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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sein Zuhause und seine Familie ... solange man seine Ehre bewahrt, ist man immer noch ein reicher Mann.
    Herzog Paulus Atreides
     
     
    Beim Kriegsrat fand Leto kaum die Worte, um seiner Empörung Ausdruck zu verleihen. »Ein Massaker reicht dem Grafen nicht? Er hat nicht nur mein Zuhause überfallen, meinen Freund verkrüppelt, einen großen Krieger niedergemacht und meine Zukünftige ermordet – jetzt hat er auch noch versucht, meinen Sohn zu töten!«
    Erzherzog Armand saß erschöpft am Tisch, den Armstumpf noch immer verbunden. Im Gesicht und an den Händen hatte er verschorfte Schnitte, die er wie Ehrenmale trug. »Du bist nicht der Grund für all das, Leto. Der Graf wollte mich treffen. Die Jungen waren nur zusätzliche Ziele.«
    »Nein, Armand, das war kein Zufall. Dieser Assassine hat mit Absicht Pauls Zimmer aufgesucht. Nachdem Moritani beschlossen hat, meinen Sohn zu töten, wird er nicht aufgeben. Keiner von uns ist sicher.« Letos Gesichtsausdruck blieb finster. »Wenn ich jemals ein unbeteiligter Zuschauer war, bin ich es jetzt nicht mehr. Ich bin ebenso in diese Sache verwickelt wie du.«
    Er wandte sich seinem Schwertmeister zu. »Duncan, ich übertrage dir eine Aufgabe, die wichtiger ist als jeder Dienst, den du dem Haus Atreides bisher erwiesen hast. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sich noch mehr grummanische Assassinen hier versteckt halten. Bring Paul von Burg Caladan fort und sorg dafür, dass er in Sicherheit ist – geh an einen Ort, wo man ihn niemals finden wird.«
    Duncan runzelte die Stirn. »Gibt es einen solchen Ort, Mylord?«
    »Auf dem Ostkontinent, bei den Einsamen Schwestern. Das Kloster ist eine wahre Festung. Lass ihn dort bei seiner Großmutter wohnen.«
    »Auch mein Sohn war letzte Nacht Ziel des Anschlags«, grollte Rhombur wie eine Dampfmaschine, die kurz vor der Explosion stand. »Du steckst nicht allein in dieser Sache, Leto. Wenn du dich auf diesen Assassinenkrieg einlässt, kämpfe ich an deiner Seite – obwohl es den Technokraten lieber wäre, wenn ich nach Hause zurückkehren und die Fließbänder überwachen würde.«
    »Und genau das solltest du auch tun, mein Freund«, sagte Leto. »Dank dem Haus Moritani hat sich dieser Feuersturm bereits über die Ginaz-Schule und Ecaz hinaus ausgeweitet und Caladan erfasst. Wenn du auch noch Ix mit hineinziehst, wird Shaddam uns alle abstrafen, ehe er zulässt, dass der Konflikt weiter eskaliert und den gesamten Landsraad mitreißt.«
    »Aber du kannst ihn nicht einfach damit davonkommen lassen!«, rief Rhombur aus.
    »Allerdings nicht. Wir müssen in die Offensive gehen.« Leto blickte zu Erzherzog Ecaz. »Meine Ehe mit deiner Tochter wurde nicht vollzogen, aber ich bin dennoch an mein Ehrenwort gebunden. Die Häuser Atreides und Ecaz sind Verbündete, nicht nur in Sachen Politik und Handel, sondern in jeder Hinsicht. Ich überantworte die Truppen des Hauses Atreides deiner Armee. Meine Soldaten werden dich nach Ecaz begleiten, wo wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam gegen den Grafen vorgehen werden. Vielleicht kann Gott Hundro Moritani für seine Taten vergeben, doch ich werde es nicht tun.«
     
    Als Leto das über Caladan verhängte Reiseembargo schließlich lockerte, stritten sich die Hochzeitsgäste und adligen Besucher um Passagen auf dem im Orbit wartenden Heighliner und überboten sich gegenseitig, um Andockplätze für ihre Familienfregatten zu erhalten. Doch der Herzog requirierte alle verfügbaren Plätze, um eine komplette Atreides-Raumflotte nach Ecaz zu befördern. Den anderen Reisenden erklärte er, dass sie auf das nächste Gildenschiff warten mussten.
    Die Repräsentanten der Raumgilde waren zuerst verärgert, dass ein Aristokrat von einem unbedeutenden Planeten ihnen solche Anweisungen erteilte, doch Leto zeigte ihnen Bilder von dem Massaker, das Graf Moritani angerichtet hatte. Er schlug mit der flachen Hand auf die harte Tischplatte und sagte: »Die Ausmaße dieser Angelegenheit übersteigen den normalen Handelsverkehr. Ich berufe mich auf die Regeln der Großen Konvention.«
    Thufir Hawat hatte spezielle juristische Argumente vorbereitet, die Leto nötigenfalls zitieren konnte, doch die Gildenleute kannten ihre eigenen Regeln. Als der Repräsentant des Schiffs in der Umlaufbahn die unnachgiebigen Mienen Letos und des einarmigen Erzherzogs sah, gab er nach. »Solange Sie für die Passage all Ihrer Schiffe bezahlen, bringen wir Sie hin, wo Sie wollen.«
    Gurney Halleck begleitete sie und nahm sein

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