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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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mich darin nackt fühlen. Und wenn die Kleider Katherine gehören, werden sie mir nicht passen.«
    »Sie werden«, versicherte ihr Anne und zog Avery auch schon das Nachtgewand über den Kopf. »Katherine trägt es vermutlich hier an den Seiten, wo es zugeschürt werden kann, ziemlich offen. Bei Euch können wir die Schnüre zuziehen. Es macht nichts, wenn der Überwurf weit ist. Ihr seid nicht so viel kleiner als Katherine, also wird der Stoff nicht zu sehr am Boden schleifen.« Sie und Avery sahen gleichzeitig nach unten. »Tja, es sieht aus, als sollten auch die Knöchel und Füße zur Geltung gebracht werden. Schamlos.«
    »Unbedingt«, stimmte Avery zu und erwiderte Annes Schmunzeln. »Oh, sehr gut. Ich werde mir nur selbst einreden müssen, dass ich ein Nachtgewand und einen Überwurf trage, also nicht nackt bin. Ich frage mich, was Cameron denkt, wenn er das sieht.«
    »Mädchen, ein Blick auf Euch und – das verspreche ich – dieser Knabe wird überhaupt nicht mehr denken.«
    Cameron nippte an seinem Wein und schritt in seinem Gemach auf und ab. Er ertappte sich bei der beunruhigenden Überlegung, ob es nicht besser gewesen wäre, die Kleider anzulassen, ob es nicht etwas gewagt war, nur einen Überwurf zu tragen. Er fragte sich, ob er stehen oder sitzen sollte. Es war beinahe so, als würden er und Avery ihre erste Nacht miteinander verbringen, obwohl sie seit Wochen das Bett teilten.
    Aber niemals wieder, nicht mehr nach dieser Nacht, dachte er bei sich, und er musste sich am Bettpfosten festhalten, um gegen eine plötzliche Beklemmung anzukämpfen. Er trank einen großen Schluck Wein. Das Beste war, nicht daran zu denken. Wenn Avery so tun konnte, als wäre alles in Ordnung, konnte er es auch. Und es würde alles in Ordnung sein, versicherte sich Cameron standhaft.
    Die Tür zwischen seinen und Averys Gemächern ging auf, und er wandte ich um, um sie zu begrüßen. Fast wären ihm die Worte im Hals stecken geblieben. Sie schenkte ihm ein schüchternes Lächeln, als sie eintrat und die Tür hinter sich schloss. Cameron verstand nicht ganz, wie sie in diesen Gewändern – oder vielmehr in diesem Hauch von Nichts – so schüchtern wirken konnte.
    Als sie näher kam, erkannte er im Licht des Kaminfeuers und der Kerzen, wie hauchdünn das Nachtgewand und der Überwurf waren. Sie betonten die makellosen Linien von Averys schlankem Körper. Dass er ihre Figur so deutlich sehen konnte, obwohl sie Kleider trug, entflammte Camerons Leidenschaft schneller, als er es je erlebt hatte. Er war sich nicht sicher, ob er ebenso fasziniert gewesen wäre, wenn sie den Raum völlig nackt betreten hätte, kam aber zu dem Schluss, dass es vielleicht nicht klug war, das zu testen.
    »Woher hast du das?«, fragte er sie und streckte die Hand aus, um eine Brustspitze zu berühren, die sich deutlich unter dem zarten Stoff abzeichnete. Erfreut beobachtete er, wie sie sich aufstellte.
    »Anne hat es mir gebracht.« Avery war nicht überrascht, dass ihre Stimme etwas heiser klang. Wenn er sie mit diesen vor Verlangen funkelnden Augen ansah, geriet ihr Blut sofort in Wallung.
    »Ich frage mich, wo sie das gefunden hat.« Er berührte den Umriss der anderen Brustspitze und lächelte schwach, als auch diese unter seiner Berührung hart wurde.
    »Du siehst widerlich selbstzufrieden aus, wenn das passiert.« Sie verschränkte die Arme über ihren prickelnden Brüsten.
    »Und warum sollte ein Mann nicht erfreut sein, wenn seine Berührung ein so schönes Mädchen erregt?«
    Sie zitterte leicht vor Entzücken. Wenn er in einem so leisen, rauen Ton zu ihr sprach, war seine tiefe Stimme wie eine Liebkosung, die sie im Innersten berührte. Avery empfand sowohl Freude als auch Bestürzung angesichts dieses neuen Beweises für ihre Schwäche gegenüber diesem Mann.
    »Das Mädchen wäre übrigens hocherfreut, wenn der Jüngling ihr ein wenig von dem Festmahl anbieten würde, das vor dem Kamin bereit steht.«
    Er lachte weich und führte sie zu ihrem Stuhl, zögerte dann aber. »Leg den Überwurf ab, Geliebte«, sagte er leise.
    Avery errötete. »Ich trage nicht viel darunter.«
    »Ich weiß. Ich möchte mich, während wir tafeln, an dir sattsehen.«
    »Ein absonderlicher Wunsch«, murmelte sie, rief sich aber ins Gedächtnis, dass diese Nacht ihnen in Erinnerung bleiben sollte – ihm wie ihr. Sie nahm den Überwurf ab.
    Camerons Blick glitt von der Röte auf ihren Wangen bis zu ihren Zehen, und er zog zitternd die Luft ein. »Oh ja, das ist

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