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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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ist
zurückgegangen. Die Narbe ist noch ziemlich hässlich, aber nach allem, was
Tanith auf die Wunde geschmiert hat, sollte sie in ein oder zwei Tagen nicht
mehr zu sehen sein."
    Sie warf einen Blick zurück auf den Van und fragte leise:
"Du traust ihnen nicht?" "Nicht hundertprozentig", gab er
zu. "Glaubst du, dass einer von ihnen besessen ist?" "Das wissen
wir erst, wenn sie sich offenbaren. Du hältst dich an mich, verstanden? Sieh
zu, dass du nie mit einem von ihnen allein bist."
    Sie nickte. Während sie sich dem Wagen näherten, schmolz
Skulduggery mit der Hand das Eis, damit sie nicht ausrutschten. Walküre
wünschte, sie hätte das in Drogheda tun können, wo sie am laufenden Band
ausgerutscht und gestürzt war.
    Sie erreichten die Kreuzung. Hinter dem umgestürzten Wagen
lagen zwei Polizisten. Walküre ging zu dem einen, Skulduggery zum anderen. Sie
kauerte sich neben ihn und fühlte nach dem Puls.
    "Der hier lebt", stellte sie fest.
    "Der nicht", entgegnete Skulduggery. "Aber
ich glaube inzwischen nicht mehr, dass die Restanten sich so weit hinauswagen.
Ich würde eher sagen, sie haben Panik und halten alle zurück."
    "Du meinst, sie begnügen sich damit, einfach nur
herumzusitzen und zu warten, bis wir kommen?"
    "Warum nicht? Sie wissen, dass wir irgendwann zu ihnen
kommen müssen. Wahrscheinlich fliegen ein paar Späher herum und kontrollieren
die Außenbezirke. Von jetzt an müssen wir sehr vorsichtig sein."
    Sie drehten sich um und gingen zum Van zurück. Sanguin kam
ihnen entgegen.
    "Steig wieder ein", befahl Skulduggery.
    "Wir haben", begann Sanguin, "da möglicherweise
ein kleines Problem." Er lallte, als sei er betrunken.
    Dann brach er zusammen. Ein roter Lichtstrahl traf
Skulduggery und trieb ihn bis auf die Kreuzung zurück. Er krachte in das
umgestürzte Polizeiauto und flog darüber hinweg. Walküre machte einen Satz zur
Seite. Sie sah, dass die Türen des Vans offen standen. Grässlich lag daneben
auf dem Boden und China kam mit einem wunderschönen Lächeln auf den schwarzen
Lippen auf sie zu.
    Walküre hob die Hand, doch China schleuderte einen
messerscharfen roten Lichtstrahl nach ihr. Er traf ihre Jacke und es war, als
hätte sie die Finger in eine Steckdose gesteckt. Sie zuckte zurück und fiel auf
die Knie.
    "Es wird Zeit, dass du mitkommst", sagte China.
"Du hast uns alle sehr beeindruckt, aber eigentlich war das gar nicht
nötig. Du bist Darquise. Mehr
brauchten wir nicht zu wissen."
    China beugte sich zu ihr hinunter, zog ihr den goldenen
Schlüssel aus der Jackentasche und steckte ihn ein. "Wenn ich ganz ehrlich
bin, glaube ich nicht, dass dir der noch viel nützt."
    Jemand kam hinter dem Van hervor. Als Walküre wieder klar
sehen konnte, warf sich Tanith gerade von hinten auf China. Sie rutschten auf
dem Eis aus und gingen zu Boden, doch Tanith sprang sofort wieder auf. China
trat um sich, erwischte sie am Bein und stieß sie zurück, stand auf, tippte auf
ihre Unterarme und breitete die Arme danach weit aus. Tanith wich der Welle aus
blauer Energie aus, durchbrach Chinas Deckung und ließ ihre Faust in ihre Wange
krachen. Danach flogen ihre Fäuste nur so. Ein Schlag traf China in die Rippen,
sie rang nach Luft und wich zurück, doch es gelang ihr, den nachgesetzten Tritt
abzublocken. Sie versuchte, sich etwas Freiraum zu verschaffen, doch Tanith kam
schon wieder heran.
    China schlug die Knöchel beider Hände zusammen und die
Tattoos leuchteten kurz rot auf. Der erste Schlag verfehlte Tanith, doch der
zweite traf sie in die Brust. Tanith stürzte und schlitterte über den vereisten
Boden.
    Für einen Augenblick sah Walküre das leuchtende Symbol in
Chinas rechter Handfläche, bevor diese Taniths Handgelenk packte. Ein schier
unerträglicher Schmerz durchzuckte Tanith und sie schrie laut auf. Instinktiv
trat sie um sich und ihr Stiefel traf Chinas Brustkorb. China stöhnte und ließ
los. Tanith rappelte sich auf und griff erneut an. Sie duckte sich, bohrte die
Schulter in Chinas Bauch und schlang die Arme um ihre Beine. So hob sie China
hoch, schmetterte sie auf den Boden und landete auf ihr. Mit dem linken Arm
drückte China Tanith an sich, sodass diese nicht den Raum hatte, um richtig
zuschlagen zu können. Tanith konzentrierte sich darauf, Chinas rechte Hand mit
dem leuchtenden Symbol von sich wegzuhalten.
    In Walküres Beine kehrte das Gefühl zurück und sie stand
auf. Ihre Gedanken mussten sich noch sortieren.
    Tanith stieß China von sich und sie kamen gleichzeitig auf
die

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