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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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ein
kleines Keuchen. Ich wusste, dass du das warst."
    Walküre drehte sich auf die andere Seite und stöhnte vor
Schmerzen.
    "Ich bring dich gleich zu den anderen", versprach
Fletcher, "keine Angst. Ich dachte nur, es wäre vielleicht nett, wenn wir
ein paar Minuten für uns hätten. Ich dachte, du wolltest vielleicht reden oder
so."
    Sie handelte rasch, drückte gegen die Luft und ließ den
Tisch in die gegenüberliegende Wand krachen. Aber ohne Fletcher. Fletcher war
nicht mehr da. Sie spürte ihn hinter sich, war jedoch zu langsam, um zu
verhindern, dass er sie mit beiden Händen unterm Kinn fasste und über den Boden
zog.
    "War mir klar, dass du tricksen würdest", meinte
er. "Ich kenne dich zu gut, wie du siehst. Du kannst mir nichts vormachen,
Baby."
    Walküre packte seine Handgelenke, um den Druck etwas von
ihrem Kiefer zu nehmen. Dann schwang sie die Beine nach oben und zu einer Rolle
rückwärts über ihren Kopf. Ihre Stiefel erwischten ihn im Gesicht und er ließ
fluchend los. Sie war wieder auf den Beinen und bediente sich nun der Schatten
in dem Raum. Die hoben ihn hoch und schmetterten ihn wieder auf den Boden. Ihr
Blick ging zur Tür, doch einem Teleporter davonzurennen war unmöglich, und das
wusste sie.
    Sie zielte mit dem Fuß auf seinen Kopf, aber er rollte sich
in der letzten Sekunde weg. Fletcher versuchte hochzukommen, doch sie traf ihn
mit dem Knie unterm Kinn. Er kippte nach hinten um und sie war sofort wieder
bei ihm. Wenn sie ihm auch nur einen Augenblick Zeit gab, sich zu erholen, würde
er teleportieren. Sie stellte sich hinter ihn, legte ihm einen Arm um den Hals
und verstärkte den Würgegriff noch mit dem anderen Arm. Fletcher bäumte sich
nach hinten auf, aber sie ließ nicht los. Er stemmte sich nach vorn, zog sie
von den Beinen und versuchte, sie abzuschütteln. Sie drückte nur noch stärker.
Der Restant brauchte vielleicht keine Luft, um zu funktionieren, aber der
Körper, in dem er steckte, brauchte garantiert welche. Noch ein paar
Augenblicke, und Fletcher würde das Bewusstsein verlieren.
    Er gab es auf, ihre Finger wegdrücken zu wollen, und
stolperte stattdessen zu einem Stuhl an der Wand, wo er einen Fuß auf die
Sitzfläche stellte. Walküre versuchte, ihn durch Hin- und -Herruckeln aus dem
Gleichgewicht zu bringen, wagte es aber nicht, den Würgegriff zu lockern.
Ächzend verlagerte Fletcher sein Gewicht nach vorn und hievte sich und Walküre
langsam auf den Stuhl.
    Innerlich brüllte sie tausend Flüche, konnte jedoch nichts
dagegen tun, dass Fletcher sich nach hinten warf. Sie stürzten lautlos. Walküre
schloss die Augen und wartete darauf, aufzuschlagen. Eine Sekunde später
prallte ihr Kopf vom Boden ab und sie sah Sterne. Ihr war nicht einmal bewusst,
dass sie Fletcher losgelassen hatte. Ihr war nicht einmal bewusst, dass
Fletcher neben ihr aufstand. Sie lag einfach nur da.
    "Wow, du bist ganz schön tough", hörte sie ihn
sagen. Seine Stimme klang etwas dünn. "Ich bin dir nicht böse. Bin ich
nicht. Es ist gut so. Darquise wird tough sein müssen, stimmt's?"
    Er kam in ihr Blickfeld. "Aber, wow, du hast mich fast
besiegt. Fast hättest du mich gehabt. Ohne die ganzen Extrakräfte wäre ich
jetzt k.o. Ich glaube, das gefällt mir, dass meine Freundin stärker ist als
ich. Ich würde es natürlich nie zugeben - also, mein altes Ich würde es nie
zugeben -, aber mein neues Ich ist da sehr viel selbstbewusster."
    Walküre stöhnte und Fletcher kniete sich neben sie.
Vorsichtig hob er ihren Kopf etwas an und ließ ihn dann wieder auf den Boden
krachen. Er strich mit den Händen über ihren Körper und checkte ihre Taschen.
    "Du hast mir vom ersten Augenblick an gefallen. Ich
wollte es nicht zugeben, weil du noch so jung warst und, na ja, ein richtiges
Ekelpaket, aber trotzdem, du hast mir gefallen. Da war etwas zwischen uns,
nicht wahr? Eine Verbindung? Mir hat gefallen, wie du das alles so ernst
genommen hast. Das fand ich wirklich komisch. Ah, da sind sie." Er ließ
ihre eigenen Handschellen über ihrem Gesicht baumeln. "Ich fand es
wirklich richtig gut, dein Freund zu sein. Wir hatten viel Spaß miteinander,
das war echt super. Aber das ist gar nichts im Vergleich zu dem Spaß, den wir
jetzt haben werden."
    Er legte einen Ring um ihr rechtes Handgelenk, ließ ihn
einrasten und wollte den zweiten um ihre andere Hand legen, als ihn jemand von
hinten über den Haufen rannte. Fletcher und der Unbekannte krachten im Dunkeln
gegen den Stuhl.
    Walküre rollte sich langsam auf

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