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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Schwestern im Imperialen Palast lebte, sah ich Shaddam IV. als ferne Gestalt, der es viel lieber gewesen wäre, Söhne zu haben.
    Aus Im Haus meines Vaters von Prinzessin Irulan
     
     
    Der Mangel an Interesse, mit dem das peinlich kleine Schiff von Salusa Secundus empfangen wurde, stellte eine Brüskierung des Hauses Corrino dar. Trotzdem machte sich Irulan aus eigener Initiative auf den Weg, um das Schiff und den Repräsentanten, den Shaddam IV. zur Großen Unterwerfungszeremonie geschickt hatte, zu begrüßen, um wen auch immer es sich handeln mochte. Sie war fest davon überzeugt, dass ihr Vater nicht selbst gekommen war.
    Als sie die Zitadelle in Richtung Raumhafen verließ, dachte Irulan darüber nach, auf das extravagante Zeremoniell zu verzichten und einfache Kleidung zu tragen. Schließlich schien auch Paul sich gern unters Volk zu mischen, wo er von den Massen verschluckt wurde und so tun konnte, als sei er einer von ihnen. Wie bei jenem närrischen Kunststück, als er sich auf dem Schlachtfeld von Ehknot als Soldat ausgegeben hatte. Er glaubte, dass ihn das seinen Untertanen näherbrachte.
    Doch Irulan wollte sich nicht unbewacht einen Weg durchs dichte Gedränge suchen, wo jeder Atemzug mit dem Staub und dem Gestank ungewaschener Körper erfüllt wäre. Sie war die Tochter eines Imperators und die Ehefrau eines anderen, und sie bestand darauf, für ihre Familie den Schein zu wahren, selbst wenn niemand sonst Wert darauf legte. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass ihr ohnehin nichts weiter geblieben war, als den Schein zu wahren.
    Die Prinzessin beschloss, statt des Grün oder Weiß der Atreides' ein dunkelblaues Kleid anzuziehen, und steckte sich das Haar zu einer einfachen Schnecke hoch. Als sie ihren privaten Palastflügel verließ, rief Irulan eine komplette Soldateneskorte zusammen und bat mehrere Angehörige des Bedienstetenstabs, die bunten und eindrucksvollen Banner vom Torbogen zu nehmen und sie auf der Straße vor ihr herzutragen, wie es ihr gebührte. Obwohl es sich um Muad'dibs Soldaten und auch um seine Banner handelte, konnten sie ihr ebenso gut zu Diensten sein.
    Es war nicht das große Spektakel, das die Corrinos eigentlich verdienten, aber es würde ausreichen müssen, da zu viel Gepränge allzu leicht als Beleidigung interpretiert werden konnte. Sie fühlte sich nicht wohl dabei, übermäßig mit dem Prunk und Reichtum Muad'dibs anzugeben, während der Rest ihrer Familie auf einem verwüsteten Planeten im Exil leben musste. Irulan wusste bereits, dass ihre Familie sie als Verräterin betrachtete, und zwar nur deshalb, weil sie ihre Lage akzeptiert hatte. Sie wollte sie sich nicht noch mehr zum Feind machen.
    Auf dem geschäftigen Raumhafen draußen auf der Ebene von Arrakeen waren bereits zahlreiche Diplomatenfregatten aus dem jüngst eingetroffenen Gildenheighliner gelandet, die allesamt gekommen waren, um Muad'dibs Einladung zu folgen. Das Getöse, die Hektik und das Durcheinander waren unglaublich. Ihr Vater, der einen großen Teil seiner Zeit als Herrscher damit verbracht hatte, Sardaukar-Manöver abhalten zu lassen, hätte sich von diesem ineffizienten Chaos beleidigt gefühlt.
    Eine Fregatte nach der anderen wartete darauf, in einer der Ausstiegszonen an die Reihe zu kommen, während Sicherheitstruppen die Schiffe von außen elektronisch abtasteten und anschließend an Bord gingen, um die Passagiere und ihre Habseligkeiten zu inspizieren. Jede einzelne Besatzung musste eine ausführliche Befragung über sich ergehen lassen, bevor sie ihre Arbeit fortsetzen durfte.
    Die Mutter Oberin auf Wallach IX hatte angeboten, zahlreiche Wahrsagerinnen zu schicken, die bei den Verhören assistieren sollten, angeblich als Zeichen der Treue seitens der Bene Gesserit. Diese Schwestern konnten die Lügen all jener entdecken, die versuchten, ihre wahren Motive vor den Wachen des Qizarats zu verbergen. Doch Paul hatte das Angebot ausgeschlagen und erklärt, dass er Hexen ebenso wenig traute wie Assassinen.
    Die Diplomatenfregatten waren in keiner bestimmten Ordnung auf der betonierten Fläche aufgestellt. Im ersten Jahr seiner Herrschaft hatte Paul den Landebereich des Raumhafens zweimal um das Zehnfache vergrößert, während er mehr und mehr Schiffe für seinen Djihad erwarb. Jedes der Schiffe, das nun hier stand, transportierte mindestens einen Repräsentanten einer unterworfenen Familie des Landsraads.
    Paul hatte einen offiziellen Wassertribut von jedem Schiff verlangt. Überall waren

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