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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gesagt, dass ich mich nicht zu weit von ihnen entfernen soll.«
    »Ja, für die haben wir ebenfalls Unterkünfte.« Die prachtvolle Zitadelle Muad'dibs konnte die gesamte Bevölkerung von Salusa beherbergen, und es wäre immer noch Platz, dachte sie.
    »Vater ist gar nicht glücklich mit dir, Irulan.«
    »Ich weiß. Wir werden genug Zeit haben, darüber zu sprechen.«
    Rugi nahm all ihren Mut zusammen. Sie ließ Irulans Hand los und nahm ihre Schwester stattdessen am Arm. Dann verließen die beiden gemächlich den Raumhafen, gefolgt von der Sardaukar-Garde. »Ich dachte, Salusa Secundus wäre schon schlimm.« Rugi starrte auf die staubigen Straßen und schrak vor dem Lärm und Gestank zurück. »Aber hier ist es noch viel, viel schlimmer.«

62
     
    Ihr könnt all eure Paradieswelten behalten. Ich sehe Eden in der Wüste, und das genügt mir.
    Die Stilgar-Kommentare
     
     
    Jericha hatte beeindruckende Berge – graue, zerklüftete Spitzen, die mit glitzerndem Schnee bedeckt waren und Thorvalds Rebellen viel zu viele Verstecke boten. In den fünf Jahren seit Beginn des Djihads hatte Stilgar viel gesehen, das weit jenseits seiner wildesten Vorstellungen als Fremen-Naib lag. In Sietch Tabr hatte er sich für einen weisen und mächtigen Mann gehalten, doch er hatte niemals auch nur über den Horizont seiner eigenen Welt hinausgeschaut. Damals hatte ihm der Wüstenplanet genügt.
    Doch als Muad'dib ihn um mehr bat, konnte er nicht ablehnen.
    In Vorabberichten hatte Stilgar von den rauen Bedingungen gehört, die seine Truppen erwarteten, sobald sie über die Baumgrenze hinaus vorstießen, zu den windumtosten Schlupfwinkeln, in denen Memnon Thorvalds Guerillatruppen ihre Waffenvorräte versteckten. Er hatte über die Wetterwarnungen gelacht. Kälte, Schnee, Hagelstürme – solche Wetterbedingungen konnten unmöglich gefährlicher sein als die Sandstürme, von denen er bereits zahlreiche überstanden hatte.
    Als der Tag der Großen Unterwerfungszeremonie näherrückte, waren bereits mehr als tausend Repräsentanten nach Arrakeen gekommen, um ihre Treue zu schwören und ihre Ergebenheit zu beweisen. Stilgar wünschte sich, in Arrakeen zu sein, um an Muad'dibs Seite zu stehen und sich ihm als Erster hinzugeben. Aber der Vormarsch des Djihads verlangsamte sich nicht, um auf Feste oder Zeremonien Rücksicht zu nehmen. Die Kämpfe würden nicht aufhören, ganz gleich, was Muad'dib befahl. Vorläufig hatte Stilgar anderes zu erledigen.
    Die neun überlebenden Rebellenfürsten von Thorvalds hartnäckiger Aufstandsbewegung hatten eine trotzige Erklärung an mehrere Randwelten geschickt. Thorvald hatte eine Zusammenkunft der Widerstandsführer ausgerufen und eine kryptische Wegbeschreibung zum Ort des Treffens verbreitet.
    Paul hatte aufrichtig betrübt gewirkt, als er Stilgar mit einem Sondereinsatzkommando nach Jericha geschickt hatte. »Alle anderen Bewohner des Imperiums müssen mir ihre Treue beweisen, Stil, aber nicht du und nicht Gurney Halleck.«
    Für seine wichtige Mission hatte Stilgar einige seiner besten Fremen-Krieger ausgewählt, darunter Elias, einen der Mutigsten in Muad'dibs Todeskommandos. Doch der Großteil seiner Armee bestand aus caladanischen Soldaten, die Halleck ausgebildet und entsandt hatte, um die Kämpfe weiter zu unterstützen. Jericha war eine wasserreiche Welt, und nach dem verstörenden Debakel in den Sümpfen von Bela Tegeuse hatte Stilgar um Soldaten ersucht, die sich besser mit dem Gelände auskannten, in dem sie vermutlich agieren mussten.
    Ihre Reise zu den Rebellenlagern in den Bergen von Jericha war langwierig und mühselig. In einem brillanten taktischen Schachzug hatten Thorvalds Anhänger sich leistungsstarke Suspensorfeld-Störgeräte verschafft und sie aufgestellt. Es handelte sich um gefährliche und teure ixianische Technik, die man nur auf dem Schwarzmarkt erhielt. Die Störgeräte konnten die Motoren von Aufklärungsjägern und Angriffsschiffen lahmlegen. Das hatte Stilgar zu seinem Missfallen herausgefunden, als er seinen ersten Sturmtrupp losgeschickt hatte, um die Enklave zu finden und zu zerstören. Alle Schiffe der ersten Angriffswelle stürzten in den zerklüfteten Bergen ab, bevor sie auch nur einen einzigen Schuss abfeuern konnten.
    Also war Stilgar gezwungen gewesen, sich eine andere Herangehensweise zu überlegen. Da gewöhnliche Fluggeräte und selbst Thopter angesichts der Störeinheiten unzuverlässig waren, beschloss er, auf konventionellere Fortbewegungsmittel

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