Der Zauberlehrling
aus elastischem Stahl. Lege die Hände zusammen und fühle ihre Temperatur. Verändere das Tempo deiner Bewegungen.
„Finde heraus, welches deine wirksamste(n) Möglichkeit(en) ist (sind), in einer Streßsituation ruhig zu bleiben.“
6. Wirksame Möglichkeiten einbeziehen (Integration)
„Gehe in die Streßsituation hinein und erprobe die möglichen Verhaltensweisen und achte darauf, ob das Gefühl sich einstellt, das du dir wünschst!“
7. Future-Pace (Sicherung des neuen Gefühls für die Zukunft)
„Stelle dir eine zukünftige Situation vor von der Art wie die Streßsituation. Gehe in die Situation hinein, probiere deine wirksamsten Verhaltensweisen und entwickle das gewünschte Gefühl!“
„Wie weißt du in dem Augenblick, daß du dich so verhalten kannst, um das gewünschte Gefühl zu bekommen?“
Oder:
„Wie stellst du sicher, daß du in der Situation weißt, daß du dich so verhalten kannst, um das gewünschte Gefühl zu bekommen?“
8. Einüben als innere Strategie
Durchlauf:
„Wie willst du dich fühlen?“
„Wie kannst du dich verhalten?“
„Wie kannst du dich erinnern?“
VI Ankern
NLP geht von der Annahme aus, daß alle Erfahrungen und Erlebnisse als sinnliche Informationen wahrgenommen, repräsentiert und gespeichert werden. Wenn die Erfahrung wiedererinnert wird, werden alle gespeicherten Repräsentationen der sinnlichen Wahrnehmung wiedererinnert.
Aber die Gesamterfahrung kann auch durch einen Teil wieder lebendig gemacht werden, der die Vergegenwärtigung der anderen Teile der Erfahrung hervorruft. Der Teil, der das Wiedererleben der Gesamterfahrung nach sich zieht, wird Anker genannt. So kann ein bestimmtes Lied Sie an Ihre erste Liebe erinnern und die romantischen Gefühle und Gedanken dieses Erlebnisses hervorzaubern. Das Bild eines Klassenzimmers kann Sie wieder mit der Qual Ihres früheren Schulalltags überschwemmen. Eine bestimmte Berührung am Arm, der Geschmack eines Gebäcks oder auch ein bestimmter Geruch kann lange zurückliegende Erlebnisse in Ihnen vergegenwärtigen. Das heißt jede beliebige sinnesspezifische Repräsentation kann ein Anker sein für Erfahrungen, die dadurch wachgerufen werden. NLP geht davon aus, daß jeder Mensch in seiner Lebensgeschichte unzählige Anker eingerichtet hat, über die er sich vergangene Erfahrungen wieder zugänglich macht.
Um eine Gesamterfahrung zu vergegenwärtigen sind wir jedoch nicht auf sinnesspezifische Anteile dieser Erfahrung angewiesen. So wie bestimmte Repräsentationen als Teile einer Gesamterfahrung diese wieder insgesamt wachrufen, so können bestehende Erfahrungen absichtlich mit einem bestimmten externen Reiz verknüpft und über diesen Reiz wieder hervorgerufen werden. Dieses Verfahren wird beim NLP Ankern (Anchoring) genannt. Die Psychologie kennt dieses Verfahren als Reiz-Reaktions-Konditionierung, die mit dem Namen des russischen Verhaltensforschers Pawlow verbunden ist. Die klassische Konditionierung steht als Lernmethode jedoch in keinem hohen Kurs. Und in der Tat ist die Gefahr groß, daß ihre Anwendung das betreffende Individuum zum willenlosen Manipulationsobjekt fremden Willens macht.
NLP-Autoren wenden demgegenüber ein, daß Konditionierung als Manipulation von Menschen nur die bewußte und zuweilen mißbräuchliche Variante eines ständig ohne Willen und Bewußtsein ablaufenden Alltagsprozesses ist. NLP geht von der Prämisse aus: Man kann nicht nicht ankern, d.h. man kann gar nicht vermeiden, daß Menschen in Kommunikation miteinander ständig Anker etablieren und über Anker Verhalten bei anderen abrufen. Und aus dieser Prämisse folgern sie: Es ist besser zu lernen, möglichst bewußt zu ankern 22 .
Der Sinn dieses Verfahrens für NLP-Veränderungsarbeit liegt auf der Hand: Über das Ankern können Erfahrungen mobilisiert werden, die helfen, in einer gegebenen Situation im Sinne eines selbstgesetzten Zieles erfolgreich zu sein. Die Begründer von NLP sind der Meinung, dieses Vorgehen stelle eine der besten Techniken der Therapie dar. Bei etwa 90 % der Klienten bestehe die therapeutische Arbeit darin, ihre gefühlsmäßige Reaktion auf hörbare oder bildhafte Reize zu verändern. Mit Ankern sei dabei fast alles zu erreichen 23 .
Anker können in allen Sinnessystemen eingerichtet werden. Es gibt visuelle (Gesten, Gesichtsausdruck), auditive (Stimmführung, Tempo und Lautstärke) und kinästhetische Anker (Berührungen), aber auch Geruchs- und Geschmacksanker.
Ankern lernen Sie am einfachsten, indem
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