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Der zögernde Schwertkämpfer

Der zögernde Schwertkämpfer

Titel: Der zögernde Schwertkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Duncan
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Elefanten und waren nicht etwa glasglatt wie bei einem Hai. Graues Haar war auch nicht unbedingt für Haie typisch. Vielleicht lag es einfach nur an der Art, wie er das Siebte Schwert beäugte, die ein Bild von lauerndem Umkreisen heraufbeschwor.
    »Es zeugt natürlich auch nicht von gutem Benehmen seitens der Gastgeber, wenn sie einen Gast beleidigen und provozieren«, sagte Wallie, als ihm seine Schüssel mit Eintopf vorgesetzt wurde. »Vielleicht sollte ich ein paar Worte mit den Mentoren dieser beiden Herren wechseln. Wer sind sie?«
    »Ach!« sagte der amtierende Oberste Anführer mit einem sonderbaren, unergründlichen Gesichtsausdruck. »Sie sind nicht Gastgeber, mein Lord, sondern ebenso Gäste wie Ihr. Sie waren Schützlinge von Lord Hardduju. Sie baten darum, noch eine Zeitlang hier verweilen zu dürfen, und ich habe eingewilligt.«
    Schlau! Sie hatten angenommen, daß Wallie Harddujus Platz einnehmen würde. Wenn sie einem neuen Mentor innerhalb der Tempelwache den Eid geschworen hätten, wären sie angreifbar gewesen. Auf diese Weise hatten sie jedoch die Privilegien, die Gästen zustanden, bekommen, genau wie Wallie. Von einem Gast wurde natürlich Wohlverhalten gegenüber anderen Gästen erwartet, doch jetzt, nachdem die Shonsu-Gefahr gebannt war …
    »Sie haben also keine Mentoren?« fragte Wallie, der etwas Ungutes witterte.
    »Sie haben sich niemandem durch den zweiten Eid verpflichtet«, bestätigte Tarru, immer noch mit ausdruckslosem Gesicht.
    Rote Tücher flatterten in einer Ecke von Wallies Denken, doch er hatte keine Zeit, sich mit ihnen zu befassen, denn in diesem Moment wandte sich plötzlich Meister Trasingji mit den weißen Augenbrauen an Tarru und fragte: »Wie gehen die Arbeiten im Gefängnis voran, Mentor?« Er leierte die Worte wie einstudiert herunter.
    »Ganz gut«, antwortete Tarru. »Es wird noch schneller gehen, wenn wir mehr Zimmerleute zur Verfügung haben. Die meisten sind mit den Arbeiten an den Stallungen beschäftigt.«
    »Ich wußte gar nicht, daß Ihr Stallungen habt«, sagte Wallie. »Gibt es irgend etwas, das der Tempel nicht besitzt?« Er konnte niemanden täuschen. Tarru hatte das mögliche Fluchtloch entdeckt und stopfte es jetzt zu, indem er die Stallungen verstärkte und wahrscheinlich auch die Anzahl der Wachtposten dort erhöhte.
    Irgend etwas stimmte auch mit Fünftstuflern nicht. Gestern waren sie noch ganz entspannt gewesen, nachdem sie erfahren hatten, daß Shonsu Harddujus Platz nicht einnehmen würde. Heute morgen wich Trasingji als einziger seinem Blick nicht aus.
    Dann erhob sich Tarru, entschuldigte sich und entschwand. Die vier Fünftstufler marschierten mit ihm davon wie eine Leibwache. Er hatte also auch in dieser Hinsicht vorgebaut – ihm würde kein Blutschwur geleistet werden.
    Wallie blieb allein in der Mitte der Halle zurück. Er saß da und aß in einsamer Betrübnis, wobei er sich wie in einem Zoo vorkam, umringt von versteckten grinsenden Gesichtern. Unwissende Barbaren der Eisenzeit! Blutrünstige prähistorische Mörderbande! Er hatte dem Halbgott versprochen, Schwertkämpfer zu sein, aber er hatte nicht zugesagt, daß es ihm auch Spaß machen würde. Er verachtete diese primitive, unkultivierte Welt und ihre mordlüsternen Schurken …
    Sobald es die Würde erlaubte, stapfte er aus der Halle und begab sich zu den Frauengemächern. Dort machte er Janu ausfindig und gab ihr Geld für Tücher, damit sich seine Sklavin ein Kleid nähen konnte. Janus mißbilligender Gesichtsausdruck sagte soviel wie: entscheide dich endlich, was du willst, eine Hure oder eine Näherin.
    Dann ging er hinaus zu der vorderen Treppe und blieb voller Zorn stehen, um den finsteren Blick über den Paradeplatz schweifen zu lassen. Schwaches Hämmern drang vom Gefängnis herüber, und das war wenigstens ein Trost. Etwas Gutes hatte er hier immerhin erreicht. Doch Nnanji war ein hoffnungsloser Fall für die Psychologie, und seine Bemühungen, Jja eine Freude zu machen, vertieften nur immer mehr ihr Gefühl des Versagens und der Unsicherheit – vielleicht wäre sie glücklicher gewesen, wenn er sie gelassen hätte, wo sie war, um sich mit den Pilgern zu befassen und das zu tun, was sie beherrschte. Was Tarru anging – wenn sich dieser barbarische Möchtegern-Bandenführer einbildete, er könnte Wallie Smith austricksen, dann …
    Eine Erkenntnis wie ein Flammenblitz!
    Wallie stieß eine Verwünschung aus, die fast wie ein Winseln herauskam. Eine Falle!
    Seine verletzten

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