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Der Zirkel Des Daemons

Titel: Der Zirkel Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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zu der Nick niemals fähig gewesen wäre: »Was für einen Grund?«
    Mae schaute zu Boden und sagte: »Ich hab’s ja schon gesagt. Es geht um Jamie.«
    »Es ist etwas völlig Verrücktes«, ließ sich Jamie vernehmen. Nick drehte den Kopf und schaute ihn wieder an. Jamie schien nicht besonders glücklich darüber zu sein, wieder im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit zu stehen. Er schluckte und machte ein Gesicht, als würde ihm jemand etwas Bitteres in den Rachen stecken. Dann fuhr er fort: »Alles fing mit … mit diesen Träumen an. Ich dachte, es wären nur Träume, merkwürdige Träume, von
jemandem, der wunderschön war und der draußen vor meinem Fenster stand und um Einlass bat.«
    »Ein Sukkubus«, warf Mae eifrig ein. Nick hob bei dem Wort die Augenbrauen und sorgte dafür, dass sie es bemerkte. Sie runzelte die Stirn und sagte: »Oder ein Inkubus, das ist das Wort für Frauen, nicht wahr? Ich habe darüber gelesen; es sind Dämonen, die nachts kommen und Unzucht mit einem Menschen treiben.«
    »Unzucht treiben?«, wiederholte Nick. »Oh-oh. Was für Bücher liest du denn - und weiß deine Mutter darüber Bescheid?«
    Mae funkelte ihn an, und Jamies Gesicht färbte sich scharlachrot, ebenso wie Alans, der offensichtlich keine Ahnung hatte, wann die Grenzen des Mitgefühls erreicht waren.
    »Was ist passiert?«, fragte Alan ruhig.
    Jamie schaute vom Boden auf und fand etwas in Alans Augen, das ihn veranlasste, die Schultern zu straffen und mit festerer Stimme zu antworten: »Ich habe ihn eingelassen. Und dann, am nächsten Morgen, merkte ich, dass es kein Traum war. Ich meine, jemand ist wirklich da gewesen. Da waren …«
    »Du musst nur die Fragen beantworten«, unterbrach ihn Nick. »Keine Details, bitte.«
    Maes Funkeln wurde stärker, und Nick lächelte, zufrieden und boshaft zugleich. Diese Leute hätten nicht herkommen sollen; Schule und Zuhause sollten zwei getrennte Welten sein. In der Schule war Nick normal und unauffällig, aber dies hier war sein Reich, sein Bruder,
sein Heim, selbst seine verrückte Mutter, die sich oben hin und her wiegte. Die Probleme der beiden interessierten ihn nicht. Er wollte nur, dass sie endlich gingen.
    Er wollte wieder etwas sagen.
    »Nick«, kam ihm Alan zuvor, und genervt klappte Nick den Mund zu. Alan nickte Jamie zu, er solle fortfahren.
    »Am nächsten Tag hatte ich so ein komisches Mal auf der Haut. Ich habe es Mae gezeigt, und sie fing an, ein paar Leuten Fragen zu stellen.«
    »In Exeter gibt es keine nennenswerte Gothic- oder Wicca-Szene«, erklärte Mae, »aber ich habe ein paar Leute ausfindig gemacht und dort herumgefragt. Die meisten wollten nicht mit mir reden, weil die Goths mich für eine Baby-Fledermaus halten, und die Wicca-Leute denken, ich spiele nur herum.«
    »Die Leute halten dich für … eine Fledermaus«, sagte Nick langsam. »Aber natürlich.Von mir denken die meisten, ich sei ein Blaubeertörtchen.«
    Sie grinste. Es war ein unvermitteltes, unerwartetes Grinsen und er hätte fast zurückgelächelt. Dann aber rief er sich wieder ins Gedächtnis, dass sie in sein Heim eingedrungen war, und schaute durch sie hindurch, bis ihr Lächeln wegschmolz.
    »Das bedeutet, dass sie mich nicht ernst nehmen«, fuhr Mae mit kühler Stimme fort. »Ein paar hörten mir dennoch zu, und ein Typ sagte mir, dass ich hierher kommen solle, wenn ich Probleme dieser Art hätte.«
    »Wie aufmerksam von ihm«, murmelte Nick.
    Er verspürte einen eiskalten Zorn. Jeder x-beliebige
Magier würde sie aufspüren können, indem er in der Eckkneipe ein paar Fragen stellte, nur weil der Jahrmarkt der Kobolde das Gefühl hatte, die Wahrheit verbreiten zu müssen! Die Marktleute behaupteten, es sei ihre Aufgabe, normale Menschen vor den Magiern zu beschützen. Nick war der Meinung, es sei eher ihre Aufgabe, daran zu denken, dass Magier ihre Ohren jederzeit und überall weit offen hielten. Jedes unvorsichtige Wort konnte für Alan und ihn den Tod bedeuten.
    Nick warf Alan einen düsteren Blick zu, aber Alan schaute ihn nicht an. Seine Augen lagen auf Mae.
    »War es denn ein Inkubus?«, fragte Mae.
    Alan sagte: »So etwas wie einen Inkubus gibt es nicht. Es sind nur Dämonen, und ein Dämon nimmt jede Form an und verspricht alles, um zu bekommen, was er will.«
    Eine Frage brach aus Jamie hervor: »Was wollte er von mir?«
    Nick hob sein Schwert an und legte es quer über seine Knie. Dann lächelte er, als Maes und Jamies Blicke von dem metallischen Schimmern eingefangen wurden

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