckte, während er sie säuberte. Sie war noch immer so schlaff vor Befriedigung, dass sie völlig benommen war. Er kletterte ins Bett zurück und zog sie an sich. Ihr festes, wohlgerundetes Hinterteil schmiegte sich perfekt an seine Lenden. Er hätte nie geglaubt, dass die stille, süße Annora, die er bei seiner Ankunft auf Dunncraig kennengelernt hatte, sich als eine derart leidenschaftliche Geliebte entpuppen würde. Dass seine Liebeskünste sie vor Wonne an den Rand der Ohnmacht bringen konnten, linderte alle Wunden, die ihm Marys Kälte zugefügt hatte.
Er küsste Annoras Schulter, und sie gab murmelnd ihre Freude kund. »Ich sollte wohl lieber nicht die ganze Nacht hier bleiben«, sagte er.
»Nay, das wäre vermutlich nicht klug.« Annora konnte ihr Bedauern nicht verhehlen. Sie liebte es, wenn sich sein großer, warmer Körper um sie schlang. Ihr Bett würde sich sehr kalt und leer anfühlen, wenn er weg war.
»Ich weiß schon, dass ich mich ganz und gar fernhalten sollte, aber das schaffe ich nicht. Also tue ich eben das Wenige, was mich mein schwacher Wille tun lässt, um dich zu beschützen.«
»Vor Egan?«
»Ich glaube, dass auch dein Cousin nicht besonders erfreut wäre zu hören, wie es zwischen uns steht, oder?«
Schon der bloße Gedanke, Donnell könnte herausfinden, dass sie sich einen Geliebten genommen hatte, ließ sie erzittern. »Nay. Er findet zwar, dass es sein gutes Recht ist, jede Magd zu rammeln, auf die sein Auge fällt, aber allein bei dem Verdacht, dass ich womöglich keine Jungfrau mehr bin, würde er außer sich geraten. Und wahrscheinlich nicht nur deshalb, weil er das Gefühl hätte, ich wäre nun verdorben für Egan. Meinen Beobachtungen nach will Donnell zwar, dass die Frauen, die er begehrt, Huren sind, aber seine weiblichen Verwandten sollen so rein sein wie frisch gefallener Schnee. Es wäre eine persönliche Beleidigung für ihn, wenn sie es nicht mehr wären.«
»Nun ja, viele Männer teilen diese Meinung. Aber ich vermute, Donnells Reaktion darauf, dass du mir Zutritt zu deinem Bett gewährst, könnte tödlich sein.«
Sie drehte sich in seinen Armen um, damit sie ihn direkt ansehen konnte.
»Aye, aber ich denke, er würde eher dich umbringen wollen als mich. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob Egan das auch so sehen würde.«
»Sei still, Mädchen«, meinte er und küsste sie. »Die Gefahr war von Anfang an da. Wir werden eben sehr vorsichtig sein müssen. Dass du als süße, unschuldige Jungfrau giltst, wird uns ein wenig schützen. Niemand käme auf die Idee, dass du eine leidenschaftliche
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