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Der Zeitläufer

Der Zeitläufer

Titel: Der Zeitläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. Wollheim
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zögerte. »Er scheint zu schnell aufzugeben«, antwortete er schließlich. »Als der Berg anhielt, wußte er, was los war, aber tun wollte er nichts.«
    »Er ist der Fachmann, weißt du«, betonte Erkelens geduldig. »Solche Dinge passieren öfter. Man kann da wenig tun.«
    »Ich dachte, vielleicht steckt er mit Lejour unter einer Decke, und er bremst absichtlich.«
    Erkelens schüttelte den Kopf. »Glaube ich nicht. Vergiß nicht, er hat uns doch gesagt, Lejour sei in der Gegend, und das hätte er nicht zu tun brauchen. Wir haben den Helikopter nicht gehört.«
    Rosskidd murmelte etwas, und wenig später gingen die beiden Erdenmänner zu Bett. Rosskidd schlief aber nicht, sondern warf sich zwischen Wachsein und Halbschlaf unruhig herum. Er schien auf grünem Eis zu liegen, das sich langsam blau färbte und zu phosphoreszieren begann, als der Bergwurm sich langsam nach oben bohrte, um Rosskidd zu verschlingen, der das einzige Lebewesen in der ganzen Galaxis war.
     
    Erkelens beugte sich über den Bildschirm. »Die Spur hat sich verlängert. Der Wurm muß sich gedreht haben. Skunder, was meinst du dazu?«
    Der Cantek lief eine Weile mit ausdruckslosem Gesicht auf dem Eis herum. Rosskidd schniefte. »Soll das vielleicht ein telepathisches Kunststück sein?« höhnte er.
    »So ungefähr«, belehrte ihn Erkelens. »Die Canteks sind sehr auf tierisches Leben eingestellt. Hast du das nicht schon bemerkt? Skunder hat diesen Wurm gefunden, und wir haben nur die exakte Position festgestellt.«
    Der Cantek blieb unvermittelt stehen. »In einer Stunde sind wir wieder unterwegs«, erklärte er mit Bestimmtheit. »Ich kann wieder anfangen, den Kontrollschacht zu bohren.« Damit ging er.
    Innerhalb von fünfzig Minuten änderte sich tatsächlich die Bewegung des Eisbergs. Die Drehbewegungen hörten auf, und zu Erkelens' Erleichterung trieben sie wieder die Küstenlinie entlang nach Westen. Skunder konnte seine Kontrollen dabei fortsetzen.
    Erkelens war dabei, Essen zu kochen, als Rosskidd zur Kuppel gerannt kam. »Vor uns ist ein freier Berg«, keuchte er. »Könnte Lejour sein. Er hat also gar nicht soviel Vorsprung.«
    »Und Skunder sagte, wir hätten einen guten Wurm.«
    »Aber wie gut Lejours Wurm ist, hat er nicht gesagt.«
    »Das werden wir bald wissen. Wie weit liegt er vor uns?«
    »Ungefähr eine Meile.«
    Nun kam auch Skunder heran, ein winziges Kinderfigürchen auf dem endlosen Schneefeld. »Kontrollschacht fertig, Captain«, meldete er. »Alles in Ordnung.« Er lachte nervös.
    »Rosskidd hat Lejour gesichtet, etwa eine Meile vor uns. Wie sind unsere Aussichten?«
    Den Cantek riß es herum. Er schaute über die See, und seine Miene war undurchdringlich. Rosskidd beobachtete ihn angespannt. »Ich sagte, wir haben einen guten Wurm. Lejour wird Alvo als Piloten bei sich haben, genau wie auf der letzten Reise. Lejour wird uns sehen und Alvo drängen, er solle den Wurm hetzen. Alvo ist kein sehr starker Mann. Ich denke, in einer Woche wird Lejours Wurm erschöpft sein, oder er wird rebellisch und verläßt den Berg. Mir tut Alvo leid. Wir werden vor ihnen nach Alkar kommen.«
    »Dann sollten wir uns wohl keine Gedanken darüber machen, daß Lejour vor uns liegt?« fragte Rosskidd lauernd.
    »Genau das.«
    »Schau mal, Skunder«, warf Erkelens ein. »Ich will dir wirklich keine Vorschriften machen, aber ich will Lejour auf gar keinen Fall aus den Augen verlieren. Wenn du mußt, dann laß ihn vor uns treiben, aber nicht zu weit. Ich möchte ihn sehen.«
    »Sehr taktvoll ausgedrückt, Skipper«, bemerkte Rosskidd.
    Skunder sah von einem Erdenmann zum anderen, und dann machte er kehrt und ging zu seinem Zelt.
    »Er scheint nicht essen zu wollen, weil du ihn geärgert hast, Erkelens«, sagte Rosskidd.
    Der Captain blickte seinen Kameraden wütend an. »Wenn du erst ein paar weitere Reisen hinter dir hast, Rosskidd, wirst du allmählich anfangen, zu begreifen. Vergiß inzwischen nicht, daß sich auf diesem Berg drei Menschen befinden, weitere drei auf dem Berg vor uns. Und die sind unsere Feinde, wie auch die See unser Feind ist, und der Himmel und der Bergwurm sind auch unsere Feinde, sogar wir selbst sind unsere Feinde. Rosskidd, wir sind zahlenmäßig unseren Feinden bei weitem unterlegen, wir drei hier. Deshalb müssen wir es tunlichst vermeiden, unsere Aussichten noch zu verschlechtern.«
     
    Eine Woche lang pflügte der Berg durch den grauen Ozean nach Norden und ließ die glitzernde Eiskappe weit hinter sich; doch das

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