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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Baliset mit, obwohl Leto bezweifelte, dass sich viele Gelegenheiten zum Singen bieten würden. Unterdessen wurde Thufir direkt nach Kaitain geschickt, um die schrecklichen Beweise für Graf Moritanis Verbrechen vorzulegen und die imperiale Gerechtigkeit oder gar ein Eingreifen der Sardaukar einzufordern.
    Solange Leto fort war, würde Jessica auf Caladan bleiben und seine Stelle einnehmen. Sie war hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, ihn zu begleiten, und dem Bedürfnis, zurückzubleiben und ihren Sohn zu beschützen – obwohl Duncan den Zwölfjährigen bereits mitgenommen hatte und vor Morgengrauen verschwunden war. Ohne zu versuchen, den Herzog umzustimmen, verabschiedete Jessica sich am Raumhafen von Cala City von ihm und drückte die Tiefe ihrer Gefühle mit einer Umarmung aus.
    Einen Moment lang erstarrte Leto und dachte daran zurück, wie wunderschön Ilesa an ihrem Hochzeitstag ausgesehen hatte. Doch Jessica war hier, sie war real und drückte sich warm an ihn. Beinahe verlor er die Kontrolle über seine Miene, und seine Entschlossenheit geriet ins Wanken. Doch das durfte er sich nicht erlauben, weder im Kopf noch im Herzen. Er würde an Armand Ecaz' Seite kämpfen – wegen des Angriffs auf das Haus Atreides, wegen Ilesas Tod und wegen der Bedrohung für Pauls Leben.
    Leto stählte sich, wie er es auch nach Victors Tod und Kaileas Selbstmord getan hatte. Er hatte keine Zeit für die Schwächen und Zögerlichkeiten der Liebe. War es nicht das, was die Bene Gesserit immer gelehrt hatten? Schließlich schob Leto Jessica von sich, gab ihr noch einen Kuss und marschierte dann neben seinen wartenden Gefährten in die Fregatte. In diesem Moment war er nur auf ein Ziel konzentriert, das so klar und alles verzehrend war wie eine Singularität.
    Ein Eheversprechen war etwas anderes als irgendeine Handelsvereinbarung oder ein Geschäft. Der Fehler, den sein Vater mit Helena begangen hatte, lag darin, dass er ihre Ehe lediglich als strategischen Schachzug in einem größeren imperialen Spiel betrachtet hatte. Paulus hatte sich nie persönlich darauf eingelassen. Er mochte ein geliebter Herzog und ein guter Vater gewesen sein, aber er war nie ein besonders guter Ehemann gewesen.
    Leto verspürte Erleichterung, als seine Schiffe von Caladan abhoben, um in den tiefen Schlund des Heighliners einzutauchen. Die riesigen Tore schlossen sich hinter ihnen, und damit war es besiegelt. Weder wollte noch brauchte er eine Chance, sich umzuentscheiden.
    Er flog mit dem Erzherzog im Flaggschiff der Ecazi-Delegation. Der Mann war versehrt und schwer verletzt, und Leto würde an seiner Seite bleiben, als Freund und standhafter Verbündeter gegen das Übel, dem sie sich gegenübersahen.
    Whitmore Bludd saß bleich und verstört neben Gurney. Die feine Kleidung des Schwertmeisters war nun zerknittert, und nichts erinnerte mehr an den geckenhaften Putz, den er sonst trug. Er trug sein Rapier an der Seite, schien es jedoch um keinen Preis benutzen zu wollen.
    Ein kleiner Teil der Asche von Rivvy Dinaris Scheiterhaufen war in einen glatten Plazquader eingemischt worden, der als Grundstein für ein neues Monument dienen sollte. Erzherzog Ecaz hatte bereits gelobt, dem Schwertmeister für seinen selbstlosen Mut ein hoch aufragendes Denkmal zu errichten.
    Bludd zuckte zusammen, als er den durchsichtigen Quader betrachtete, in dem die Ascheflocken wie dunkle Sterne in einem hellen Nebel schwebten. Der Erzherzog sprach kaum mit ihm und ignorierte seinen Schwertmeister demonstrativ. In historischen Berichten über diese Ereignisse würde Whitmore Bludds Name kaum Erwähnung finden.
    Nachdem Leto nun Zeit hatte, das Ausmaß der anstehenden Militäraktion und die Transportgebühren der Gilde zu überdenken, wurde ihm erstmals klar, was ihn dieser ausgewachsene Krieg kosten würde. Wenn das verrückte Oberhaupt der Grummaner die Regeln befolgt hätte, die für Assassinenkriege galten, hätte es präzise Ziele gegeben, ganz bestimmte Opfer, und niemand hätte eine riesige bewaffnete Flotte mitsamt allen anhängigen Versorgungskosten gebraucht. »Diese Sache könnte mich in den Bankrott stürzen, Armand.«
    Der Erzherzog wandte ihm das eingefallene Gesicht zu. »Das Haus Ecaz wird die Hälfte deiner Kosten tragen.« Er blinzelte mit schweren Lidern. »Wie hoch ist der Preis der Ehre?«
    Obwohl es im Frachtraum des Heighliners nichts zu sehen gab, blickte der Erzherzog aus dem kleinen Bullauge und betrachtete all die Atreides-Militärschiffe, die

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