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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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begonnen hat, die Wertbestandteile der Ware und die Summe des Wertprodukts, das in ihnen verkörpert ist, richtig zu bestimmen und dann nachzuweisen, wie diese Bestandteile ebensoviele verschiedne Revenuequellen bilden 45 ; nachdem er so aus dem Wert die Revenuen abgeleitet hat, verfährt er dann – und das bleibt ihm die vorherrschende Vorstellung – umgekehrt und läßt die Revenuen, aus »Bestandteilen« (component parts), zu » Urquellen alles Tauschwerts« werden, womit der Vulgärökonomie Tür und Tor weit geöffnet war. (Siehe unsern Roscher.)
3. Der konstante Kapitalteil
    Sehn wir nun, wie A. Smith den konstanten Wertteil des Kapitals aus dem Warenwert wegzuhexen sucht.
    »In dem Preis des Korns z.B. zahlt ein Teil die Rente des Grundbesitzers.«
    Der Ursprung dieses Wertbestandteils hat ebensowenig mit dem Umstand zu schaffen, daß er dem Grundbesitzer gezahlt wird und für ihn Revenue unter der Form der Rente bildet, wie der Ursprung der andern Wertbestandteile damit zu schaffen hat, daß sie als Profit und Arbeitslohn Revenuequellen bilden.
    »Ein andrer Teil zahlt den Lohn und Unterhalt der Arbeiter« 〈und des Arbeitsviehs! setzt er hinzu}, »die in seiner Produktion beschäftigt waren, und der dritte Teil zahlt den Profit des Pächters. Diese drei Teile scheinen« 〈seem, in der Tat scheinen sie} »entweder unmittelbar oder in letzter Instanz den ganzen Preis des Korns auszumachen.« 46
    Dieser ganze Preis, d.h. seine Größenbestimmung, ist absolut unabhängig von seiner Verteilung unter drei Sorten von Personen.
    »Ein vierter Teil mag notwendig scheinen, um das Kapital des Pächters zu ersetzen oder um den Verschleiß seines Arbeitsviehs und seiner andern Ackergeräte zu ersetzen. Aber es muß in Betracht gezogen werden, daß der Preis irgendwelches Ackergeräts, z.B. eines Arbeitspferds, selbst wieder aus obigen drei Teilen sich zusammensetzt: der Rente des Bodens, auf dem es gezüchtet, der Arbeit der Züchtung und dem Profit des Pächters, der beides, die Rente dieses Bodens und den Lohn dieser Arbeit, vorschießt. Obwohl daher der Preis des Korns sowohl den Preis wie die Unterhaltungskosten des Pferdes ersetzen mag, so löst sich doch der ganze Preis immer noch, unmittelbar oder in letzter Instanz, auf in dieselben drei Teile: Bodenrente, Arbeit« 〈er meint Arbeitslohn} »und Profit.« (B. I, ch. 6, p. 42.)
    Das ist wörtlich alles, was A. Smith zur Begründung seiner erstaunlichen Doktrin vorbringt. Sein Beweis besteht einfach in der Wiederholung derselben Behauptung. Er gibt beispielsweise zu, daß der Preis des Korns nicht nur besteht aus v + m, sondern ebenfalls aus dem Preis der in der Kornproduktion verzehrten Produktionsmittel, also aus einem Kapitalwert, den der Pächter nicht in Arbeitskraft angelegt hat. Aber, sagt er, die Preise aller dieser Produktionsmittel selbst zerfallen, wie der Kornpreis, auch in v + m; nur vergißt A. Smith hinzuzusetzen: außerdem in den Preis der in ihrer eignen Erzeugung verzehrten Produktionsmittel. Er verweist von einem Produktionszweig auf den andern und von dem andern wieder auf einen dritten. Daß der ganze Preis der Waren sich »unmittelbar« oder »in letzter Instanz« (ultimately) in v + m auflöst, wäre nur dann keine hohle Ausflucht, wenn nachgewiesen worden, daß die Warenprodukte, deren Preis sich unmittelbar auflöst in c (Preis verzehrter Produktionsmittel) + v + m, schließlich kompensiert werden durch Warenprodukte, welche jene »verzehrten Produktionsmittel« ihrem ganzen Umfang nach ersetzen und die ihrerseits dagegen hergestellt werden durch bloße Auslage von variablem, d.h. in Arbeitskraft ausgelegtem Kapital. Der Preis der letztren wäre dann unmittelbar = v + m. Daher auch der Preis der erstern, c + v + m, wo c als konstanter Kapitalteil figuriert, schließlich auflösbar in v + m. A. Smith glaubte selbst nicht, solchen Nachweis geliefert zu haben durch sein Beispiel mit den Scotch-pebbles-Sammlern, die aber nach ihm 1. keinen Mehrwert irgendeiner Art liefern, sondern nur ihren eignen Arbeitslohn produzieren; 2. keine Produktionsmittel anwenden (wohl doch auch in Form von Körben, Säcken und andern Gefäßen zum Wegtragen der Steinchen).
    Wir haben bereits vorhin gesehn, daß A. Smith selbst seine eigne Theorie später über den Haufen wirft, ohne sich indes seiner Widersprüche bewußt zu werden. Ihre Quelle ist jedoch zu suchen gerade in seinen wissenschaftlichen Ausgangspunkten. Das in Arbeit umgesetzte Kapital produziert

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