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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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ihm Avery an. Er wäre ein völliger Narr, wenn er dieses Angebot nicht annehmen würde.
    »Eine letzte Frage«, sagte Payton sehr leise. »Liebt Ihr sie?«
    Cameron starrte in seinen Kelch mit Apfelmost und kam zu der Überzeugung, dass er diesem Mann wenigstens Ehrlichkeit schuldete, also flüsterte er: »Ja.«
    »Gut«, Payton setzte sich in seinem Stuhl zurück. »Hier ist mein Plan.«
    »Du grübelst.«
    Avery wandte sich vom Fenster ab, aus dem sie mit leerem Blick hinausgesehen hatte, und schenkte ihrer Cousine Elspeth ein schiefes Lächeln. Sie waren in das lichtdurchflutete Turmgemach gestiegen, um an ihren Wandbehängen weiterzusticken. Elspeth arbeitete friedlich vor sich hin, während Avery erst auf Nadel und Faden gestarrt hatte und dann zum Fenster gegangen war, um ihren leeren Blick in die Ferne zu richten. Als sie ihre wunderschöne Cousine betrachtete, konnte Avery nicht umhin, sich zu fragen, ob Cameron um sie gekämpft hätte, wäre sie so schön wie Elspeth gewesen.
    »Avery, habe ich dich irgendwie verstimmt?«, fragte Elspeth.
    Es konnte lästig sein, Familienmitglieder zu haben, die so leicht die Stimmungen, Gefühle und Gedanken der anderen errieten, dachte Avery bei sich. »Nein«, sagte sie mit fester Stimme, während sie sich unter dem hohen Bogenfenster auf eine gepolsterte Bank setzte. »Ich dachte mir nur eben, wie hübsch du bist mit deinen schwarzen Haaren und diesen großen grünen Augen. Herrje, du siehst meiner Mutter ähnlicher als ich.« Sie schnitt eine Grimasse. »Um ehrlich zu sein, bin ich nur ein wenig neidisch. Ich habe einen wunderschönen Bruder, wunderschöne Cousins und Cousinen …«
    »Du bist auch wunderschön«, sagte Elspeth. »Du besitzt zwar nicht die Sorte Schönheit, die von den Minnesängern bedichtet wird. Ich übrigens auch nicht. Vielleicht magst du die Farbe deiner Haare nicht, aber denke doch lieber daran, wie voll, weich und lang sie sind. Vielleicht hältst du dich für zu dünn. Auch wenn manche törichten Männer nach großen Brüsten und runden Hüften schielen, solltest du nicht vergessen, wie kräftig, gesund und wundervoll anmutig du bist. Deine Haut ist rein, zart und strahlt vor guter Gesundheit und Wärme!«
    »Und ich habe gute Zähne.«
    Elspeth lachte. »Ja, die hast du, Avery. Unter uns gibt es nur sehr wenige, die den Schönheiten aus Gedichten und Liedern gleichkommen. Hast du viele Männer gesehen, bei denen es so ist? Nein.«
    »Nun ja, Payton, dein Cormac und Onkel Eric sind dem Ideal männlicher Vollkommenheit sehr nahe.«
    »Zu rote Haare, auch wenn das die Mädchen niemals davon abhält, ihnen hinterherzulaufen. Cormac hat mir gesagt, dass vor allem meine Stimme seine Aufmerksamkeit erregt hat.« Sie nickte, als sie Averys überraschtes Gesicht sah. »Ja, und dann mein Mund. Es gibt natürlich noch anderes, das er an mir mag, aber obwohl ich mich deshalb über alle Maßen freue, bin ich mir nicht sicher, ob wirklich alles schmeichelhaft ist. Er findet es zum Beispiel entzückend, dass meine Haare immer ein bisschen unordentlich aussehen, was ich auch mit ihnen anstelle. Und er glaubt, ich habe anbetungswürdige Füße.« Avery und sie lachten, wurden aber schnell wieder ernst. »Dieser Mann hätte nicht mit dir geschlafen, wenn er dich nicht attraktiv finden würde. Schau nicht so besorgt drein, Avery, man sieht es dir nicht an.«
    »Woher weißt du es dann?«
    »Es liegt an der Art, wie du grübelst. Die verrät mir, dass du weitaus mehr als nur ein hübsches Gesicht vermisst. Hat deine Mutter das schon erraten?«
    »Ich glaube. Sie versucht – na ja, mit mir zu sprechen, und beobachtet mich ein bisschen zu genau. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, dich zu besuchen. Ich habe ihr gesagt, dass du vielleicht wissen willst, was ich über Alans Vater in Erfahrung bringen konnte. Doch dann bist du auf einen Besuch hierhergekommen, weil Cormac am Hof ist.«
    »Tut mir leid.« Elspeth atmete tief durch und fragte leise: »Er wird gut zu meinem Alan sein, nicht wahr?«
    »Oh ja. Meiner Meinung nach hat er das bereits bewiesen, findest du nicht? Er besitzt jedes Recht darauf, den Jungen zu sich zu nehmen, trotzdem nimmt er Rücksicht auf seine Situation.«
    »Wie wahr. Er hat vorgeschlagen, die Angelegenheit langsam zu regeln – das zeigt, dass er Rücksicht auf die Gefühle des Jungen nimmt. Das wird mir auch helfen, ihn loszulassen, obwohl Alan immer einen Platz in meinem Herzen haben wird. Und besteht denn nicht die Aussicht darauf,

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