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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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Funktion des Geldkapitals, sich als G' darzustellen; seine eigne Darstellung als G' ist vielmehr eine Funktion von W'. Schon in der einfachen Warenzirkulation, 1) W 1 – G, 2) G – W 2 , fungiert G erst aktiv im zweiten Akt G – W 2 ; seine Darstellung als G ist nur Resultat des ersten Akts, kraft dessen es erst als verwandelte Form von W 1 auftritt. Das in G' enthaltene Kapitalverhältnis, die Beziehung eines seiner Teile als des Kapitalwerts auf den andern als dessen Wertinkrement, bekommt allerdings funktionelle Bedeutung, soweit, bei beständiger Wiederholung des Kreislaufs G... G', G' sich in zwei Zirkulationen spaltet, Kapitalzirkulation und Mehrwertzirkulation, also die beiden Teile nicht bloß quantitativ, sondern auch qualitativ verschiedne Funktionen vollziehn, G andre als g. Aber an sich betrachtet, schließt die Form G... G' die Konsumtion des Kapitalisten nicht ein, sondern ausdrücklich nur die Selbstverwertung und die Akkumulation, soweit letztre zunächst in periodischem Anwachs des stets von neuem vorgeschoßnen Geldkapitals sich ausdrückt.
    Obgleich begriffslose Form des Kapitals, ist G' = G + g zugleich erst das Geldkapital in seiner realisierten Form, als Geld, welches Geld geheckt hat. Hier ist aber zu unterscheiden von der Funktion des Geldkapitals im ersten Stadium G – W ‹ A + Pm . G in diesem ersten Stadium zirkuliert als Geld. Es fungiert als Geldkapital nur deshalb, weil es nur in seinem Geldzustand eine Geldfunktion verrichten, sich in die ihm als Waren gegenüberstehenden Elemente von P, in A und Pm umsetzen kann. In diesem Zirkulationsakt fungíert es nur als Geld; aber weil dieser Akt das erste Stadium des prozessierenden Kapitalwerts, ist er zugleich Funktion des Geldkapitals, kraft der spezifischen Gebrauchsform der Waren A und Pm, die gekauft werden. G' dagegen, zusammengesetzt aus G, dem Kapitalwert, und g, dem durch diesen erzeugten Mehrwert, drückt verwerteten Kapitalwert aus, den Zweck und das Resultat, die Funktion des gesamten Kreislaufsprozesses des Kapitals. Daß es dies Resultat in Geldform, als realisiertes Geldkapital ausdrückt, entspringt nicht daraus, daß es Geldform des Kapitals, Geld kapital ist, sondern umgekehrt daraus, daß es Geld kapital, Kapital in Geldform ist, daß das Kapital in dieser Form den Prozeß eröffnet hat, in Geldform vorgeschossen worden ist. Die Rückverwandlung in die Geldform ist eine Funktion des Warenkapitals W', wie wir gesehn, nicht des Geldkapitals. Was aber die Differenz von G' gegenüber G betrifft, so ist sie (g) nur Geldform von w, dem Inkrement von W; G' ist nur = G + g, weil W' = W + w war. In W' ist also diese Differenz und das Verhältnis des Kapitalwerts zu dem von ihm geheckten Mehrwert vorhanden und ausgedrückt, bevor beide in G' verwandelt, in eine Geldsumme, worin beide Wertteile selbständig einander gegenübertreten und daher auch zu selbständigen und voneinander verschiednen Funktionen verwendbar sind.
    G' ist nur Resultat der Realisierung von W'. Beide, W' wie G', sind nur verschiedne Formen, Warenform und Geldform, des verwerteten Kapitalwerts, beide haben dies gemein, daß sie verwerteter Kapitalwert. Beide sind verwirklichtes Kapital, weil hier der Kapitalwert als solcher mitsamt dem Mehrwert als von ihm verschiedner, durch ihn erhaltner Frucht existiert, obgleich dies Verhältnis nur ausgedrückt ist in der begriffslosen Form des Verhältnisses zweier Teile einer Geldsumme oder eines Warenwerts. Aber als Ausdrücke des Kapitals in Beziehung zu und im Unter schied von dem durch es erzeugten Mehrwert, also als Ausdrücke von verwertetem Wert, sind G' und W' dasselbe und drücken dasselbe aus, nur in verschiedner Form; sie unterscheiden sich nicht als Geldkapital und Warenkapital, sondern als Geld und Ware. Sofern sie verwerteten Wert, als Kapital betätigtes Kapital darstellen, drücken sie nur das Resultat der Funktion des produktiven Kapitals aus, der einzigen Funktion, worin der Kapitalwert Wert heckt. Ihr Gemeinsames ist, daß sie beide, Geldkapital und Warenkapital, Existenzweisen des Kapitals sind. Das eine ist Kapital in Geldform, das andre in Warenform. Die sie unterscheidenden spezifischen Funktionen können daher nichts andres sein, als Unterschiede zwischen Geldfunktion und Warenfunktion. Das Warenkapital, als direktes Produkt des kapitalistischen Produktionsprozesses, erinnert an diesen seinen Ursprung und ist daher in seiner Form rationeller, minder begriffslos als das Geldkapital, in dem jede

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