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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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Eigentümer dieses Kapitals, als sein Kapitalprofit , sei es für jemand anders, als Rente seines Grundbesitzes .« (p. 222.)
    Nur ein Teil des Kapitals, wie wir vorhin von A. Smith gehört, bildet zugleich Revenue für jemand, nämlich der im Ankauf von produktiver Arbeit angelegte. Dieser – das variable Kapital – verrichtet zuerst in der Hand des Beschäftigers und für ihn »die Funktion eines Kapitals«, und sodann »bildet er eine Revenue« für den produktiven Arbeiter selbst. Der Kapitalist verwandelt einen Teil seines Kapitalwerts in Arbeitskraft und eben dadurch invariables Kapital; nur durch diese Verwandlung fungiert nicht nur dieser Teil des Kapitals, sondern sein Gesamtkapital als industrielles Kapital. Der Arbeiter – der Verkäufer der Arbeitskraft – erhält in Form des Arbeitslohns den Wert derselben. In seinen Händen ist die Arbeitskraft nur verkäufliche Ware, Ware, von deren Verkauf er lebt, die daher die einzige Quelle seiner Revenue bildet; als variables Kapital fungiert die Arbeitskraft nur in den Händen ihres Käufers, des Kapitalisten, und den Kaufpreis selbst schießt der Kapitalist nur scheinbar vor, da sein Wert ihm vorher bereits durch den Arbeiter geliefert ist.
    Nachdem uns A. Smith so gezeigt, daß der Wert des Produkts in der Manufaktur = v + m (wo m = Profit des Kapitalisten), sagt er uns, daß in der Agrikultur die Arbeiter außer
    »der Reproduktion eines Werts, der gleich ist ihrer eignen Konsumtion oder A26 dem sie beschäftigenden« 〈variablen} »Kapital nebst dem Profit des Kapitalisten« – außerdem »über das Kapital des Pächters und all seinen Profit hinaus auch noch regelmäßig die Reproduktion der Rente des Grundbesitzers bewirken«. (B. II, ch. 5, p. 243.)
    Daß die Rente in die Hände des Grundbesitzers geht, ist für die Frage, die wir betrachten, ganz gleichgültig. Bevor sie in seine Hände geht, muß sie in den Händen des Pächters sich befinden, d.h. in denen des industriellen Kapitalisten. Sie muß einen Wertbestandteil des Produkts bilden, bevor sie Revenue für irgendwen wird. Rente wie Profit sind also bei A. Smith selbst nur Bestandteile des Mehrwerts, die der produktive Arbeiter beständig reproduziert zugleich mit seinem eignen Arbeitslohn, d.h. mit dem Wert des variablen Kapitals. Rente wie Profit sind also Teile des Mehrwerts m, und somit löst sich bei A. Smith der Preis aller Waren auf in v + m.
    Das Dogma, daß der Preis aller Waren (also auch des jährlichen Warenprodukts) sich auflöst in Arbeitslohn plus Profit plus Grundrente, nimmt in dem zwischendurch laufenden esoterischen Teil von Smiths Werk selbst die Form an, daß der Wert jeder Ware, also auch des jährlichen Warenprodukts der Gesellschaft, = v + m, = dem in Arbeitskraft ausgelegten und vom Arbeiter stets reproduzierten Kapitalwert plus dem von den Arbeitern durch ihre Arbeit zugesetzten Mehrwert.
    Dies Endergebnis bei A. Smith offenbart uns zugleich – siehe weiter unten – die Quelle seiner einseitigen Analyse der Bestandteile, worin der Warenwert zerfällbar. Mit der Größenbestimmung jedes einzelnen dieser Bestandteile und der Grenze ihrer Wertsumme hat aber der Umstand nichts zu tun, daß sie zugleich verschiedne Revenuequellen für verschiedne in der Produktion fungierende Klassen bilden.
    Wenn A. Smith sagt:
    »Arbeitslohn, Profit und Bodenrente sind die drei Urquellen alles Einkommens sowohl wie alles Tauschwerts. Jede andre Revenue ist in letzter Instanz von einer derselben abgeleitet« (B. I, ch. 6, p. 43),
    so sind hier allerei Quidproquo zusammengehäuft.
    1. Alle nicht direkt in der Reproduktion, mit oder ohne Arbeit, figurierenden Gesellschaftsglieder können ihren Anteil am jährlichen Warenprodukt – also ihre Konsumtionsmittel – in erster Hand nur beziehn aus den Händen der Klassen, denen das Produkt in erster Hand zufällt – produktiven Arbeitern, industriellen Kapitalisten und Grundbesitzern. Insofern sind ihre Revenuen materialiter abgeleitet von Arbeitslohn (der produktiven Arbeiter), Profit und Bodenrente und erscheinen daher jenen Originalrevenuen gegenüber als abgeleitete. Andrerseits jedoch beziehn die Empfänger dieser in diesem Sinn abgeleiteten Revenuen dieselben, vermittelst ihrer gesellschaftlichen Funktion als König, Pfaff, Professor, Hure, Kriegsknecht etc., und sie können also diese ihre Funktionen als die Originalquellen ihrer Revenue betrachten.
    2. – und hier kulminiert der närrische Schnitzer A. Smiths: Nachdem er damit

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