Der Zauber von Savannah Winds
säuberte, weckte ihn. Mit einem verschlafenen Blick auf seine Armbanduhr wurde ihm klar, dass es nach elf und wahrscheinlich zu spät war, um Fleur noch anzurufen. Als er seine Mailbox abhörte, wusste er jedoch, dass es trotzdem nötig war.
Fleur brauchte lange, um abzuheben. Da er annahm, dass sie bereits schlief, und er sie nicht gern wecken wollte, war er kurz davor aufzulegen, als sie sich meldete. »Hi«, sagte er leise. »Tut mir leid, dass es so spät ist. Ich habe dich nicht geweckt, oder?«
»Nein«, antwortete sie mit eigenartig gedämpfter Stimme. »Mel ist hier. Wir haben geredet.«
»Oh.« Die Enttäuschung darüber, dass sie ihn nicht vermisste, war nur geringfügig größer als seine Erleichterung darüber, dass er sich nicht mit den Wutanfällen eines Teenagers abgeben musste.
»Bist du noch im Krankenhaus? Ich dachte, du hättest das Wochenende frei?«
Ein leiser Vorwurf war ihr anzuhören, woraufhin er sich zu rechtfertigen versuchte. »Ja, ich bin noch hier – und ja, ich hätte frei haben sollen. Aber einer der Chirurgen ist krank. Ich habe seine Schicht übernommen.«
»Verstehe.« Sie schwieg eine Weile. »Kommst du heute Nacht nach Hause?«
Er hätte den Wunsch verspüren sollen, zu Hause zu übernachten – aber der Tag war nervenaufreibend genug gewesen, und er konnte sich Melanies Wutausbrüchen einfach nicht stellen. »Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich heute Nacht hier bleibe«, erwiderte er. »Ich hatte einen langen Tag im OP , und ich bin zu müde, um zu fahren.«
»In Ordnung.«
Ihr Ton war nichtssagend, und er verspürte einen Anflug von schlechtem Gewissen. »Geht es dir gut?«
»Ja«, antwortete sie, plötzlich mit kräftigerer, entschlossenerer Stimme.
Melanie schluchzte im Hintergrund. Er erkannte, dass Fleur eine stürmische Nacht bevorstand, und war froh über seinen Schlupfwinkel im Krankenhaus. Dennoch kannte er Fleur so gut, um zu wissen, dass ihr Ja genau das Gegenteil bedeutete und er den unausweichlichen Showdown nur hinauszögerte. »Ich komme nach Hause, wenn du wirklich willst«, erklärte er zögernd.
»Das musst du nicht. Mel leistet mir Gesellschaft«, sagte sie leichthin.«
Jetzt wusste er, dass er Probleme hatte – aber er fuhr ungerührt fort: »Morgen habe ich wieder ein volles Programm im OP , daher werde ich spät nach Hause kommen. Vielleicht können wir zum Abendessen in das Bistro gehen, das du so gern magst?«
»Mal sehen. Wir haben viel zu besprechen, und ich glaube eigentlich nicht, dass ein Bistro der geeignete Ort dafür ist, oder?«, erwiderte sie spitz.
Anscheinend konnte er ihr nichts recht machen.
»Ich muss aufhören, Greg. Wir sehen uns morgen hier.«
Er runzelte die Stirn, als die Verbindung getrennt wurde. Sie hatte ihm nicht verziehen, das war deutlich – sie hatte es kaum geschafft, mit ihm zu sprechen – , und er war jetzt bestimmt nicht imstande, die Scherben ihrer Auseinandersetzung zusammenzufegen.
Er schaltete sein Handy aus, prüfte, ob der Beeper geladen war, und legte sich wieder ins Bett. Morgen würde er viel zu tun haben, und am Abend würde er genauso fertig sein wie heute – und daher nicht in der Stimmung, seiner verletzten, wütenden Frau gegenüberzutreten. Dennoch bliebe ihm nichts anderes übrig, wenn er seine Ehe retten wollte.
Er brauchte lange, um einzuschlafen.
Margot hatte einen schrecklichen Tag hinter sich und mehr gekühlten Chablis getrunken, als gut für sie war. Aber sie hatte das Gefühl, ihn verdient zu haben – ebenso wie die erotischen Gefühle, die ihre Partnerin in ihr wachrief.
Sie bog den Rücken durch und gab sich der Lüsternheit der erfahrenen Zunge hin, die sie alles vergessen ließ. Zarte, wissende Hände liebkosten ihren schlanken Körper, fuhren über ihre Haut wie eine sonnenhelle Brise, umfassten ihre kleinen Brüste, drückten sie und zogen daran, bis die Brustwarzen aufrecht standen und schmerzten.
Margot schnappte nach Luft, als die Wogen des Verlangens sich auftürmten. Sie fuhr mit den Fingern wüst über den Kopf mit dem dunklen Haar und presste ihn noch fester zwischen die Schenkel. Sie wollte mehr und konnte den Augenblick kaum erwarten, in dem die Wogen über ihr zusammenschlagen und sie mit sich reißen würden.
Der Höhepunkt war wie eine Explosion, und sie schrie befreit auf, bevor sie schlaff und befriedigt in die Kissen sank.
Der geschmeidige Körper ihrer Liebhaberin rutschte herauf und legte sich neben sie. »Geht es dir jetzt besser?«
Margot
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