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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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Jahreswitterung, sowie die Preise von mancherlei Verhältnissen abhängen. Berechnet man nun den Ertrags A18 des Ackers nach mittlern Fruchtjahren der ganzen Umlaufszeit auf sechs Jahre und nach den Durchschnittspreisen derselben, so hat man den Gesamtertrag auf ein Jahr sowohl in der einen als in der andern Umlaufszeit gefunden. Dies ist jedoch nicht der Fall, wenn der Ertrag nur für die Hälfte der Umlaufszeit, also für drei Jahre berechnet wird, indem alsdann der Gesamtertrag ungleich ausfallen würde. Hieraus geht hervor, daß die Dauer der Pachtzeit bei der Dreifelderwirtschaft mindestens auf sechs Jahre bestimmt werden muß. Weit wünschenswerter aber für Pächter und Verpächter bleibt es aber immer, wenn die Pachtzeit ein Vielfaches der Pachtzeit« 〈sic!} »ausmacht, und also bei der Dreifelderwirtschaft anstatt auf 6 auf 12, 18 und noch mehr Jahre, bei Siebenfelderwirtschaft aber anstatt auf 7 auf 14, 28 Jahre gestellt ist.« (Kirchhof, p. 117, 118.)
    〈Hier steht im Manuskript: »Die englische Fruchtwechselwirtschaft. Hier Note zu machen.«}
14. Die Umlaufszeit
    Alle bisher betrachteten Umstände, welche die Umlaufsperioden verschiedner, in verschiednen Geschäftszweigen angelegter Kapitale differenzieren, daher auch die Zeiten, während deren Kapital vorgeschossen werden muß, entspringen innerhalb des Produktionsprozesses selbst, wie der Unterschied von fixem und flüssigem Kapital, der Unterschied in den Arbeitsperioden usw. Die Umschlagszeit des Kapitals ist jedoch gleich der Summe seiner Produktionszeit und seiner Umlaufs- oder Zirkulationszeit. Es versteht sich daher von selbst, daß verschiedne Länge der Umlaufszeit die Umschlagszeit und daher die Länge der Umschlagsperiode verschieden macht. Am handgreiflichsten wird dies sichtbar, entweder wenn man zwei verschiedne Kapitalanlagen vergleicht, worin alle andren den Umschlag modifizierenden Umstände gleich und nur die Umlaufszeiten verschieden sind, oder wenn man ein gegebnes Kapital nimmt mit gegebner Zusammensetzung aus fixem und flüssigem Kapital, gegebner Arbeitsperiode etc., und nur die Umlaufszeiten hypothetisch variieren läßt.
    Der eine Abschnitt der Umlaufszeit – und der relativ entscheidendste – besteht aus der Verkaufszeit, der Epoche, worin das Kapital sich im Zustand von Wa renkapital befindet. Je nach der relativen Größe dieser Frist verlängert oder verkürzt sich die Umlaufszeit und daher die Umschlagsperiode überhaupt. Es kann auch infolge von Aufbewahrungskosten etc. zuschüssige Auslage von Kapital notwendig werden. Von vornherein ist klar, daß die für den Verkauf ihrer fertigen Waren erforderliche Zeit sehr verschieden sein kann für die einzelnen Kapitalisten in einem und demselben Geschäftszweig; also nicht nur für die Kapitalmassen, die in verschiednen Produktionszweigen angelegt sind, sondern auch für die verschiednen selbständigen Kapitale, die in der Tat nur verselbständigte Stücke des in derselben Produktionssphäre angelegten Gesamtkapitals bilden. Unter sonst gleichbleibenden Umständen wird die Verkaufsperiode für dasselbe individuelle Kapital mit den allgemeinen Schwankungen der Marktverhältnisse oder mit ihren Schwankungen in dem besondren Geschäftszweig wechseln. Hierbei halten wir uns jetzt nicht länger auf. Wir konstatieren nur die einfache Tatsache: Alle Umstände, welche überhaupt Verschiedenheit in den Umschlagsperioden der in verschiednen Geschäftszweigen angelegten Kapitale erzeugen, haben, wenn sie individuell wirken (wenn z.B. der eine Kapitalist Gelegenheit hat, rascher zu verkaufen als sein Konkurrent, wenn der eine mehr Methoden anwendet, welche die Arbeitsperioden verkürzen, als der andre etc.), ebenfalls Verschiedenheit im Umschlag der verschiednen, in demselben Geschäftszweig hausenden Einzelkapitale zur Folge.
    Eine stetig wirkende Ursache in der Differenzierung der Verkaufszeit, und daher der Umschlagszeit überhaupt, ist die Entfernung des Markts, wo die Ware verkauft wird, von ihrem Produktionsplatz. A19 Während der ganzen Zeit seiner Reise zum Markt befindet sich das Kapital gebannt in den Zustand des Warenkapitals; wenn auf Ordre produziert wird, bis zum Moment der Abliefrung; wenn nicht auf Ordre produziert, kommt zur Zeit der Reise zum Markt noch die Zeit hinzu, wo die Ware sich auf dem Markt zum Verkauf befindet. Verbeßrung der Kommunikations-und Transportmittel kürzt die Wandrungsperiode der Waren absolut ab, hebt aber nicht die aus der Wandrung

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