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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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durchzuschwatzen.«
    »Jetzt, wo du wach bist – was glaubst du, ist mit Llynia und den anderen geschehen? Sie waren nirgendwo am See zu sehen, als wir weggingen.«
    »Bestimmt war Llynia nicht glücklich darüber, zurück gelassen zu werden – besonders mit dem Hoolah als Gesellschaft.« Belustigt nahm er eine pfirsichfarbene Schattierung an. »Sie haben sich wahrscheinlich verrückter gemacht als eine Familie von Katzenminzenfeen.«
    Elli prallte fast gegen Tamwyn, der plötzlich angehalten hatte. Mitten im Schritt schwebte sein nackter Fuß direkt über einem Wespennest, das zwischen ein paar Zedernzapfen lag. Mit ungewöhnlicher Geschmeidigkeit hüpfte er zurück, bevor sein Fuß die grauen Schichten des Nests zertrat. Doch er rammte den Hinterkopf in einen spitzen Ast.
    »Auu!«, stöhnte er und rieb sich die empfindliche Kopfhaut. Er schaute zu Elli hinüber und wurde fast so rot, wie Nuic in diesem Moment aussah. »Geh voraus. Lach nur!«
    Elli schüttelte den Kopf, obwohl ihre Augen lustig funkelten. »Ich denke nicht daran.«
    »Wenigstens bin ich nicht ins Wespennest getreten.«
    »Das bist du doch«, erklärte Nuic mit rauer Stimme. »Wienennst du es sonst, dass du dich diesem Gesindel angeschlossen hast, das den Unterschied zwischen dem rauen Pfad und einem rauschenden Bach nicht kennt?«
    Tamwyn runzelte leicht die Stirn. »Da ist was dran, alter Geist.«
    »Ich weiß.« Er drehte die violetten Augen nach oben, während seine Körperfarben in ein schattiges Grau übergin gen . »Und ich sage dir noch etwas. Eigentlich zweierlei.«
    Elli schob die Lippen vor. »Gute Nachrichten oder schlechte?«
    »Schlechte natürlich. Welcher Maryth bringt dir je gute Nachrichten?« Er verlagerte sein Gewicht auf ihrer Schulter, räusperte sich und zeigte auf die Leuchtfliege, die um eine hohe Fichte hinter den Zedern flatterte. »Erstens, die Pforte ist direkt dort drüben.«
    Besorgt fragte Tamwyn: »Das soll eine schlechte Nachricht sein?«
    »Du hast sie noch nicht überstanden«, knurrte Nuic. »Ganz davon zu schweigen, dass du deinen Bruder und Merlins Stab noch nicht gefunden hast – falls sie noch in Feuerwurzel sind.«
    Gespannt wickelte Elli eine Locke um ihren Finger. »Und die zweite Nachricht?«
    »Hmmmpff. Muss ich euch beiden Holzköpfen alles sagen? Euch sogar die Sterne zeigen?«
    Sofort schauten Elli und Tamwyn zum Himmel. Durch das Gewirr der Zedernäste konnten sie die Reste des Zauberstabs sehen. Obwohl die Konstellation bei ihrem Aufbruch am Morgen immer noch aus drei Sternen bestandenhatte, war einer rasch verblasst – und jetzt erloschen. Nur zwei waren geblieben!
    Tamwyn zuckte zusammen, er spürte einen fast körper lichen Schmerz in der Brust. Ein weiterer Stern, ein weiteres Licht am Himmel, das er sein Leben lang betrachtet hatte, war verschwunden. Er fluchte leise. »Wie können wir all das schaffen, bevor die beiden letzten verblasst sind?«
    »Willkommen im Wespennest«, murmelte Nuic.
    Sie gingen rasch zwischen den Zedern hindurch, stiegen über ein Farngewirr und wanderten weiter zu der hohen Fichte. Sie stand über zwei großen Felsblöcken, zwischen denen ein Kreis aus grünen Flammen flimmerte. Die Flammen stiegen aus der Tiefe Avalons.
    Gerade als Tamwyn sich der Pforte näherte, klatschte etwas auf seinen Nacken. Eine reife Birne! Er brauchte sich nicht umzuschauen, um zu wissen, wer sie geworfen hatte.
    Während der Saft ihm den Nacken hinunter und zwischen die Schulterblätter rann, brummte er: »Henni, du Glitschkloß!«
    »Iihii, iihii, huuhuuhuuha. Du ahnst also, dass ich es war! Sehr komisch!«
    Tamwyn schüttelte sich, dann blinzelte er Elli zu. »Weißt du, ich würde ihn wirklich gern umbringen. Aber dann . . . wäre das Leben so langweilig.«
    Doch Elli fand, dass jetzt keine Zeit für Scherze war. Sie drehte sich um und fragte Henni: »Wo sind Llynia und Fairlyn hingegangen?«
    Er hob die Hände, die so groß wie Kohlblätter waren, in die Luft. »Keine Ahnung. Sie ist einfach davongestapft, nachdemdie Herrin vom See euch mitgenommen hat . . . hm, wohin auch immer. Uuhuu, iihii, und die Priesterin war vielleicht wütend! Huuhuuhaha, tatsächlich wütend. Alle ihre Pläne seien jetzt durchkreuzt, hat sie vor sich hin gemurmelt, ihr Leben sei zerstört und so weiter und so fort.«
    Henni rückte sein rotes Stirnband gerade. Einen Moment lang sah er ungewöhnlich ernst aus. »Mir fehlt Frau Grün bart und all ihr beleidigtes Getue und Gemecker. Es hat so viel Spaß

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