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Der Wunschzettelzauber

Der Wunschzettelzauber

Titel: Der Wunschzettelzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Muriel Zagha
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den Fersen, amüsiert über den Ausdruck faszinierten Entsetzens in den Augen der Frauen. »Ihr Mädels habt Glück, dass ihr bis jetzt seine Wege noch nicht gekreuzt habt. Aber glaubt mir, er ist immer da, und ihr werdet auch noch drankommen.«
    Â»Da muss er ja viel freie Zeit haben«, vermutete Steve. »Muss er denn nicht zur Arbeit?«
    Â»Ach, ich glaube, er macht irgend so einen Kunst-Schnickschnack zu Hause«, meinte Giles. »So wie ich das sehe«, fuhr er gedankenvoll fort, »sind viele Mütter sehr stark unter Druck, vor allem in den ersten Wochen und Monaten.« Das war eines der netten Dinge an Giles, dachte Chloe, dass er, weil er selbst mit Hendrik immer zu Hause war, viel Einfühlungsvermögen für die Last des Mutterdaseins besaß. »Sie sehnen sich nach ein bisschen Aufmerksamkeit. Das nützt er aus und ködert sie damit.«
    Â»Hut ab vor dem Kerl«, kommentierte Theo lächelnd.
    Â»Wenn das wahr ist, dann ist das ein ziemlich verachtenswertes Verhalten«, stellte Philip fest.
    Â»Phil, du bist ein guter Mensch«, meinte Giles und tätschelte ihm die Schulter. »Ich glaube, du hast keine Ahnung, wie solch ein Testosteron-Held die Frauen im Blick hat.«
    Sally und Philip tauschten einen kurzen, glutheißen Blick aus, wie es manchmal zwischen glücklich Verheirateten geschah, die sich an ihren letzten Sex auf dem Küchenboden erinnerten. Es war noch gar nicht lange her, da war Sally in die Küche gekommen, als Philip gerade das Abendessen zubereitete, und hatte ihn schnurstracks von seiner Hose befreit und mit sich zu Boden gezogen. Ihr vulkanartiger Orgasmus war von der Einführungsmusik der Radio-Soap Archers untermalt worden.
    Philip lächelte seiner Frau über den Rand seiner Brille hinweg voller Zuneigung zu.
    Â»Also gut«, schaltete sich jetzt Megan ein, die die Anspannung nicht mehr ertrug, »ich glaube, ›Mister Pudding‹ sollte jetzt sowieso langsam Schluss machen.« Sie entfernte sich, um mit dem Alleinunterhalter zu sprechen.
    Giles redete noch immer über die Vergehen von Macchiato-Mann. »Also, soweit ich ihn beobachtet habe, versucht er’s bei jeder – auch bei den Kindermädchen.«
    Â»Kannst du ihm das übelnehmen?«, warf Theo ein. »Manche von denen sind ja auch ziemlich appetitlich. Wirklich äußerst appetitlich.«
    Â»Klar«, stimmte Giles etwas unbedacht zu. »Die kleine Deutsche da – Effi.«
    Â»Ach ja.« Anzüglich lachte Theo leise in sich hinein. »Komm zu Daddy. Und die kleine Brasilianerin?«
    Â»Welche ist das denn?«
    Â»Die Blonde mit den großen Mö …« Theo biss sich auf die Lippen, weil er sich plötzlich der Anwesenheit der Frauen bewusst wurde, und Giles, der verstand, zog hastig eine strenge Grimasse nach dem Motto »für solche Sachen bin ich viel zu anständig«.
    Â»Für eine Brasilianerin ist sie ganz schön blond«, murmelte Theo zur Seite, zu Steve hin. »Findest du nicht?«
    Â»Vielleicht«, erwiderte Steve mit seinem gutmütigen Lächeln. »Aber es leben auch sehr unterschiedliche Typen und Rassen in Brasilien.« Dann ging er zu seinem eigenen Lieblings- und Fachgebiet über: »Dort gibt es auch sehr interessante unterschiedliche Klimazonen – die äquatoriale Zone, die tropische Zone, das tropische Hochland, Halbwüsten und außerdem die subtropische und gemäßigte Zone. Und dann noch all die Mikroklimata. Einfach fantastisch. Faszinierend.« Er sah lächelnd seine Frau an. »Aber mein Lieblingsklima ist immer noch das von Estland«, fuhr er fort. »In der nächsten Eiszeit werden die Esten mit größerer Wahrscheinlichkeit überleben als wir.«
    Â»Deswegen wir haben Sauna in Estland«, trällerte Kaja und schob einen Arm um die Hüfte ihres Mannes. »Das macht uns starker.«
    Â»Ich kann’s gar nicht mehr abwarten, bis wir unsere eigene haben«, erklärte Steve mit leuchtenden Augen. »Wenn ich alle Teile fertig habe, werde ich sie hinten im Schuppen aufbauen.«
    Â»In Estland wir hatten schon immer Sauna, ich denke«, fuhr Kaja fort. »Heute Leute benützen sie für Internet, aber früher alles ist passiert in Sauna. Leute haben Baby in Sauna gekriegt. Und alle haben Sex in Sauna gemacht.«
    Bei diesen Worten ging ein Ruck von Lüsternheit durch alle Männer. Alle außer Philip,

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