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Der Zeitspieler

Der Zeitspieler

Titel: Der Zeitspieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. E. van Vogt
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Gesetz. Selbst Ihre Stellung als Boß kann daran nichts ändern, Carmean.«
    Sogar in der Dunkelheit war Carmeans Zögern erkennbar. »Wir werden uns morgen weiter darüber unterhalten«, sagte sie barsch. »Es würde jedoch nicht schaden, wenn du deinem Balg inzwischen ein wenig Manieren beibringst, Bouvy.«
    »Das werde ich auch«, versprach Pa Bouvy mit einem drohenden Unterton. »Mach dir keine Gedanken, Carmean. Du sollst deinen Zwischner haben. Und falls Lela versucht, Schwierigkeiten zu machen, dann werden die Leute morgen früh ein Schauspiel erleben und sich darüber freuen, wie eine undankbare Tochter Prügel bezieht.«
    Carmean lachte triumphierend. »Das gefällt mir schon besser. Papa stellt sich auf die Hinterbeine.« Immer noch lachend, verschwand sie in der Dunkelheit.
    Pa Bouvy stand auf. »Lela?«
    »Was willst du?«
    »Schaff den Zwischner in das Schiff und sperr ihn ein.«
    »Okay, Pa.« Sie erhob sich. »Marsch, steh auf!« wandte sie sich an Cargill. Wortlos und mit schwerfälligen Schritten kletterte er in den Schweber und ließ sich auf sein Bett fallen.
    Stunden mußten vergangen sein, als er wach wurde, weil jemand an seiner Kette zerrte.
    »Pssst!« warnte Lela Bouvy. »Ich will sie aufsperren. Halt dich ganz still.«
    Cargill gehorchte nur zu gern. Eine Minute später war er frei.
    »Wir gehen durch die Küche«, flüsterte das Mädchen. »Du voran. Aber sei vorsichtig.«
     

 
7.
     
    Cargill lag reglos in der Dunkelheit im Gras, ohne jegliches Bedürfnis, auch nur eine Bewegung zu machen. Er war frei, aber so richtig konnte er es noch nicht glauben. Die Nacht war jetzt merklich kühler, und in den meisten Schiffen waren die Lichter erloschen. Nur aus einem Schweber fiel durch die offene Tür noch ein Schein, aber das war gut dreißig Meter von ihm entfernt am Ufer.
    Cargill überlegte seinen nächsten Schritt, als ihm seine neugewonnene Freiheit voll bewußt wurde. Er brauchte sich nur aus dem Landeplatz zu schleichen und konnte dann hingehen, wo es ihm beliebte. Jedenfalls hielt er es im Augenblick für so einfach. Er zögerte jedoch noch, überhaupt etwas zu tun. In der Dunkelheit würde es schwierig sein, sich einen Weg durch die Wildnis zu bahnen, was bedeutete, daß er sich am Morgen immer noch gefährlich nahe bei den Schwebern befände. Er stellte sich vor, wie sie ihn von der Luft aus aufspürten, wie seine Verfolger ihn ohne Schwierigkeiten stellten. Diese Möglichkeit schreckte ihn ab. Er wollte sich lieber etwas anderes einfallen lassen. Wenn ich nur eines dieser Schiffe stehlen könnte, dachte er.
    Er hörte ein leises Rascheln neben sich und dann Lelas Stimme. »Ich will, daß du ihr Schiff nimmst«, flüsterte sie. »Nur dann lasse ich dich frei.«
    Cargill drehte sich in der Dunkelheit um. Ihre Worte ließen durchblicken, daß sie eine Waffe hatte, mit der sie sich durchsetzen konnte. Aber die Finsternis unter den Bäumen machte es unmöglich zu sehen, ob sie tatsächlich einen Schocker in der Hand hielt. Sie brauchte ihm nicht zu erklären, daß sie mit »ihr« Schiff natürlich Carmeans meinte. Seine Reaktion mußte ihr zu langsam vorgekommen sein, denn wieder flüsterte sie, drängender diesmal:
    »Marsch, los! Steh endlich auf!«
    Er erhob sich und reckte sich. Carmeans Schiff war so gut wie jedes andere, dachte er. »Welches ist es denn?« fragte er.
    »Das dort am Ufer, aus dem das Licht fällt.«
    »Oh!« Seine Entschlossenheit, zu der er sich endlich durchgerungen hatte, kam ins Wanken. Es war ein beachtlicher Unterschied, ob Carmean schlief oder wach war. Trotz seiner Bedenken machte er sich auf den Weg. Er konnte sich ja erst einmal umsehen, ehe er seine Entscheidung traf.
    Einige Minuten später hielt er hinter einem Baum, kaum ein Dutzend Schritt von Carmeans Schiff, an. Der Lichtschein aus der halbgeöffneten Tür erhellte nur einen schmalen Streifen davor. An seinem Rand saß Carmean im Gras, mit dem Rücken gegen die Schiffshülle.
    Cargill, der noch näher an den Schweber herankommen wollte, sah sie gerade noch rechtzeitig. Er blieb abrupt stehen und sog erschrocken die Luft ein. Es dauerte eine Weile, ehe er sich wieder gefaßt hatte und sich umdrehte, um nach Lela zu schauen. Sie wollte gerade von hinter einem Baum auf ihn zukommen. Er machte hastig und fast lautlos ein paar Schritte zurück und zog sie hinter einen Busch. Er erklärte ihr leise die Lage. »Könnte noch jemand im Schiff sein?« fragte er schließlich.
    »Nein. Ihr Mann fiel vor drei

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