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Der Zeitläufer

Der Zeitläufer

Titel: Der Zeitläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. Wollheim
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Pelz.
    »Ich dachte, der Berg kippt um. Das tut er doch manchmal, wenn er in warmes Wasser kommt, oder? Erkelens, ich dachte schon, mit uns ist es jetzt aus.«
    »Ich auch«, gab der Captain zu. Er schaute zu Lejours Berg hinüber, der sich langsam nordwärts bewegte. »Wo ist Skunder?« fragte er dann.
    »Weiß ich nicht. Vor einer Minute war er noch da. Haben wir den Wurm verloren?«
    »Ja.« Erkelens beschattete die Augen und musterte den Berg. »Da ist er ja! Himmel, er schwingt das U-Boot aus!«
    Rosskidd lachte bitter. »Der kleine Bastard läßt uns jetzt auch noch im Stich. Wir sind gestrandet, haben keinen Wurm, und jetzt tut er sich mit Lejour zusammen.«
    »Nein, das glaube ich nicht«, widersprach Erkelens. Skunder drückte den Hebel und hörte es klicken, als der Haltehaken sich löste. Er startete das uralte Ding, und die Turbine drehte sich langsam. Das winzige Boot glitt unter das dunkle Wasser. Er schaltete die Flutleuchten ein, drehte von der schimmernden Eiswand ab und schoß nach Norden davon.
    Valinda fiel ihm ein. Er spürte den Haß wie einen Knoten in seinem Magen, und seine Gedanken rasten zu Lejour, während ein winziger Winkel seines Geistes das undurchsichtige Grün des Sichtschirms beobachtete. Hier gab es Haie. Valinda hatte ihm einmal mit einem Pfeil, abgeschossen aus Lejours U-Boot, das Leben gerettet. Er hatte einen Wurm inspiziert und den Hai nicht gesehen, der ihn gierig umkreiste.
    Er dachte an Lejours Gesicht, wie er es vor ein paar Tagen gesehen hatte. Nach dem Schock des Erkennens war die Angst in den Augen des Erdenmannes aufgeflammt. Oh, Lejour mußte sich wohl des Tages erinnert haben, da er Skunders Anteil am Kontraktpreis ausbezahlte, und der Cantek hatte das Doppelte bekommen, das er erwartet hatte, weil Lejour ihm auch Valindas Anteil ausbezahlte. Skunder hätte annehmen können, Lejours Gewissen habe ihn dazu gedrängt, doch er wußte, daß dieser gar keines besaß.
    »Gehört alles dir«, hatte er großmütig gesagt. »Und wenn der nächste Kontrakt in Sicht ist, wende ich mich wieder an dich.«
    Skunder hatte ihn schweigend gemustert. Es wäre ungeschickt und eine unnütze Geste gewesen, hätte er das Geld zurückgewiesen. So sagte er nur: »Mache dir keine Mühe. Erdenmann. Das nächste Mal, wenn du mich siehst, ist es auch das letztemal.« Das hatte wohl dramatisch geklungen, aber in Lejours Augen war dabei die nackte Angst aufgesprungen.
    Durch den Regenbogenschleier des ölverpesteten Wassers sah Skunder Lejours Eisberg. Er veränderte seinen Kurs so, daß er um ihn herumfuhr. Dann beobachtete er ihn durch das Periskop. Nach ein paar Minuten tauchte er, kehrte in einem weiten Bogen zurück und näherte sich der zerklüfteten Eiswand. Bald sah er auch die phosphoreszierende Flanke des Wurmes.
    Ein müder Wurm, der viele Tage lang angetrieben und überdies vom ölverseuchten, schwarzen Wasser gereizt ist, wird dann besonders gefährlich, wenn seine Flanke ständig den brennenden Laserkontrollstrahlen ausgesetzt wird.
    Einen solchen Wurm kann man leicht überreden, den Berg zu verlassen. Ein paar Minen genügten da. Langsam bog Skunder um den unförmigen Leib und bewegte sich dem Maul entgegen. Er suchte sich die besten Ansatzpunkte für die Minen aus, die genau hinter dem gähnenden Maul lagen. Aber ganz plötzlich stutzte er. Ein dunkler Fleck im Maul des Wurmes erregte seine Aufmerksamkeit. Der Schatten nahm Gestalt an.
    Lejours U-Boot. Es lauerte im Maul des Untiers, um die Kreatur vor einem solchen Angriff zu schützen, wie Skunder ihn vorhatte. Ob Lejour selbst an den Kontrollen saß? Unwahrscheinlich. Lejour war früher nie unter die Seeoberfläche gegangen. Wie die meisten Erdenmenschen hatte er Angst vor dem Wurm. Er hatte bestimmt Alvo nach unten geschickt.
    Der Cantek war im Moment zutiefst enttäuscht. Wollte er nun die Minen anbringen, mußte er das Boot verlassen. Alvos Pfeile konnten ihn dann nur allzu leicht treffen. Eine Weile trieb er vor dem gewaltigen Maul. Das feindliche Boot hatte er klar auf dem Sichtschirm.
    Ein Licht flammte auf dem Kontrollgerät auf. Der Reaktor überhitzte sich allmählich. Skunder fluchte auf Erkelens altersschwaches Zeug. Für einen Zusammenbruch war jetzt der denkbar ungeeignetste Moment. Lejours modernes Boot hatte natürlich eine automatische Dämpfung. Langsam entfernte sich Skunder, scharf beobachtet von seinem Gegner. Ein Pfeil klirrte an den Rumpf. Es war nur ein Warnschuß, der ihn daran erinnern sollte, was der

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