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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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keine Gefahr für sie dar.
    Skulduggery stellte Fragen und Sanguin beantwortete sie in
seiner langsamen Sprechweise. Walküre hörte nicht zu. Sie legte sich in den
hinteren Teil des Vans, den Kopf auf Taniths Schoß, und schlief ein.
    Sie erwachte, als Skulduggery und Grässlich gerade darüber
diskutierten, ob es besser sei, den Van stehen zu lassen und einen anderen
Wagen zu organisieren. Für Grässlich hatte schnelles Vorwärtskommen oberste
Priorität. Skulduggery war der Meinung, sie sollten sich das erste brauchbare
Vehikel schnappen, an dem sie vorbeikamen, da niemand sagen könne, wann dieser
Van erkannt und gemeldet würde.
    Walküre döste erneut ein und öffnete die Augen erst wieder,
als sie zu einer rund um die Uhr geöffneten Tankstelle fuhren. Es lag Schnee.
Tanith fragte nach Essenswünschen, stieg aus und lief rasch zu dem
gelangweilten Mann im Kassenhäuschen. Grässlich aktivierte seine Fassade und
stieg ebenfalls aus, um ein Auge auf sie zu haben, falls die Restanten schon
bis hierhergekommen waren. Walküre stellte sich neben Skulduggery, während
dieser den Tank befüllte.
    "Er hat es nicht gezeigt, ich weiß", sinnierte
Skulduggery, "aber Kenspeckel hat mich wirklich gemocht."
    Sie war selbst überrascht, dass sie lächeln musste.
"Nein, hat er nicht", widersprach sie.
    "Nein, hat er nicht. Aber dich hat er gemocht."
    "Ich möchte eigentlich nicht darüber reden. Was soll man
auch sagen? Ich kann's nicht glauben, dass er nicht mehr ist? Ich kann's nicht
glauben, dass er tot ist? Dass es ein Schock ist, steht außer Frage, das
brauche ich keinem zu erzählen."
    "Manchmal kommt es nicht darauf an, was man sagt,
Walküre, nur darauf, dass man es überhaupt ausspricht."
    Sie schüttelte den Kopf. "Wir haben keine Zeit für so
etwas. .Kämpfe jetzt, trauere später.' Das ist unser Motto, richtig? Wenn wir
bei jedem Unglück innehalten und über die Konsequenzen nachdenken würden, brächten
wir nie etwas zustande."
    "Kenspeckel war ein Freund von dir."
    "Wenn das alles hier vorbei ist, werden wir sehen, wer
lebt und wer tot ist, und dann werde ich weinen, okay?"
    Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Okay."
    "Clarabelle wird sich schreckliche Vorwürfe machen,
wenn alles vorbei ist", sagte Walküre leise. Dann schüttelte sie den Kopf.
Sie musste sich konzentrieren. "Wie weit ist es noch bis zum
Rezeptor?"
    "Von der Gebirgskette sind wir keine Stunde mehr
entfernt, aber wir sollten warten bis zum Morgen, bevor wir näher herangehen.
Sobald wir dort sind, wird der goldene Schlüssel uns an den richtigen Platz
führen."
    "Haben wir einen Plan?"
    "Pläne öffnen Enttäuschungen Tür und Tor."
    "Trotzdem werden wir wahrscheinlich einen brauchen. Das
Gebirge wird nur so von Restanten wimmeln, die uns alle daran hindern wollen,
zu der Maschine zu gelangen. Willst du uns einfliegen?"
    "Damit rechnen sie. Aber jetzt, da Sanguin auf unserer
Seite ist, könnten wir uns auch unter ihnen durchbuddeln."
    "Das bezweifle ich. Er schafft dieser Tage keine drei
Meter, ohne sich ausruhen zu müssen."
    "Wir können also nicht oben drüber und nicht unten
durch. Dann wird es wohl so sein, dass wir so dicht wie möglich heranfahren und
einfach in die Höhle des Löwen hineinmarschieren."
    "Die direkte Variante."
    "Die einzige, die uns bleibt."
    Der Morgen brach sehr zögerlich an und er brachte keine
Wärme mit. Walküres Nerven lagen blank. Sie sah, wie Tanith neben ihr die
Fäuste ballte und wieder löste, und Grässlich war beängstigend still. Nur China
und Skulduggery schienen unbeeindruckt von der Gefahr, der sie gleich in die
Arme laufen würden. Wie es Sanguin ging, interessierte Walküre nicht die Bohne.
    Sie fuhren ins Zentrum einer kleinen Stadt, die unter all
dem Schnee Winterschlaf zu halten schien. Walküre sehnte sich danach, normale
Leute auf der Straße zu sehen, Leute, die die Morgenzeitung kauften oder
ihretwegen auch an roten Ampeln warteten. Ihr gefiel dieses Geisterstadt-Virus
nicht, das Irland befallen und sich ausgebreitet hatte und es zu einem
Geisterland machte.
    Der Van wurde plötzlich langsamer und hielt am Straßenrand.
Walküre lugte über Skulduggerys Schulter. Auf der Kreuzung vor ihnen lag ein
Polizeiauto auf der Seite, das Blaulicht drehte sich noch.
    "Walküre, du kommst mit", bestimmte Skulduggery.
"Ihr anderen bleibt hier."
    Sie stiegen aus. Walküre schob die Tür zu und entfernte den
Verband von ihrem Gesicht. "Wie sieht es aus?"
    Er blickte sie an. "Es heilt. Die Schwellung

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