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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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Sie genau wie Annie in dieser perfekten Umgebung mit Ihrer eigenen Gesellschaft zufrieden sein werden.
    Herzliche Grüße,
    Amy Parsons
    Fleur schaute in den Kühlschrank und in die Speisekammer, bevor sie ihre ziemlich überflüssigen Kartons mit Einkäufen aus dem Wagen holte. Ihr war warm, und sie hatte Durst. Deshalb zog sie eine kleine Safttüte hervor und trank sie aus. Sie stellte die leere Tüte neben das Spülbecken und atmete tief durch. Auf den nächsten Augenblick hatte sie seit ihrer Ankunft gewartet, und nun konnte sie ihn keine Sekunde länger hinausschieben. Sie ging ins Wohnzimmer, zog einen der zerschlissenen Vorhänge zurück und öffnete die Glastür.
    Die Veranda auf der Rückseite des Hauses war viel tiefer als die vordere. Sie lag hoch über dem Waldboden. Eine steile Treppe führte in die schmucke Bucht hinab. Der Blick auf ein Inselchen in der Ferne wurde durch das zarte Geflecht des Fliegengitters nicht beeinträchtigt. Die Aussicht verschlug Fleur den Atem, und sie blieb wie verzaubert stehen.
    »Freut mich, dass Ihnen die Aussicht gefällt. Schön, nicht?«
    Mit hämmerndem Herzen wirbelte Fleur zu der männlichen Stimme herum. Der Mann lümmelte sich in einer Hängematte, die nackten Füße übereinandergeschlagen. Die Jeans saß auf den Hüften, das Hemd knüllte sich über einem Waschbrettbauch, und ein Hut mit breiter Krempe verdeckte sein Gesicht.
    »Wer sind Sie?«, stammelte Fleur. »Und was machen Sie hier?«
    Er blieb träge auf dem Rücken liegen, schob aber den Hut so weit nach hinten, dass sie einen starken Kiefer, ein unrasiertes Kinn und zwei verblüffend blaue Augen erblickte. »Ich komme hin und wieder vorbei, um nach dem Rechten zu sehen«, sagte er gedehnt, bevor er den Hut wieder gerade rückte.
    Fleur betrachtete ihn mit gemischten Gefühlen. Wenigstens erklärte seine Anwesenheit den Geländewagen vor dem Haus. Aber wer, zum Teufel, war der Mann – und was machte er hier? »Tja, Sie hätten mich warnen sollen, dass Sie hier sind«, platzte sie heraus. »Mich hat fast der Schlag getroffen.«
    Wieder wurde der Hut zurückgeschoben, die blauen Augen blitzten schelmisch auf. »Sie sehen ganz okay aus.«
    »Ich hab aber einen ziemlichen Schreck gekriegt«, feuerte sie zurück, wütend, dass er sie auf dem falschen Fuß erwischt hatte, sauer, weil er so … so … »Sie müssen doch gehört haben, wie ich angekommen bin. Warum haben Sie sich denn nicht bemerkbar gemacht?«
    »Dachte, Sie wollten das Haus zuerst bestimmt allein besichtigen.«
    Fleur verschränkte die Arme und gab sich die größte Mühe, ein aufsteigendes Kichern zu unterdrücken. Die Situation war lächerlich. Er war offenbar entschlossen, in der Hängematte und unter seinem Hut zu bleiben, und sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie damit umgehen sollte.
    »Ich heiße übrigens Fleur. Und Sie?«
    »Ich weiß, wer Sie sind«, antwortete er leise. Tief seufzend schwenkte er die langen Beine aus der Hängematte und schlüpfte in abgetragene Stiefel. Er setzte den Hut fest auf das schwarze Haar, zog das Hemd zurecht und schenkte Fleur ein Lächeln, das die Winkel seiner von dunklen Wimpern gerahmten Augen in Fältchen legte. »Man nennt mich Blue.«
    Sie verstand, warum. Er strahlte etwas Rätselhaftes und äußerst Reizvolles aus, was Fleur verstörte. »Ich dachte, Amy Parsons sei die Hausverwalterin«, sagte sie argwöhnisch, lehnte sich ans Geländer und gab vor, die Lage unter Kontrolle zu haben. »Sie wohnen nicht hier, oder?«
    Er schüttelte den Kopf und vergrub die Hände in den Taschen seiner Jeans. »Annie wollte nur, dass ich ein Auge auf alles habe.«
    »Sie haben Annie gekannt?«
    Er musterte sie eine Weile schweigend, und in seinem Blick lag etwas Geheimnisvolles, was Fleur nicht zu deuten wusste. »Ja«, sagte er schließlich.
    »Wie war sie?«, fragte sie neugierig.
    »Sie war reell, das war Annie«, erklärte er und drehte sich geschickt eine Zigarette. »Ohne sie ist das Anwesen nicht mehr dasselbe.«
    Fleur schätzte ihn auf Ende dreißig, Anfang vierzig. Er hatte die breite Brust, die kräftigen Arme und die geschickten Hände eines Mannes, der körperliche Arbeit gewohnt war. »Haben Sie für Annie gearbeitet? Haben Sie sie so kennengelernt?«
    »Ja, so ungefähr.« Die Zigarette war fertig. Er klappte das schwere silberne Feuerzeug auf, hielt schützend eine Hand davor und zündete sie an. Dann ließ er das Feuerzeug wieder zuschnappen und steckte es mit der Tabakdose in die

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