Der Zauberlehrling
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Hier kündigen Sie zunächst an, was Sie vorhaben, nämlich A zu veranlassen, nach innen zu gehen und sich an Teil X zu wenden und zu fragen, ob er bereit ist, mit ihm oder ihr im Bewußtsein zu kommunizieren. Sie informieren A über die verschiedenen Möglichkeiten dieses Teils, Botschaften zu senden, nämlich Bilder, Worte oder Klänge, oder Körperempfindungen. Danach sprechen Sie die Bitte aus: „Gehe nach innen und wende dich an Teil X und frage: Bist du bereit, mit mir in meinem Bewußtsein jetzt zu kommunizieren?“
Auf diese Frage können Sie mit verschiedenen Möglichkeiten konfrontiert werden: Es kann
a. gar kein Signal kommen, es kann ein
b. Nein-Signal kommen, ein
c. ,Jein“-Signal, das Zweifel ankündigt, es können
d. mehrere Signale kommen,
e. das Symptom (bei psychosomatischen Beschwerden) kann auftauchen, und Sie können ein
f. Ja-Signal bekommen.
Je nach Signal müssen Sie unterschiedlich reagieren.
ad a)
Wenn kein Signal kommt, lassen Sie A die Frage wiederholen. Wenn auch daraufhin nichts kommt, bieten Sie ein Bedeutungsreframing an. Dieses können Sie folgendermaßen formulieren: „Es ist sicher nicht der Zeitpunkt, dies Problem anzugehen. Dein unbewußter Teil hat sicher guten Grund, sich zu weigern, mit dir zu sprechen. Vielleicht will er dich schützen. Es ist sicher besser, es später noch einmal zu versuchen.“
ad b)
Wenn ein Signal kommt, das A als Nein begreift, machen Sie einen sogenannten Zitatencheck. Sie fragen damit nach der kommunikativen Form, in der A den unbewußten Teil angeredet hat: „Wie hast du eben den unbewußten Teil angeredet?“ Wenn A auf eine wenig respektvolle Weise Kontakt aufgenommen hat, weisen Sie daraufhin, daß eine solche Anrede verständlicherweise zu einer Weigerung führt, und fordern A auf, zu seinem oder ihrem Unbewußten wie zu einem guten Freund zu sprechen oder einem Menschen, den er oder sie liebt. Bitten Sie A, nochmal nach innen zu gehen und noch einmal respektvoll zu fragen, ob jetzt Bereitschaft besteht. Wenn auf die erneute (jetzt respektvolle) Frage wieder ein Nein kommt, bieten Sie ein Bedeutungsreframing an wie ad a) und beenden die Arbeit.
ad c)
Wenn ein Signal kommt, das A als Zögern oder „Jein“ oder Zweifel begreift, veranlassen Sie A, diese Unstimmigkeit zu klären, d.h. den entsprechenden Teil nochmals anzusprechen, zu fragen, ob es solche Bedenken gibt, und um ein eindeutiges Signal zu bitten.
ad d)
Wenn mehrere Signale kommen, bieten Sie wieder ein Reframing an, indem Sie feststellen, daß da offenbar mehrere Teile involviert sind. Veranlassen Sie A, die Teile zu bitten, als Team zusammenzuarbeiten und als eine Stimme zu reden.
ad e)
Wenn das beklagte Körpersymptom als (ein schmerzhaftes) Signal kommt, weisen Sie A an, Teil X zu fragen, welche Absicht er damit verfolgt, und ihn zu bitten, ob er dieses Signal so abschwächen kann, daß A mit ihm darüber kommunizieren kann.
ad f)
Wenn ein Signal kommt, das A als eindeutiges Ja begreift, lassen Sie ein Ja-Signal und ein Nein-Signal etablieren, indem Sie A zu folgendem Vorgehen veranlassen: A soll Teil X sein oder ihr Interesse an seinen Botschaften versichern und ihn bitten, für ein JA dieses Signal zu verstärken und für ein NEIN dieses Signal abzuschwächen. Wenn danach unklare Signale kommen, lassen Sie A nochmals um eindeutige Signale bitten.
Schritt 3: Positive Funktion erkennen
Auch beim dritten Schritt gibt es bei dieser Six-Step-Grundform mehrere Möglichkeiten der Reaktion des unbewußten Teils, auf die Sie unterschiedlich reagieren müssen. Sobald Sie Kommunikationsmöglichkeiten zwischen dem bewußten Teil von A und ihrem/seinem unbewußten Teil erarbeitet haben, veranlassen Sie A zunächst, nach innen zu gehen und Teil X zu fragen, ob er bereit ist, seine Absicht mitzuteilen, die er mit dem Verhalten x verfolgt. Hier kann erfahrungsgemäß a) ein Ja-Signal oder b) ein Nein-Signal kommen.
ad a)
Wenn ein Ja-Signal kommt, dann veranlassen Sie A, den Teil X jetzt zu bitten, seine Absicht mitzuteilen. Nach der Mitteilung fragen Sie A, ob die Absicht akzeptabel ist. Bei Nein veranlassen Sie A, den Dialog mit Teil X weiterzuführen und Teil X zu bitten, Auskunft zu geben, was er Gutes für A tut, wenn er diese Absicht verfolgt. Fahren Sie damit so lange fort, bis eine akzeptierte positive Funktion gefunden und damit eine gemeinsame Basis für das Unbewußte und das Bewußte von A vorhanden ist. Wenn diese positive Funktion bewußt geworden
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