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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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wissen solltest. Der Hüter von Merlins Stab ist vielleicht der wahre Erbe des Zauberers – vielleicht auch nicht.«
    »Aber . . . wenn Scree es nicht ist, wer dann?«
    »Das wirst du wissen, wenn er oder sie den Stab berührt. Wenn das durch die richtige Person geschieht, wird sich etwas Wunderbares ereignen.«
    Elli grinste. »Das hat die Hohepriesterin Coerria ebenfalls geglaubt.«
    »Sie hatte Recht.« Rhia betrachtete Elli amüsiert. »Wie in anderen Dingen auch.«
    Dann drückte die Herrin Tamwyns Arm. »Noch etwas möchtest du vielleicht wissen, mein Lieber. Über deinen Vater.«
    Er hielt den Atem an. »Meinen Vater?«
    »Er war Krystallus Eopia, der Sohn von Merlin und Hallia.«
    Wie die Baumwände bekamen Tamwyns Augen einen nebligen Glanz.
    »Und deshalb . . . heißt du mit ganzem Namen TamwynEopia.« Rhia machte eine Pause, dann nickte sie. »Ich kannte deinen Vater gut. Einen kühneren Forscher hat es in Avalon nie gegeben! Er starb, wie du wahrscheinlich weißt, als er versuchte das Geheimnis von Avalons Sternen zu lüften, herauszufinden, was sie wirklich sind. Doch du wirst nicht gewusst haben, dass er auch aus Gram über den Verlust seiner Frau   – Halona, Prinzessin der Flamelons – und ihres einzigen Kindes starb. Das warst du, Tamwyn.«
    »Aber warum?« Seine Kehle fühlte sich so rau an wie Fichtenrinde. »Warum hat er uns verloren?«
    Rhia seufzte. »Hass zwischen den Rassen, die gleiche Art von Hass, die den Krieg der Stürme entfachte. Gleich nachdem du geboren wurdest, versuchten einige Flamelons dich und deine Eltern zu töten, weil sie es als Blasphemie empfanden, dass deine Mutter jemanden mit Menschenblut geheiratet hatte. Sie griffen in der Nacht euer Haus an und setzten es in Brand. Irgendwie gelang es deiner Mutter, wegzukommen und dich mitzunehmen. Sie glaubte, dein Vater sei tot, weil sie sah, wie er unter einer einstürzenden Wand begraben wurde. Aber er überlebte! Er hatte einen starken Lebenswillen, dein Vater.«
    Ihr Gesicht sah plötzlich älter aus. »Dann kam die grausamste Wendung. Weil deine Mutter sich direkt nach dem Brand versteckte, war Krystallus – wie alle anderen – überzeugt, dass ihr beide den Angriff nicht überlebt hattet. Inzwischen verbarg sich deine Mutter auf den feurigen Klippen, sie glaubte, sie könne dich, ihren einzigen Angehörigen, am besten beschützen, wenn ihr wie einfache Bauernin einem abgelegenen Exil lebt. Als sie schließlich entdeckte, dass Krystallus noch am Leben war, hatte er Feuerwurzel bereits verlassen – wegen seiner letzten Expedition zu den Sternen.«
    »Dann sahen sie einander also nie wieder.«
    »Nein, mein Lieber, ich fürchte, so war es.«
    Elli beugte sich näher zu Tamwyn. »Es tut mir Leid. Ich weiß, wie es ist, wenn man seine Familie verliert.«
    Er biss sich nur auf die Lippe.
    Rhia warf ihre silbrigen Locken zurück. »Aber ihr habt beide immer noch eine Familie. Das wollen wir nicht vergessen. Elli, du hast Onkel Nuic hier – den besten Freund, das kann ich dir versprechen.«
    Der Tannenzapfengeist rutschte auf seinem Stuhl hin und her und errötete an den Rändern seines Gesichts. »Hmmmpff«, erklärte er.
    »Und Tamwyn, du hast . . .«
    »Einen Bruder, wenn er noch lebt.«
    »Ja, und noch jemanden.« Sie betrachtete ihn voller Zuneigung und streichelte sein Handgelenk. »Du hast eine Tante. Eigentlich eine Großtante, aber das klingt einfach zu alt! Also kannst du mich, wenn du willst, Tante Rhia nennen.«
    Trotz allem musste Tamwyn grinsen.
    Rhia schaute hinüber zum nächsten Sternenstrahl. Sie winkte und die blau geflügelten Feen nahmen alle Teller, Schüsseln und Tassen vom Tisch. »Wisst ihr«, sagte Rhia, »es ist schon Nacht! Zeit für euch junge Leute, ein bisschen zu schlafen, bevor ihr morgen nach Feuerwurzel reist.« IhrBlick wanderte zu Nuic. »Und Zeit für uns Alte, die letzten paar Jahrhunderte aufzuarbeiten.«
    »Hmmmpff, ziemlich langweilig im Vergleich zu den alten Zeiten.« Nuic winkte mit dem kleinen Arm Tamwyn und Elli zu. »Obwohl sie sich bemühen das Leben aufregender zu machen.«
    Da spürte Tamwyn, wie sich etwas in der Tasche seiner Tunika regte. Ein knochiger Flügel kam zum Vorschein, gefolgt von einem mausähnlichen Gesicht mit strahlenden grünen Augen. »Nanacht, hast du gesagt? Zeit zum Aufwawachen? Wijaja, Mannemann.«
    Tamwyn streichelte Flederwisch den Kopf. »Stimmt, es ist Zeit, dass du dir was zu essen holst.«
    Elli schüttelte erstaunt den Kopf. »Er hat den Kampf

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