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Der Zaubercode

Der Zaubercode

Titel: Der Zaubercode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dima Zales
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wirklich angsteinflößend gewesen und sie hatte sofort gewusst, dass es zwischen ihnen vorbei war, dass die acht gemeinsamen Jahre ihm nicht annähernd so viel bedeutet hatten wie ihr.
    Nicht zum ersten Mal versuchte Augusta herauszufinden, wie Blaise die genauen Stimmen erfahren haben könnte. Die Abstimmung sollte eigentlich völlig geheim und anonym sein. Jedes Ratsmitglied besaß einen Wahlstein, den er oder sie in eine der Stimmboxen teleportieren würde — in die rote Box für Ja, in die blaue Box für Nein. Die Boxen standen auf der Waage der Gerechtigkeit in der Mitte der Ratskammer. Niemand sollte wissen, wie viele Steine sich in jeder Box befanden, die Waage würde sich einfach auf der Seite nach unten bewegen, auf der die meisten Stimmsteine lagen. Es sollte keine Möglichkeit existieren, wie Blaise herausgefunden haben könnte, wie viele Steine sich an diesem schicksalhaften Tag in der roten Box befanden.
    »Das tut mir leid«, meinte Ganir und unterbrach ihre düsteren Gedanken. »Ich wollte nicht ausdrücken, du hättest Schuld. Ich denke einfach nur, dass Blaise immer noch leidet. Ich würde auch selber zu ihm gehen um mit ihm zu sprechen, aber wie du wahrscheinlich weißt, hat er gesagt, er würde mich sofort töten, sollte ich mich ihm jemals wieder nähern.«
    »Denkst du nicht, er würde das gleiche auch mit mir machen?«, fragte Augusta und erinnerte sich an die dunkle Wut in Blaises Gesicht als er sie aus seinem Haus schmiss.
    »Nein«, sagte Ganir überzeugt. »Er würde dir nichts antun, nicht nach dem was er einmal für dich empfunden hat. Nur mit ihm zu reden, würde ihn vielleicht zur Vernunft kommen lassen. Vielleicht würde er sich uns auch wieder anschließen wollen — er war lange genug abwesend vom Turm.«
    Augusta zog ihre Augenbrauen in die Höhe. »Du möchtest ihn wieder im Rat haben?«
    »Warum nicht?« Der Vorsitzende des Rates schaute sie an. »Wie du, ist er einer unserer besten und hellsten Köpfe. Es ist eine Schande, seine Begabung so zu verschwenden.«
    »Und was ist mit Gina, die seinen Platz eingenommen hat? Was wird aus ihr, falls er wieder zurückkommen sollte?«
    »Dann werden wir vierzehn Ratsmitglieder sein«, antwortete Ganir. »Ich möchte Gina nicht ersetzen. Sie ist ein Gewinn.«
    Augusta blickte ihn an. »Seit der Rat gegründet wurde, gab es immer dreizehn Mitglieder. Das weißt du doch.«
    Ganir sah nicht besonders besorgt aus. »Ja. Aber das heißt nicht, Dinge könnten nicht geändert werden. Darüber sollten wir uns momentan allerdings noch keine Sorgen machen. Das können wir immer noch, wenn es soweit ist.«
    »Denkst du wirklich, die anderen würden ihn willkommen heißen, wenn er zurückkäme?«, fragte Augusta zweifelnd.
    »Er ist niemals vertrieben worden. Blaise ist von sich aus gegangen. Außerdem werden alle folgen, wenn wir uns verbünden.«
    Augusta sah ihn ungläubig an. Sie und Ganir sollten sich verbünden? An diesen Gedanken musste sie sich erst einmal gewöhnen.
    »Alles, was ich dir versprechen kann, ist mit ihm zu reden«, antwortete sie ihm und verließ das Arbeitszimmer des alten Zauberers.
     

18. Kapitel: Blaise
     
    »Also, wer ist das Mädchen?«, fragte Esther, sobald sie und Blaise alleine waren. »Wie habt ihr euch kennengelernt? Wie lange kennt ihr euch überhaupt schon?«
    Blaise, der immer noch von Galas Kuss zehrte, schüttelte seinen Kopf bei dem Ansturm der Fragen. »Das ist nicht der Grund dafür, weshalb ich mit dir reden wollte, Esther«, entgegnete er ihr. »Ich muss dich um einen Gefallen bitten.«
    »Natürlich, alles, was du möchtest«, sagte sein ehemaliges Kindermädchen sofort, auch wenn Blaise wusste, sie hatte gehofft, mehr über Gala zu erfahren und war wahrscheinlich über die fehlenden Informationen sehr enttäuscht.
    »Ich möchte, dass du auf Gala aufpasst«, sagte er und blickte Esther dabei sehr ernst an. »Ich möchte nicht, dass sie unnötige Aufmerksamkeit auf sich zieht — und es wäre auch das Beste, ihre Verbindung zu mir würde geheim bleiben.«
    »Warum?« Die alte Frau sah verwirrt aus. »Ist sie auf der Flucht?«
    Blaise schüttelte seinen Kopf. »Nein. Sie ist nur ... anders.«
    Esther legte ihre Stirn in Falten. »Sie scheint sehr jung und unschuldig zu sein. Hast du sie in etwas hineingezogen, das du besser nicht getan hättest?«
    »Sozusagen«, antwortete Blaise ihr vage. Er war sich nicht sicher, wie Maya und Esther auf Galas wahren Ursprung reagieren würden. Selbst andere Zauberer

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