Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Busch und horchte gespannt. Schritte näherten sich dem verlassenen Steinbruch. Nanu, das schienen ja viele Menschen zu sein! Vorsichtig spähte Jack unter dem Busch hervor und erkannte mit Schrek-ken Dina, Lucy, Philipp und Gus, die von vier Männern festgehalten wurden. Seine Gedanken jagten sich. Was mochte nur geschehen sein?
    Kiki stieß einen Schrei aus — einen Papageienschrei.
    Philipp horchte auf. Das war Kiki, also mußte Jack auch in der Nähe sein. Er rief laut: »Sie bringen uns fort. Ruf Bill zu Hilfe!«
    Der Mann, der ihn festhielt, gab ihm einen Stoß. »Sei still! Es hat keinen Zweck zu schreien. Hier hört dich niemand.«
    Aber Jack hatte Philipps Worte wohl gehört.

Der blinde Passagier
    Jack beobachtete mit großen Augen, wie die vier Kinder in dem Auto untergebracht wurden, Philipp und Dina mit drei Männern zusammen hinten, Gussel und Lucy vorne neben dem Fahrer. Der Wagen war so voll, daß er unterwegs auffallen mußte. Vielleicht würde die Polizei Verdacht schöpfen und ihn anhalten.
    Das wird die Bande nicht riskieren, dachte Jack bei sich. Sie werden wohl nicht weit fahren und noch vor Ta-gesanbruch an ihrem Ziel sein. Wollten sie die Kinder vielleicht in ein Versteck bringen, das nicht weit von hier entfernt lag? Warum hatten sie bloß Philipp und die Mädels mitgenommen? Genügte es ihnen nicht, Gus er-wischt zu haben?
    Nun saßen alle im Wagen. Die Türen wurden leise geschlossen, der Motor sprang an. Da hatte Jack plötzlich einen Einfall. Geduckt lief er auf den Wagen zu. Er hatte vorhin keine Zeit mehr gehabt, den Gepäckraum ordentlich zu schließen. Vielleicht gelang es ihm, dort hineinzu-kriechen. Genug Platz würde er darin haben.
    Das Auto fuhr langsam an und holperte über den un-ebenen Boden. Schnell entschlossen sprang Jack hinten auf, riß die Klappe des Gepäckraums auf und plumpste hinein. Kiki war so verblüfft, daß er von seiner Schulter flatterte. Der Junge blickte ihm ängstlich nach, wagte es jedoch nicht, ihn zu rufen.
    Als Kiki sah, daß Jack sich in dem Gepäckraum niedergelassen hatte, flog er wieder zu ihm zurück. Aufgeregt flüsterte er ihm in der Papageiensprache allerlei ins Ohr. Daß er dies alles recht sonderbar finde, daß er jedoch immer mit Jack mitgehen wolle, wohin es auch sei und daß er ihm selbst in diesem dumpfen Loch Gesellschaft leisten werde, obwohl die Luft hier sehr schlecht sei.
    Jack war froh, daß Kiki ihn begleitete. Ihm gingen allerlei Gedanken durch den Kopf. Wo mochten Bill und Tante Allie sein? Wie hatte die Bande es fertigbekommen, in die Steinhütte zu dringen und die Kinder zu entführen? Hatten sie Bill etwa niedergeschlagen und im Hause liegengelassen? Vielleicht hätte er nach ihm sehen sollen, anstatt mit dem Auto mitzufahren.
    Der Wagen fuhr jetzt mit großer Geschwindigkeit durch die helle Mondnacht. Nach einer Weile hielt er vor einem kleinen Haus. Einer der Männer stieg aufatmend aus und setzte sich in ein anderes Auto, das dort stand. Dann fuhr dieses vor ihnen her, anscheinend um den Weg zu weisen. Jack war froh, daß es nicht hinter ihnen fuhr. Beim Licht der Scheinwerfer hätte man ihn leicht entdecken können.
    Er überlegte, ob er den Deckel des Gepäckraums schließen sollte, ließ es dann aber doch lieber bleiben.
    Womöglich konnte er ihn nachher nicht wieder öffnen. Er mußte unbedingt feststellen, wohin die Kinder gebracht wurden. Dann wollte er die Polizei benachrichtigen. Man würde die Bande einkreisen und die Kinder befreien.
    Hoffentlich wurde er nicht vorher in seinem Versteck gefunden.
    Nach ungefähr einer Stunde hielt der Wagen wieder an. Ein paar Worte wurden gewechselt, eine Laterne leuchtete auf, dann öffnete sich leise quietschend ein Tor.
    Sie schienen am Ziel angelangt zu sein. Sollte Jack aussteigen? Halt — es war zu spät. Der Wagen fuhr schon wieder weiter. Er rumpelte über ein Feld. Und dann hörte Jack plötzlich ein lautes Dröhnen. Kiki stieß einen Schrei aus, der jedoch in dem Lärm unterging.
    Im nächsten Augenblick wußte Jack, was das Dröhnen zu bedeuten hatte. Vor ihnen tauchte ein großes Flugzeug mit schwirrenden Propellern auf. Die Kinder sollten offenbar sofort nach Tauri-Hessia gebracht werden. Dort würde man sie solange verstecken, bis man sie brauchte.
    Der Wagen hielt mit einem Ruck. Jack kroch aus seinem Versteck und verbarg sich im Schatten eines Lastwagens, der in der Nähe stand. Von dort aus beobachtete er mit wachsamen Augen, was nun weiter vor sich ging.
    Neben

Weitere Kostenlose Bücher