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Der Zeitläufer

Der Zeitläufer

Titel: Der Zeitläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. Wollheim
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kristallene Flimmern, das Lejours Position anzeigte, war immer vor ihnen am Horizont sichtbar. Die ersten Anzeichen der Wasserverschmutzung waren zu bemerken. Eines Morgens saßen sie beim Frühstück, als sie ein schrilles Wimmern vernahmen.
    »Das scheint ja Lejours Helikopter zu sein«, bemerkte Erkelens. »Er kommt hierher.«
    »Was kann er denn wollen?«
    Erkelens grinste. »Möglich wäre zum Beispiel, daß er sich vielleicht doch mal ein Bein gebrochen hätte, und sein Kamerad bittet uns nun um Hilfe. Wir sind ziemlich weit vom Land weg, und der Helikopter hat keine sehr große Reichweite. Na, ich bin neugierig.« Er sah aufmerksam zu, als der Helikopter über dem Eisberg hing und sich dann langsam senkte.
    Ein Mann stieg aus und schlenderte ihnen betont lässig entgegen. Dann stand Lejour vor ihnen. Er war ein kleiner Mann, nicht größer als Erkelens. Er grüßte. Erkelens sah auf, als habe er gar nichts bemerkt. »Hallo, Lejour«, sagte er beiläufig.
    »Als ich euch hinter mir treiben sah, dachte ich doch, daß du's bist, Erkelens, und nach Alkar willst. Wie gewöhnlich aber zu spät.« Lejour sprach leichthin und eine Spur überlegen.
    Erkelens machte Lejour mit Rosskidd bekannt, und die beiden Männer beäugten einander mißtrauisch. »Na, und was hast du auf dem Herzen?« erkundigte sich Erkelens schließlich, nachdem er sich wieder an das Frühstück gemacht hatte.
    »Die Probleme hast ja du«, erwiderte Lejour. »Liegst ein bißchen zu weit hinten, was? Wenn ich erst auf dem Markt bin, hast du keinen Preis mehr in Alkar.«
    »Du nimmst also als sicher an, daß du zuerst dort bist? Das würde ich nicht unbedingt unterschreiben.«
    Lejour hockte sich auf die Fersen. »Schau mal, Erkelens, ich sehe wirklich keinen Anlaß, daß wir uns auf diesem Trip gegenseitig Konkurrenz machen. Wir schneiden einander die Kehle durch. Ich habe einen Vorschlag zu machen.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Wir können uns doch verständigen, denn wir wissen schließlich beide, wie knapp in Alkar das Frischwasser ist. Warum tun wir uns nicht zusammen? Sagen wir ihnen doch, daß sie beide Berge zu einem Festpreis annehmen müssen, der natürlich ein wenig unter dem Marktpreis liegt. Narren sind sie ja nicht. So gewinnen wir beide, statt daß einer dem anderen die Chance verdirbt.«
    »Ich habe zu meinem Preis Vertrauen, Lejour.«
    Lejour stand auf. »Du bist ein verdammter Narr, Erkelens. Mit diesem unvernünftigen Wettrennen riskieren wir nur, daß beide Würmer die Berge verlassen, und dann hängen wir gemeinsam fest.«
    »Ich mache es«, erwiderte Erkelens bestimmt.
    Lejour warf ihm einen bitterbösen Blick zu, wirbelte herum und kehrte zum Helikopter zurück. Als er am Minizelt vorüberkam, kroch Skunder eben heraus. Einen Augenblick lang standen die beiden Männer einander starr gegenüber. Sie sprachen nichts miteinander, was Erkelens oder Rosskidd hätten hören können. Dann ging Lejour weiter. Einen Augenblick später röhrte die Maschine in den Himmel hinauf, und Skunder trat zu den beiden Männern. Schweigend aß er, und die beiden anderen schauten ihm ein wenig unsicher zu.
    »Was hast du dazu zu sagen?« fragte Rosskidd schließlich.
    »Lejour hat seinen Wurm überschätzt. Er weiß, daß wir ihn auf dem Weg nach Alkar schlagen können.«
    »Ich meine ihn und Skunder.«
    Erkelens seufzte. »Mir wäre lieber, du würdest deine fixe Idee vergessen. Skunder und Lejour arbeiteten einmal zusammen. Lejour war vielleicht erstaunt, ihn hier zu sehen. Ich weiß es nicht. Es spielt wohl auch keine Rolle.«
    Rosskidd murmelte etwas und ging weg.
    Später traf Erkelens auf der anderen Bergseite mit Skunder zusammen. Der kleine Cantek schaute auf die See hinaus. »Lejour wird langsamer«, meldete er. »Wir holen auf.«
    »Was ist eigentlich zwischen dir und Lejour?« erkundigte sich Erkelens.
    Skunder schwieg, schaute erst den Erdenmann an und dann auf die See hinaus. »Riechen Sie das, Captain?« fragte er.
    Erkelens schnüffelte in die Luft. Ein schwacher, dicker Geruch zog heran. Eine regenbogenfarbene See trieb an ihnen vorbei. »Verschmutzung?« fragte er.
    Skunder seufzte. »Auch ein Fehler meines Volkes. Sie müßten sich über das, was vorgeht, informiert halten, Captain. Cantek ist nicht nur ein geistloser Planet, auf dem man Geld verdienen kann, damit ihr Erdenmenschen euch früher zur Ruhe setzen könnt. Cantek ist eine Welt, auf der Humanoide leben, lieben und töten, und mein Volk ist ebenso habgierig wie das Ihre,

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