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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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mitgebracht. Immerhin haben diese Mistkerle versucht, Bronso zu töten.«
    »Rhombur, dein Anblick ist Balsam für meine wunden Augen!«
    »Das sagt Tessia auch immer. Ich fürchte, ich musste den verdammten Technokraten eine Menge Zugeständnisse machen, aber hier bin ich. Es ist mir einfach nicht möglich, dir nicht zu helfen, nach allem, was du für mich getan hast ...«
    Die grummanischen Reihen gerieten ins Wanken, als das Schlachtenglück sich endgültig gegen sie wandte. Rhombur ließ seine Militärfregatten landen, um seine Truppen mit denen der Häuser Atreides und Ecaz zu vereinigen. Erzherzog Armand war bereits bei Leto, als der Cyborg-Prinz das schwebende Kommandoschiff der Atreides betrat. An der Eingangsluke des großen Schiffes schüttelten die beiden Männer sich die Hand und begaben sich dann Seite an Seite auf die Brücke, wobei Rhombur mit seiner synthetisch-monotonen Stimme von neuer ixianischer Militärtechnologie berichtete, mit der sie die Hausschilde Moritanis durchbrechen konnten. Sein vernarbtes Gesicht verzog sich zu einem Grinsen. »Zum Frühstück sind wir im Thronsaal des Grafen.«
    Plötzlich plärrte eine laute Funkübertragung dazwischen, die alle Kommandofrequenzen überlagerte, und ein Gesicht erschien auf allen Bildschirmen. »Hier spricht der Padischah-Imperator Shaddam IV. Kraft eines imperialen Erlasses befehle ich hiermit, dass alle Feindseligkeiten einzustellen sind. Ich bin zu diesem außerordentlichen Eingriff gezwungen, damit sich dieser Assassinenkrieg nicht zu einem ernsthaften Landsraads-Konflikt ausweitet.«
    Die Miene des Imperators verströmte selbstgefällige Sicherheit. »Ich bin persönlich gekommen, um die Kapitulation des Hauses Moritani anzunehmen. Der Graf hat bereits darum ersucht, mir persönlich gegenüberzutreten, um mein imperiales Urteil entgegenzunehmen. Das ist die einzige Möglichkeit, weiteres Blutvergießen zu verhindern.«
    Leto blickte aus dem Bugfenster seines Kommandoschiffs und sah ein weiteres Schiff, das in der Nähe von Rhomburs Fregatten aufsetzte, nachdem es ihnen auf die Planetenoberfläche gefolgt war. Es trug das rot-goldene Abzeichen des Hauses Corrino.

80
     
    Die Menschheit als Ganzes ist nicht nur durch gemeinsame Gene verbunden, sondern auch durch universelle Verhaltensstandards. Diejenigen, die den Richtlinien der Zivilisation nicht freiwillig folgen, können nicht mehr als wahrhaft menschlich betrachtet werden.
    Axiom der Bene Gesserit
     
     
    Als der nächste Morgen über dem erzwungenen Frieden auf Grumman dämmerte, hing eine Flotte von Corrino-Kriegsschiffen am grauen Himmel. Vor dem Haupttor der Wohnfestung von Ritka fand sich der Padischah-Imperator mit einer Delegation von Adligen und Landsraads-Beamten zusammen, die alle von ihrer eigenen Wichtigkeit überzeugt waren. Bewacht wurden sie von Sardaukar-Soldaten in protzigen Galauniformen. Die große Festung lag ungeschützt und verwundbar vor ihnen, wie ein Bittsteller. Man hatte Graf Hundro Moritani auf die Knie gezwungen.
    Im Laufe der Nacht hatten sich die Verteidiger Grummans in die Festungsstadt zurückgezogen, und der Graf hatte bereitwillig seine Hausschilde abgeschaltet, um den Corrino-Würdenträgern und den Anführern der feindlichen Armeen den Zutritt zu ermöglichen. Nun stand die hochoffizielle Versammlung vor dem hohen Holztor, das mit dem stacheligen Pferdekopf-Wappen des Hauses Moritani verziert war. Die vorderen Mauern der uralten Festungsanlage mit ihren Türmchen, Zinnen und Basteien ragten hoch über ihnen auf. Gelbe Banner knatterten im kühlen Wind.
    Als Teil der Delegation von den anderen Welten stand Paul bei seinem Vater, zusammen mit dem einarmigen Erzherzog der Ecazi und dem kybernetischen ixianischen Prinz. Gemeinsam warteten sie darauf, dass sich die verzierten Torflügel öffneten. Über Nacht hatten sie sich gewaschen und ihre Schlachtkleidung gegen Galauniformen ausgetauscht, an deren Ärmelaufschlägen und Krägen stolz ihre Hauswappen prangten. Armands leerer Ärmel war mit einer Medaille festgesteckt, die das Zeichen des Hauses Ecaz trug.
    Paul fiel auf, wie alt und zernarbt die Festung von Ritka wirkte. Offenbar hatte sie im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Schlachten überstanden. Unter den Wappen auf den Türflügeln stellten geschnitzte Paneele Kriegstaten aus der langen, wechselhaften Geschichte des Hauses Moritani dar. Einige davon waren Paul bereits aus seinen Studien bekannt. Allerdings fehlten verdächtigerweise Illustrationen

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