Der Zirkulationsprozess des Kapitals
bewahren, so auch nach dem Tode. Die Leichen von Maschinen, Werkstätten, Arbeitsgebäuden existieren immer noch selbständig, getrennt von den Produkten, die sie bilden halfen.« (Buch I, Kap. VI, S. 192.)
Diese verschiednen Weisen, worin die Produktionsmittel zur Bildung des Produkts vernutzt werden, indem die einen dem Produkt gegenüber ihre selbständige Gestalt bewahren, die andern sie verändern oder ganz verlieren –, diesen, dem Arbeitsprozeß als solchem angehörigen Unterschied, der daher ebenso für Arbeitsprozesse zutrifft, die auf bloßen Selbstbedarf, z.B. der patriarchalischen Familie, gerichtet sind, ohne allen Austausch, ohne Warenproduktion – verfälscht A. Smith, indem er 1. die hier ganz ungehörige Bestimmung des Profits hineinbringt, daß die einen dem Eigner Profit bringen, indem sie ihre Gestalt beibehalten, die andren, indem sie sie verlieren; 2. indem er die Veränderungen eines Teils der Produktionselemente im Arbeitsprozeß zusammenwirft mit dem, dem Austausch der Produkte, der Warenzirkulation angehörigen Formwechsel (Kauf und Verkauf), der zugleich den Wechsel des Eigentums an den zirkulierenden Waren einschließt.
Der Umschlag unterstellt die Reproduktion als vermittelt durch Zirkulation, also durch Verkauf des Produkts, durch seine Verwandlung in Geld und Rückverwandlung aus Geld in seine Produktionselemente. Soweit aber ein Teil seines eignen Produkts dem kapitalistischen Produzenten selbst wieder direkt als Produktionsmittel dient, erscheint der Produzent als Verkäufer desselben an sich selbst, und so figuriert die Sache in seiner Buchhaltung. Dieser Teil der Reproduktion ist dann nicht durch Zirkulation vermittelt, sondern unmittelbar. Der Teil des Produkts, der so wieder als Produktionsmittel dient, ersetzt aber flüssiges Kapital, nicht fixes, soweit 1. sein Wert ganz in das Produkt eingeht und 2. es selbst in natura ganz durch ein neues Exemplar aus dem neuen Produkt ersetzt worden ist.
A. Smith sagt uns nun, woraus zirkulierendes und fixes Kapital besteht. Er zählt die Dinge, die stofflichen Elemente auf, welche fixes Kapital, und die, welche zirkulierendes bilden, als ob diese Bestimmtheit diesen Dingen stofflich, von Natur zukäme und nicht vielmehr aus ihrer bestimmten Funktion innerhalb des kapitalistischen Produktionsprozesses entspränge. Und doch macht er in demselben Kapitel (Book II, chap. I) die Bemerkung, daß, obgleich ein gewisses Ding, wie z.B. ein Wohnhaus, das für unmittelbare Konsumtion, reserviert ist,
»may yield a revenue to its proprietor, and thereby serve in the function of a capital to him, it cannot yield any to the public, nor serve in the function of a capital to it, and the revenue of the whole body of the people can never be in the smallest degree increased by it«. (S. 186.)
Hier spricht A. Smith also klar aus, daß die Kapitaleigenschaft den Dingen nicht als solchen und unter allen Umständen zukommt, sondern eine Funktion ist, mit der sie je nach Umständen bekleidet oder nicht bekleidet sind. Was aber vom Kapital überhaupt, das gilt auch von seinen Unterabteilungen.
Dieselben Dinge bilden Bestandteil des flüssigen oder des fixen Kapitals, je nachdem sie andre Funktion im Arbeitsprozeß vollziehn. Z.B. ein Vieh, als Arbeitsvieh (Arbeitsmittel) bildet stoffliche Existenzweise des fixen Kapitals, dagegen als Mastvieh (Rohmaterial) Bestandteil des zirkulierenden Kapitals des Pächters. Andrerseits kann dasselbe Ding bald als Bestandteil des produktiven Kapitals fungieren, bald zum unmittelbaren Konsumtionsfonds gehören. Ein Haus z.B., wenn als Arbeitslokal fungierend, ist fixer Bestandteil des produktiven Kapitals; wenn als Wohnhaus, gar keine Form des Kapitals qua Wohnhaus. Dieselben Arbeitsmittel können in vielen Fällen bald als Produktionsmittel, bald als Konsumtionsmittel fungieren.
Es war dies der eine der Irrtümer, die aus der Smithschen Auffassung folgen: die Charaktere von fixem und zirkulierendem Kapital als den Dingen zukommende Charaktere zu fassen. Schon die Analyse des Arbeitsprozesses (Buch I, Kap. V) zeigt, wie die Bestimmungen von Arbeitsmittel, Arbeitsmaterial, Produkt wechseln, je nach der verschiednen Rolle, die ein und dasselbe Ding im Prozeß einnimmt. Die Bestimmungen von fixem und nicht fixem Kapital sind aber ihrerseits aufgebaut auf die bestimmten Rollen, welche diese Elemente im Arbeitsprozeß und daher auch im Wertbildungsprozeß spielen.
Zweitens aber, bei Aufzählung der Dinge, woraus fixes und
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