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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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Verstand.« Sie eilte nach hinten und kam rasch wieder. »Es dauert noch einen Augenblick, bis er da ist. Setz dich, ich bringe dir einen Kaffee.« Sie drehte sich zu einer ziemlich beängstigend aussehenden Kaffeemaschine aus Chrom um.
    »Schwarz, ohne Zucker, bitte, Di. Ich bin noch immer auf Diät.« Bethany setzte sich an den Tisch, und Dianne brachte ihr den Kaffee, doch Beth stellte nervös fest, dass ihre Hände zitterten und ihr Magen sich verkrampfte. Sie rührte den Kaffee nicht an.
    Bethany hatte noch nie ein Bewerbungsgespräch gehabt – sie hatte Clive direkt nach dem College geheiratet – und wusste wirklich nicht, was sie erwartete. Panik erfasste sie. Vielleicht war das hier ein Fehler? Sie sollte gehen, bevor sie sich zur Närrin machte.
    » Ciao , Bethany. Ich bin Franco Mancusso, der Besitzer dieses kleinen Lokals, aber die meisten nennen mich Frank.«
    Bethany stammelte eine Begrüßung, als sie einander die Hände schüttelten. Frank nahm ihr gegenüber Platz. Er ist in den Fünfzigern, schätzte sie – und natürlich Italiener, mit dem schwarzen Haar und den dunklen Augen, dem dicken Schnurrbart und der olivenfarbenen Haut. Es verwirrte sie ziemlich, wie gut er aussah und wie interessiert er sie anschaute.
    »Also, Bethany, Dianne hat mir gesagt, dass Sie hier arbeiten wollen. Erzählen Sie mir etwas über sich. Was Sie bisher gemacht haben – wie Sie dieses Lokal hier führen wollen und welche Veränderung Sie vornehmen würden, um es zu verbessern.«
    Bethany holte tief Luft. Plötzlich sprach sie über ihre Jahre als Hausfrau, erzählte, wie gern sie backte, dass sie Buch führen und eine Küche organisieren könne und bereit sei, auch länger zu arbeiten. Sie fügte hinzu, dass das Lokal ihrer Meinung nach noch besser laufen könne, wenn man ein leichtes Frühstück sowie Lunch anböte, um das frühe Geschäft mitzunehmen.
    »Ich vermute allerdings, dass Sie eine Jüngere mit mehr Erfahrung vorziehen«, schloss sie schüchtern aus Angst, zu viel gesagt zu haben.
    Er lächelte und entblößte perfekte Zähne. »Ich mag eine reife Frau, die Lebenserfahrung mitbringt.« Er zuckte nach italienischer Art mit den Schultern, was Worte überflüssig machte. »Die jungen Mädchen sind hübsch anzusehen, aber sie haben nicht die Leidenschaft, die Sie erkennen lassen.« Seine Augen ruhten beständig auf ihr. »Das mit dem Frühstück ist eine gute Idee. Vielleicht Croissants, Brötchen, pikant und süß, Obstsalat – wie in Italien.«
    Bethany hatte die Hände fest auf dem Schoß verschränkt. Sie war gefangen von seinem beinah hypnotischen Blick.
    Er lehnte sich auf dem Stuhl zurück. »Sie backen gern«, murmelte er. »Wie wäre es, wenn Sie etwas mitbringen würden? Wir könnten es anbieten und sehen, wie es sich verkauft, und ich zahle Ihnen die Einnahmen.«
    Bethany schluckte. »Heißt das, ich habe den Job?«, fragte sie atemlos.
    »Klar.« Er spitzte die Lippen, sodass der Schnurrbart zitterte. »Wann können Sie anfangen?«
    »Morgen?« Das Herz schlug ihr bis zum Hals.
    » Sì, bene. Wir machen um neun auf, also werden Sie mit Ihren Kuchen vor zehn hier sein.« Er stand auf, ergriff ihre Hand und hauchte einen Schmetterlingskuss darauf. » Fino a domani , Bethany. Bis morgen.«
    Sie stand wie angewurzelt da. Niemand hatte ihr je einen Handkuss gegeben oder italienisch mit ihr gesprochen oder sie auch nur so angesehen, als sei jedes Wort aus ihrem Mund wichtig.
    »Mach dir nichts aus Frank!« Dianne kicherte, als er in der Küche verschwand. »Italiener sind immer so. Das hat nichts zu bedeuten.« Sie räumte Tasse und Untertasse ab und stellte sie in eine Spüle. »Deshalb macht es aber Spaß, jeden Tag zur Arbeit zu kommen. Mich muntert das jedenfalls auf.«
    Bethany nahm ihre Handtasche und besann sich. »Hast du immer noch Lust, heute Abend ins Kino zu gehen? Ich schätze, das muss gefeiert werden.«
    »Wohl wahr. Wir treffen uns um sieben.«
    Fröhlich winkend trat Bethany hinaus auf die Straße und stellte fest, dass der Regen aufgehört hatte und die Sonne schien. Das war ein gutes Omen. Jetzt musste sie es nur noch Clive sagen.
    Den Rest des Tages verbrachte sie am Herd. Ob es an ihrer Stimmung lag oder daran, dass sie sich auf ein Abenteuer eingelassen hatte, ihre Backkunst hatte sich zu neuen Höhen aufgeschwungen. Mit zufriedenem Lächeln packte sie das Ergebnis in Schachteln, kochte sich eine Tasse Tee und nahm sie mit nach oben. Bevor sie das Abendessen vorbereitete, gönnte

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