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Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Doktor!
    Setz den Kessel auf!«
    Jack lächelte und guckte wieder zum Fenster hinaus.
    Auf dem Flugplatz war jetzt kein Mensch mehr zu sehen.
    Die Mechaniker waren anscheinend in ein niedriges Holzgebäude gegangen, das sich am anderen Ende des Platzes befand. Vielleicht frühstückten sie dort. Das hätte Jack auch gern getan. Er ging nach vorn und fand das Flugzeug vollkommen verlassen.
    »Es ist Zeit, daß wir verschwinden, Kiki«, sagte er. »Wie wäre es mit einem kleinen Lauf durch die frische Mor-genluft? Man wird uns wahrscheinlich bemerken, aber wir werden auf alle Fälle einen guten Vorsprung haben.«
    Er ging zum Ausgang und lief die Stufen hinab. Dann flog er wie der Wind quer über den Platz auf das Tor zu.
    Ein paar Sekunden lang blieb er unbemerkt. Aber dann kamen zwei Männer aus dem Holzhaus. Sie schrien hinter ihm her und begannen ihn zu verfolgen. Da er jedoch einen recht großen Vorsprung hatte, gaben sie es wieder auf und kehrten zu dem Gebäude zurück. »Der Junge wollte wohl mal ein Flugzeug aus der Nähe sehen«, meinte der eine.
    Jack lief durch das Tor und gelangte auf eine breite Straße, die vollkommen menschenleer war. Auch befand sich kein einziges Haus in der Nähe. Der Flugplatz mußte in einer sehr einsamen Gegend liegen. Der Junge begann die Straße entlangzugehen und wurde immer hungriger.
    Es erschien ihm seltsam, daß er niemand begegnete.
    Nicht einmal ein Auto war zu sehen. Wo mochten die Kinder jetzt wohl sein? Schade, daß er nicht bei ihnen war!
    Erst nach einer Weile fiel Jack ein, daß es noch sehr früh am Morgen war. Wer sollte um diese Zeit schon unterwegs sein? Die Sonne war ja eben erst aufgegangen.
    Bald darauf begegnete er einem Radfahrer und rief ihn an. Der Mann hielt. »Eglinuta?« fragte er und blickte erstaunt auf Kiki.
    »Ich bin Engländer.« Jack gab sich Mühe, langsam und deutlich zu sprechen. »Wo ist die nächste Polizeistation?«
    »Eglinuta?« wiederholte der Mann fragend. »Hazi, hazi!«
    »Gesundheit!« sagte Kiki freundlich.
    Jack lachte. »Der Mann hat nicht geniest, Kiki, wenn es sich auch ganz so anhörte. Weiß der Himmel, was er sagte! Wenn ich nur wüßte, was ‘essen’ auf hessianisch heißt!«
    »Powkepotoping?« fragte der Mann und zeigte auf Kiki.
    »Powkepotoping?« Dann nahm er ein Notizbuch und einen Bleistift aus der Tasche und begann etwas aufzuzeich-nen. Jack sah ihm gespannt zu. Schließlich riß der Mann das Blatt heraus und gab es ihm.
    Die Zeichnung sah wie eine einfache Landkarte mit verschiedenen Wegen aus. Jack erkannte einen Teich und einen Kirchturm. Ganz unten hatte der Mann ein Zelt gezeichnet. Er tippte mit dem Bleistift darauf.
    »Powkepotoping«, wiederholte er mit lauter Stimme wohl in der Hoffnung, daß Jack ihn dann besser verstehen würde.
    »Pingpong, Pingpong!« rief Kiki und brach in ein lautes Gelächter aus. Der Mann blickte ihn bewundernd an. Er öffnete eine Tasche, nahm einen mit Zucker bestreuten Keks heraus und reichte ihn dem Papagei. Kiki ergriff ihn mit seiner rechten Klaue und gluckte wie eine Henne.
    Jack beobachtete ihn mit hungrigen Augen. Als der Mann das bemerkte, griff er erneut in seine Tasche und gab ihm ein mit Fleisch belegtes Butterbrot.
    »Danke schön!« sagte Jack froh. »Vielen, vielen Dank!«
    »Tschipalik«, erwiderte der Mann und fuhr winkend davon. Jack biß herzhaft in das wohlschmeckende Brot und setzte seinen Weg fort. Aber Kiki mochte den Keks nicht.
    Er gab ihn Jack und bekam dafür ein paar Sonnenblu-menkerne, von denen der Junge immer einen kleinen Vorrat in der Tasche trug. Auf Jacks Schulter hockend, knackte er sie zufrieden auf.
    Jack betrachtete die Karte. Was bedeutete sie? Der Radfahrer hatte hier anscheinend einen Weg zu einem bestimmten Ort aufgezeichnet. Aber warum? Er müßte wohl geglaubt haben, Jack hätte ihn danach gefragt. Dabei kannte Jack gar keinen Ort in Tauri-Hessia, wo er hin-zugehen wünschte — höchstens dahin, wo sich die anderen Kinder befanden. Dieser Ort hieß vielleicht Borken, vielleicht aber auch nicht. In der hessianischen Sprache konnte »Borken« alles mögliche bedeuten.
    Jack fühlte sich durch das Brot gestärkt und beschleunigte seine Schritte. Sobald er in eine bewohnte Gegend kam, wollte er zur Polizei gehen. Die Straße schien kein Ende nehmen zu wollen. Sie war wohl nur als Verbindung zu dem Flugplatz gebaut worden. Außer dem Radfahrer hatte er noch keinen Menschen getroffen.
    Endlich tauchten Häuser vor ihm auf. Aha, ein

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