Der Zirkulationsprozess des Kapitals
einverleibt wird, ist die Arbeitskraft, der Arbeiter selbst, nicht die Lebensmittel, wodurch sich der Arbeiter erhält. Allerdings haben wir gesehn (Buch I, Kap. XXI), daß, gesellschaftlich betrachtet, auch die Reproduktion des Arbeiters selbst durch seinen individuellen Konsum zum Reproduktionsprozeß des gesellschaftlichen Kapitals gehört. Aber dies gilt nicht für den einzelnen in sich abgeschloßnen Produktionsprozeß, den wir hier betrachten. Die acquired and useful abilities (p. 187), die Smith unter der Rubrik des fixen Kapitals aufführt, bilden im Gegenteil Bestandteile des flüssigen Kapitals, sobald sie abilities des Lohnarbeiters sind und dieser seine Arbeit mitsamt ihren abilities verkauft hat.
Es ist ein großer Fehler Smiths, daß er den ganzen gesellschaftlichen Reichtum einteilt in 1. unmittelbaren Konsumtionsfonds, 2. fixes Kapital, 3. zirkulierendes Kapital. Hiernach wäre der Reichtum einzuteilen in 1. den Konsumtionsfonds, der keinen Teil des fungierenden gesellschaftlichen Kapitals bildet, obgleich Teile desselben beständig als Kapital fungieren können; und 2. in Kapital. Ein Teil des Reichtums fungiert hiernach als Kapital, der andre Teil als Nichtkapital oder Konsumtionsfonds. Und es erscheint hier als eine unumgängliche Notwendigkeit für alles Kapital, entweder fix zu sein oder flüssig, etwa wie es für ein Säugetier eine Naturnotwendigkeit ist, entweder männlich zu sein oder weiblich. Wir haben aber gesehn, daß der Gegensatz von fix und flüssig nur anwendbar ist auf die Elemente des produktiven Kapitals, daß es also neben diesen noch eine sehr bedeutende Menge Kapital – Warenkapital und Geldkapital – gibt, die sich in einer Form befindet, in der sie weder fix noch flüssig sein kann.
Da mit Ausnahme des Teils der Produkte, der in Naturalform von den einzelnen kapitalistischen Produzenten selbst, direkt ohne Verkauf oder Einkauf, wieder als Produktionsmittel vernutzt wird, die ganze Masse der gesellschaftlichen Produktion – auf kapitalistischer Grundlage – als Warenkapital auf dem Markt zirkuliert, so ist es klar, daß aus dem Warenkapital sowohl die fixen und flüssigen Elemente des produktiven Kapitals, wie auch alle Elemente des Konsumtionsfonds herausgezogen werden; was in der Tat nichts andres heißt, als daß Produktionsmittel wie Konsumtionsmittel auf Basis der kapitalistischen Produktion zunächst als Warenkapital auftreten, wenn sie auch die Bestimmung haben, später als Konsumtions-oder Produktionsmittel zu dienen; wie die Arbeitskraft selbst als Ware, wenn auch nicht als Warenkapital, auf dem Markt vorgefunden wird.
Daher folgende neue Verwirrung bei A. Smith. Er sagt:
»Of these four parts«
(des circulating capital, d.h. des Kapitals in seinen dem Zirkulationsprozeß angehörigen Formen von Warenkapital und Geldkapital – zwei Teile, die sich dadurch in vier verwandeln, daß Smith die Bestandteile des Warenkapitals wieder stofflich unterscheidet)
»three – provisions, materials, and finished work, are either annually or in a longer or shorter period, regularly withdrawn from it, and placed either in the fixed capital, or in the stock reserved for immediate consumption. Every fixed capital is both originally derived from, and requires to be continually supported by, a circulating capital. All useful machines and instruments of trade are originally derived from a circulating capital, which furnishes the materials of which they are made and the maintenance of the workmen who make them. They require, too, a capital of the same kind to keep them inconstant repair.« (p. 188.)
Mit Ausnahme stets des direkt von ihren Produzenten wieder als Produktionsmittel verbrauchten Teils des Produkts, gilt für die kapitalistische Produktion der allgemeine Satz: Alle Produkte kommen als Waren auf den Markt und zirkulieren daher für den Kapitalisten als Warenform seines Kapitals, als Warenkapital, ob diese Produkte nun ihrer Naturalform, ihrem Gebrauchswert nach, als Elemente des produktiven Kapitals (des Produktionsprozesses) fungieren müssen oder können, als Produktionsmittel, und daher als fixe oder flüssige Elemente des produktiven Kapitals; oder ob sie nur als Mittel der individuellen, nicht der produktiven Konsumtion dienen können. Alle Produkte werden als Waren auf den Markt geworfen; alle Produktions- und Konsumtionsmittel, alle Elemente der produktiven und individuellen Konsumtion müssen daher durch Kauf als Waren wieder dem Markt entzogen werden. Diese
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