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Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition)

Titel: Der wundersame Fall des Uhrwerkmanns: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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Einmischungen hier Ihre dortige Existenz nie bedrohen können, denn wenn dem so wäre, wie könnten Sie sich dann überhaupt einmischen?«
    Der Agent des Königs trat näher zu dem schwarzen Diamanten. »Sie müssen sich unzerstörbar fühlen«, meinte er.
    »Niemand kann aufhalten mich.«
    »Wirklich?«
    Burton streckte die Hand nach dem Stein aus – und wurde von einer Lähmung befallen.
    » Njet , mein Feind. Nicht einmal Sie. Jetzt, da Leben von Blavatsky-Frau ist vorbei, ich Sie nehme in Besitz. Sie sind Premierminister nah, da? Durch Sie ich kann morden Palmerston.«
    Ein leuchtender unförmiger Schemen löste sich aus Blavatskys aufgebrochenem Schädel und begann, die Fäden ihrer Gehirnmasse und ihre Haare hinabzugleiten.
    Burton gelang es, den Mund zu bewegen. »Vielleicht kann ich Sie nicht aufhalten, Grigori, aber ich kann Sie warnen: Bleiben Sie vom Auge weg!«
    Die russische Stimme ertönte in Burtons Kopf. » Ich glaube nicht. Diamant wird sein  … moct ? «
    »Eine Brücke.«
    »Da. Macht möglich, gelangen in Sie .«
    Der Schemen floss über den Diamanten und schien davon aufgesogen zu werden. Ein langer Energiefühler streckte sich dem berühmten Entdecker entgegen. Kalte Finger schlossen sich um sein Gehirn.
    Mühsam gelang es dem Agenten des Königs, den Kopf zu drehen, bis er zu seinem Kammerdiener schaute. »Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt.«
    Der Uhrwerkmann vom Trafalgar Square gab seine gespielte Bewegungslosigkeit auf, nickte mit dem kanisterförmigen Kopf, streckte den mechanischen Arm und ergriff das Nāga-Auge von dem Sockel aus Ektoplasma.
    » Was? Spielzeug sich bewegt? «
    Rasputins Reaktion wurde von einem Auflodern ektoplasmischer Energie begleitet. Sie zischte knisternd durch den Raum, und ein Blitz davon traf Burton und breitete sich über seinen Körper aus. Er schrie vor Schmerzen auf und fiel auf die Knie.
    Der Sturm ließ nach, zuckte aber dennoch weiter über die Wände der Bibliothek.
    » Warum ich nicht kann aufhalten? Solche Sachen nur in Rasputins Nähe funktionieren, wenn ich erlaube! «
    Burton richtete sich auf und erwiderte: »Ja, das war ziemlich verräterisch, Grigori. Als Blavatsky mir ihre Vision Ihrer Zukunft gezeigt hat, waren darin Einzelheiten Ihres Taschenspielertricks enthalten – wie die Pistolen der britischen Spione beim Angriff auf Sie versagt haben. Da habe ich mich gefragt: Warum sollte sich die Frau vor Attentätern fürchten? Die Antwort war, dass dazu keine Veranlassung für sie bestand. Daher kam ich zu dem Schluss, dassnicht sie für all die stehen gebliebenen Uhren, kaputten Federn und verklemmten Auslösemechanismen verantwortlich war.«
    » Aber diese Maschine ist Federwerk , da ? Wieso sie jetzt funktioniert? «
    »Willenskraft. Gestatten Sie mir, Ihnen den Philosophen Herbert Spencer vorzustellen. Einer der bemerkenswertesten Intellekte, denen ich je begegnet bin.«
    » Mann? Das ist nicht Mann! «
    »Körperlich nicht, aber Herbert Spencer ist mit den sieben Bruchstücken des kambodschanischen Auges in seinem Besitz gestorben. Sein Intellekt wurde in sie eingebrannt. Diese Bruchstücke sind nunmehr in eine Babbage-Vorrichtung eingesetzt, die eigens dafür entwickelt wurde, die in ihnen enthaltenen Informationen zu verarbeiten. Mit anderen Worten: Was Sie für eine Maschine gehalten haben, besitzt ein Bewusstsein. Es besitzt genug Willenskraft, um Ihren Versuchen zu widerstehen, seine Funktion zu beeinträchtigen, und es kann noch viel mehr. Sind Sie mit der Legende von Kumari Kandam vertraut?«
    »Njet! Nicht mehr reden! Stein zurücklegen! «
    »Das Auge wurde von einem Mann zerschmettert, der ein vollkommen geordnetes Gehirn besaß. Als das geschah, wurden die zuvor durch den Diamanten zusammengehaltenen Intelligenzen zerstört.«
    »Towarischtsch! Was ist diese Unsinn? «
    »In die Chorsteine ist dieses Ereignis immer noch wie eine Erinnerung eingebrannt. Wenn ein ausreichend starker Geist – sagen wir beispielsweise der eines Philosophen, dessen Gedanken von einem Babbage geordnet werden – diese Erinnerung auf ein anderes Auge bündeln könnte … Nun, ich nehme an, Sie wissen um das Phänomen der Resonanz, richtig?«
    » Njet! Njet! «
    »Soweit es diese Steine betrifft, glaube ich, dass nur Äquivalenz zu Zerstörung führen kann. Lassen Sie uns überprüfen, ob das zutrifft. Bitte mach weiter, Herbert.«
    Der Uhrwerkphilosoph rührte sich nicht, aber das Leuchten des Ektoplasmas an den Wänden, auf dem Boden und an der Decke

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