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Der Zweite Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg

Titel: Der Zweite Weltkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedemann Beduerftig
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in der Front gegen die Sowjets stehenden Wehrmachtverbände gingen auf seine Weisung unter hinhaltendem Widerstand zurück und gaben sich, wo irgend möglich, den Briten und Amerikanern gefangen. Lange ließ sich dieses Verfahren nicht durchhalten. Am 7.5. musste Dönitz aufgeben. Er setzte allerdings noch einmal auf Zeitgewinn, indem er seinen Emissär Generaloberst Jodl im Hauptquartier des westalliierten OB Eisenhower in Reims die Bedingungslose Kapitulation unterschreiben und die Zeremonie den Sowjets gegenüber durch OKW-Chef Keitel erst am 9.5. in Berlin-Karlshorst vor Marschall Schukow wiederholen ließ. Die knapp zwei Tage retteten noch so manchen Soldaten vor dem Abtransport nach Sibirien. Insgesamt waren 1,8 Millionen Mann der Ostfront (55 Prozent) dem Zugriff der Sowjets entzogen worden.
    Kosaken
    Der traditionsreiche Reiterstamm der Kosaken stand dem Staat Stalins ablehnend gegenüber. Die deutschen Truppen waren daher im Russlandfeldzug als Befreier begrüßt worden; viele Kosaken stellten sich als Hilfswillige und Soldaten zur Verfügung. Das aus Kosakenregimentern gebildete XIV. Kosaken-Kavallerie-Korps der SS unter Führung des deutschen Generals Pannwitz stand bei Kriegsende in Nordjugoslawien. Um die Truppe nicht den Sowjets in die Hände fallen zu lassen, ließ Pannwitz sie samt Tross mit vielen Frauen und Kindern nach Kärnten weitermarschieren. Aber die Briten, auf die er gehofft hatte, enttäuschten ihn: Am 28.5.1945 wurden die Kosaken der Roten Armee ausgeliefert, wobei es zu Massakern, Massenselbstmord und Übergriffen britischer Soldaten kam. Die Sowjets ließen fast alle Offiziere hinrichten, die Unteroffiziere und Mannschaften, sofern sie die „Repatriierung“ überlebten, verschwanden in sibirischen Arbeits- und Straflagern
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    Bedingungslos hatte sich Deutschland ergeben, und doch blieb die Regierung Dönitz noch zwei volle Wochen formal im Amt mit Sitz in Mürwik bei Flensburg. Sie hatte kaum Handlungsspielraum, doch ihre bloße Existenz führte zu Reibereien zwischen Westmächten und UdSSR. Schließlich verhafteten die britischen Besatzer am 23.5.1945 dieses Relikt einer untergegangenen Zeit. Dönitz, Speer und anderen sollte der Prozess gemacht werden; Generaladmiral von Friedeburg nahm sich das Leben.

Von britischen Bewachern in die Mitte genommen: Großadmiral Dönitz (vorn), dahinter Rüstungsminister Speer und Generaloberst Jodl bei der Verhaftung der Reichsregierung am 23.5.1945
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    (c) dpa/picture alliance

Mann gegen Mann
Die Eroberung von Okinawa (bis 24.6.1945)
    Das letzte Ziel beim amerikanischen Inselspringen im mittleren Pazifik hieß Okinawa, die Hauptinsel der japanischen Riukiu-Gruppe mit 1220 Quadratkilometern und rund 450 000 Einwohnern (1941), nur knapp 600 Kilometer südlich der japanischen Hauptinsel Kiuschu gelegen. Der schon im Oktober 1944 beschlossene Angriff zur Gewinnung eines Stützpunkts für die US-Bomber begann am 23.3.1945 mit einem tagelangen Luft- und Artilleriebombardement. Am 1.4. landete die 10. US-Armee (Buckner). Die Landungsflotte unter Admiral Turner umfasste 1300 Schiffe, darunter 18 Geleitträger und 10 ältere Schlachtschiffe. Dazu kam die Task Force 58 (Mitscher) mit 18 schnellen Trägern und eine britische Trägergruppe (Rawlings). Okinawa wurde von rund 130 000 Mann unter Generalleutnant Ushijima verteidigt. Die Amerikaner konnten schon am ersten Tag 50 000 Mann landen, die etwa 100 Kilometer lange Insel am nächsten Tag in der Mitte durchtrennen und zwei der drei Flugfelder erobern.
Mit Flammenwerfern Bunker ausräuchern
    Vor allem im Süden an der sogenannten Shuri-Linie stießen die US-Truppen auf erbitterte Gegenwehr. Ushijima hatte sich hier mit seinen Truppen in gut getarnten Bunkern und Höhlen eingegraben, die regelrecht ausgeräuchert werden mussten. Erst am 21.5., also nach fast zwei Monaten Kampf, durchbrachen die Amerikaner die Befestigungslinie, und erst am 24.6. waren die Kämpfe beendet; Ushijima und sein Stab hatten Harakiri verübt. Angriffe von Formosa und vom japanischen Mutterland her auf die US-Pazifikflotte vor Okinawa scheiterten. Ein Flottenverband, geführt vom Riesenschlachtschiff „Yamato“, wurde schon beim Anmarsch am 7.4. von der amerikanischen Aufklärung erfasst, von 280 Trägerflugzeugen angegriffen und bis auf 4 Zerstörer vernichtet; die „Yamato“ versank mit 2498 Mann.
    Tokio
    Die USA wollten Japan auch mit massiven Luftangriffen in die Knie zwingen. Dafür brauchte man Flugfelder, von denen die

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