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Der zweite Buddha

Der zweite Buddha

Titel: Der zweite Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Glasscheibe zurück und wies auf zwei Reihen voller Diarien. Ich nahm eines der Hefte heraus. Es war die Beschreibung einer Safari, die Dean Crockett unternommen hatte. Ein weiterer Band enthielt Fotos von einer Tigerjagd in Indien, ein dritter handelte von Alaska.
    »Hübsche Bilder«, murmelte ich.
    »Ja, nicht wahr?«
    Auf diese Weise kam ich jedoch nicht weiter. »Wie war das noch mi 1 den Flaggen, Mr. Bedford — haben Sie sie hier? Ich würde sie gern einmal ansehen, wenn ich darf?«
    »Aber gern... hier drüben, bitte. Wir bewahren sie in einem Spezialschrank auf ...«
    Er öffnete eine Schranktür und zog ein ziemlich langes Gestell heraus, das sich lautlos auf Rollen bewegte. Darin standen etwa zwei Dutzend Flaggen. An den Stangen waren ovale Metallschilder angebracht, auf denen das Ziel der Expedition und die Namen der Teilnehmer eingraviert waren.
    Ich sah mir diese Schildchen an. Es waren sechsundzwanzig, aber ich las immer wieder die gleichen Namen — fünf Namen, um es genau zu sagen.
    »Der Wimpel hinten links«, erkundigte ich mich beiläufig, »ist der von der letzten Expedition?«
    »Stimmt; ich habe ihn erst gestern abend erhalten — von Dean Crockett übrigens. Er hat ihn vor kurzem in Zentralborneo aufgepflanzt; es war eine bemerkenswerte Expedition.«
    Ich hob die Flagge aus dem Gestell und nahm dann noch eine zweite, die ebenfalls von Dean Crockett aufgepflanzt worden war, und zwar, wie ich las, in den mexikanischen Anden.
    Ich schüttelte die beiden Flaggen ein wenig. Die mexikanische war in Ordnung. Bei der anderen aber klapperte etwas in der Stange.
    »Nanu?« sagte ich. Ich stellte die Anden-Flagge in den Schrank zurück und betrachtete die andere genauer. Am unteren Ende der Stange war eine Metallkappe aufgeschraubt.
    »Ach das«, lachte Bedford, »das ist eine Sicherheitsmaßnahme, Mr. Lam. Die Spitze am unteren Ende ist auswechselbar; die scharfe Spitze, die man braucht, um die Fahnenstange in den Boden rammen zu können, wird gegen diese stumpfe Kappe ausgewechselt, sobald die Fahnenstange hier in den Ehrenschrein kommt. Sonst kriegt er Kratzer, wissen Sie.«
    »Sehr praktisch«, bemerkte ich und schraubte die Metallkappe ab. Dann neigte ich die Stange, und ein langer, dünner Holzgegenstand glitt heraus. Ich hob ihn auf und tat erstaunt: »Was ist denn das?«
    »Ja um Himmels willen«, rief Bedfort, »das ist... das ist ja ein Blasrohr... und... und es sieht gerade aus wie... wie das von Mr. Crockett! Wie in aller Welt kommt denn das da hinein?«
    »Ja eben«, sagte ich trocken, »wie in aller Welt kommt das da hinein...?«
    Das Blasrohr war etwa 1 Meter 80 lang und aus dunklem, eisenhartem Holz. Ich hielt es gegen das Licht und betrachtete die glatte Innenwandung. Dann lehnte ich die Flagge gegen das Gestell, nahm das Blasrohr unter den Arm und verabschiedete mich: »Ja, also dann - vielen Dank für das Interview!«
    »Halt! Halt!« rief Bedford. »Wo wollen Sie mit dem Blasrohr hin?«
    »Zu seinem Eigentümer«, entgegnete ich leichthin. »Ich will’s ihm wiederbringen.«
    »Woher wissen Sie denn, wem es gehört?«
    »Wo Sie es auch her wissen, Mr. Bedford. Von Dean Crockett.«
    »Aber... aber es ist Klubeigentum... ich werde es Mr. Crockett zustellen lassen...«
    Ich lächelte. »Nicht nötig. Das besorge ich schon selbst.«
    Er vertrat mir den Weg und sah zornig auf mich herab. »Den Teufel werden Sie tun«, erklärte er. »Geben Sie das Ding her!«
    »Sie können es mir vermutlich ohne größere Schwierigkeiten abnehmen«, entgegnete ich. »Aber wenn Sie das tun, werde ich die Polizei rufen.«
    Er zögerte. »Ich glaube kaum, daß Mr. Crockett in diesem Fall auf Publicity Wert legt...«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, Publicity zu vermeiden: Lassen Sie mich das Blasrohr zurückbringen. Und halten Sie den Mund über die ganze Geschichte.«
    »Was soll das heißen?« fuhr er auf.
    »Was das heißen soll? Jetzt hören Sie mal gut zu: Dieses Blasrohr, das ist nämlich gestern abend gestohlen worden, verstehen Sie? Und ich habe den Auftrag, es wieder aufzutreiben; das ist der wahre Grund, weshalb ich hier bin.«
    »Sie... Sie sind...?«
    Ich zeigte ihm meine Lizenz als Privatdetektiv. »Zufrieden?« fragte ich.
    Er schluckte mehrmals. »Sie sind ein Detektiv?«
    »Allerdings.«
    »Ich... also da wäre ich nicht drauf gekommen!«
    Ich schwieg und ließ ihn im eigenen Saft schmoren.
    »Sie haben mich ganz schön reingelegt«, brummte er schließlich.
    »Und jetzt«, schlug ich vor,

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