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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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spüren …
    »Nein«, sagte Kelly mit eisigem Tonfall. »Was ist Ihnen denn zuallererst aufgefallen?«
    »Ihr schmerzlicher Blick.«
    Und ehe sie etwas erwidern konnte, sagte Mark: »Gute Nacht.«
    Kelly blickte ihm noch lange nach.

13
    Als Mark am Samstagmittag eintraf, brachte er wieder eine Schachtel Pralinen und eine große Papiertüte mit. »Die Pralinen sind für Sie, die Leckereien für Angel.«
    Kelly nahm die Tüte. »Ich danke Ihnen, und Angel bedankt sich ebenfalls.«
    Sie sah zu, wie er Angel kraulte, und fragte dann ganz unschuldig: »Freuen Sie sich auf das Spiel?«
    Mark nickte. »O ja«, sagte er begeistert.
    Kelly lächelte. »Gut. Ich mich auch.« Sie war sich ganz sicher, dass Mark noch nie ein Fußballspiel gesehen hatte.
     
    Das Stadion von Paris St. Germain war bis zum letzten Platz ausverkauft, und die siebenundsechzigtausend Fans warteten gespannt darauf, dass das Pokalspiel zwischen Olympique Lyon und Marseille angepfiffen wurde.
    Als Kelly und Mark ihre Plätze unmittelbar auf Höhe der Mittellinie einnahmen, sagte Kelly: »Ich bin beeindruckt. Für diese Plätze bekommt man nur schwer Karten.«
    »Wenn Sie Fußball so sehr mögen wie ich, ist nichts unmöglich«, erwiderte Mark lächelnd.
    Kelly musste sich auf die Lippen beißen, um nicht laut loszulachen. Sie konnte den Anpfiff kaum erwarten.
     
    Um 14 Uhr liefen beide Mannschaften in das Stadion ein und stellten sich auf, während die Kapelle die »Marseillaise« spielte, die französische Nationalhymne. Als sich die beiden Mannschaften vor der Tribüne aufbauten, trat ein Spieler im blau-weißen Trikot von Lyon einen Schritt vor.
    Kelly beschloss, Gnade walten zu lassen und Mark zu erklären, worum es ging. Sie beugte sich zu ihm. »Das ist der Torhüter«, sagte sie. »Er ist …«
    »Ich weiß«, sagte Mark. »Grégory Coupet. Er ist der beste Tormann der Liga. Letzten April hat er im Meisterschaftsspiel gegen Bordeaux seinem Verein den Sieg gerettet. Und in den beiden Jahren zuvor hat er mit seiner Mannschaft den UEFA-Cup und die Champions League gewonnen. Er ist einunddreißig Jahre alt, eins fünfundachtzig groß und wiegt neunzig Kilo.«
    Kelly schaute Mark verwundert an.
    Der Ansager fuhr fort. »Und im Sturm Sidney Gouvou …«
    »Die Nummer vierzehn«, rief Mark. »Er ist unglaublich. Letzte Woche hat er gegen Auxerre in der letzten Minute noch ein Tor erzielt.«
    Kelly hörte erstaunt zu, als Mark zu jedem einzelnen Spieler einen fachmännischen Kommentar abgab.
    Dann wurde das Spiel angepfiffen, und das Publikum geriet außer Rand und Band.
    Es war ein schnelles und spannendes Spiel, und die Torhüter beider Mannschaften hatten alle Hände voll zu tun, doch Kelly konnte sich nur mühsam konzentrieren. Ein ums andere Mal blickte sie zu Mark und wunderte sich über sein Wissen. Wie konnte ich mich nur so irren?
    Kurz nach dem Wiederanpfiff rief Mark: »Gouvou versucht einen Fallrückzieher! Gut gemacht!«
    Ein paar Minuten später sagte er: »Pass auf! Carriere bekommt eine gelbe Karte wegen Handspiels.«
    Und er hatte Recht.
    Als Lyon gewann, strahlte Mark vor Freude. »Was für ein Klasseteam!«
    Als sie das Stadion verließen, fragte Kelly: »Mark, wie lange interessieren Sie sich schon für Fußball?«
    Er schaute Kelly treuherzig an und sagte: »Seit drei Tagen. Ich habe mich am Computer sachkundig gemacht. Da Sie sich so dafür begeistern, dachte ich, ich sollte mich auch ein bisschen damit befassen.«
    Kelly war tief gerührt. Sie konnte kaum glauben, dass Mark so viel Zeit und Mühe aufgewandt hatte, nur weil sie Fußball mochte.
    Sie verabredeten sich für den nächsten Tag, sobald Kelly ihren Fototermin hinter sich gebracht hatte.
    »Ich kann Sie in Ihrer Garderobe abholen …«
    »Nein!« Sie wollte nicht, dass er den anderen Models begegnete.
    Mark blickte sie verwundert an.
    »Ich meine … Männer haben keinen Zugang zu den Garderoben.«
    »Oh.«
    Ich will mich nicht verlieben …
     
    »Sehr verehrte Damen und Herren, legen Sie bitte die Sicherheitsgurte an, klappen Sie Ihre Tische hoch, und bringen Sie Ihre Sitzlehnen in eine aufrechte Position. Wir befinden uns im Anflug auf den John F. Kennedy Airport und setzen in wenigen Minuten zur Landung an.«
    Kelly wurde aus ihrem Tagtraum gerissen und musste sich wieder der Gegenwart stellen. Sie war in New York, um sich mit Tanner Kingsley zu treffen, dem Mann, für den Mark gearbeitet hatte.
     
    Irgendjemand hatte die Medien verständigt. Als die Maschine

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