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Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Der Wuestenplanet - Paul Atreides

Titel: Der Wuestenplanet - Paul Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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blieb ich nicht lange, da Muad'dib mich in den Dienst zurückbeorderte und mich Shaddam zuwies. Anscheinend bestand der ehemalige Padischah-Imperator darauf, dass ich die Sicherheitskräfte in seinem Exil leite. Er hat nicht nur meinen Sohn getötet, sondern auch die Sardaukar leichtfertig in ihre erste militärische Niederlage überhaupt geführt.«
    Der Graf erinnerte sich deutlich an den katastrophalen Ausgang des Amal-Projekts. »Ihr Sohn starb ehrenvoll bei der Verteidigung von Ix. Er hat großen Mut bewiesen, als er einen Sardaukar-Sturmangriff gegen eine überwältigende Übermacht anführte.«
    »Mein Sohn ist bei dem Versuch gestorben, einen idiotischen, von Gier geleiteten Plan zu verteidigen, mit dem künstliches Gewürz hergestellt und als Monopol etabliert werden sollte.«
    »Hmm, ja, und weiß Shaddam, dass Sie so empfinden?«
    »Er weiß es nicht. Wenn ich so mutig wäre wie mein Sohn, würde ich es ihm sagen. Shaddam beteuert, dass er sich immer wieder gerne an meine einwandfreie Loyalität erinnert.« Garon räusperte sich und wechselte das Thema, doch der verbitterte Unterton wich nicht aus seiner Stimme. »Wie dem auch sei, er hat mich geschickt, um Sie zu suchen und Ihnen eine Nachricht zukommen zu lassen. Shaddam möchte Sie wissen lassen, dass er Ihnen immer noch höchste Achtung entgegenbringt. Er möchte Sie daran erinnern, dass er seiner Tochter Wensicia gestattet hat, Ihren Cousin Dalak zu heiraten.«
    »Ja, ich weiß.« Fenring versuchte sich an seinen Cousin zu erinnern. »Ich habe Dalak nicht mehr gesehen, seit ich ein kleiner Junge war. Ich glaube, ich habe ihm die eine oder andere Kampftechnik beigebracht und sogar etwas Zeit darauf verwendet, ihm Ratschläge zur imperialen Politik zu geben. Ein guter Junge. Nicht der aufgeweckteste Schüler, den man sich vorstellen kann, aber durchaus vielversprechend.«
    Shaddam hatte seiner dritten Tochter gestattet, ihn zu heiraten? Das war wahrhaftig eine Verzweiflungstat, die offensichtlich dem Zweck diente, Fenring zu beeinflussen. Bedeutete das, dass es vielleicht bald einen Corrino-Erben mit Fenring-Blut gab? Seine Miene verfinsterte sich. »Ich mag es nicht, manipuliert zu werden.«
    »Niemand mag das. Dennoch fleht Shaddam Sie an, zu ihm zurückzukehren. Er braucht Ihren Rat und Ihre Freundschaft.«
    Für Fenring gab es keinen Zweifel, was Shaddam im Sinn hatte. Der Graf verabscheute den gefallenen Imperator für sein Beharren auf unglückseligen Plänen nicht weniger, als Bashar Garon es tat. Shaddam verfügt über eine gefährliche Art von Intelligenz, die ihn zu dem Glauben veranlasst, viel schlauer zu sein, als er tatsächlich ist. Deshalb begeht er ernsthafte Fehler.
    Garon zog ein verziertes Messer mit edelsteinbesetztem Griff aus dem Ärmel. Fenrings Muskeln spannten sich an. Hat man ihn geschickt, um mich zu ermorden? Er legte die Hand auf die verborgene Nadelpistole in seinem Ärmel.
    Doch der Bashar schob das Messer mit dem verzierten Griff voran über den Tisch. »Es gehört jetzt Ihnen, ein Geschenk von Ihrem Jugendfreund. Er meinte, Sie würden es wiedererkennen und seine Bedeutung verstehen.«
    »Ja, ich bin mit diesem Gegenstand vertraut.« Der Graf drehte das Messer um und betrachtete die scharfe Schneide. »Shaddam hat es Herzog Leto bei dem Verwirkungsverfahren überreicht, und später hat der Herzog es ihm zurückgegeben.«
    »Viel wichtiger ist, dass es sich um das Messer handelt, mit dem Feyd-Rautha Harkonnen gegen Muad'dib gekämpft hat.«
    »Ahhh, und wenn dieser Harkonnen-Welpe besser gekämpft hätte, säßen wir heute alle nicht hier. Nicht, dass Shaddam daraufhin ein besonders bemerkenswerter Herrscher geworden wäre.«
    »Immerhin wäre das Imperium noch stabil und nicht von Muad'dibs Djihad zerrissen«, gab Garon leise zurück.
    Und Feyd wäre noch am Leben ... Maries wahrer Vater. Doch das wussten nur wenige.
    »›Ehre und Legion‹«, sagte Fenring nachdenklich. Ein Wahlspruch der Sardaukar.
    »Genau. Ein Sardaukar entehrt sich niemals selbst, auch wenn Shaddam uns entehrt hat. Ihm ist nicht bewusst, wie viel Groll seine verbliebenen Sardaukar für ihn hegen.«
    Ein Lächeln breitete sich auf Fenrings schmalem Gesicht aus. »Ganze Bibliotheksplaneten könnten mit dem gefüllt werden, was Shaddam nicht weiß.«
    Nun nahm Garon doch einen Schluck Tee. »Seine Dummheit hat uns beide viel gekostet. Kein Mann kommt jemals darüber hinweg, seinen Sohn oder seine Ehre zu verlieren.«
    »Und nun sind Sie zwischen Ihrem

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