Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
Vom Netzwerk:
und half ihm über das steinige Gelände. Sanguin war zu
müde, um die plötzliche Sinnesänderung zu hinterfragen, doch Tanith wusste,
dass es nur einen Grund dafür geben konnte: Bevor er auf der Strecke blieb,
brauchte Skulduggery ihn noch ein letztes Mal.
    "Stopp", sagte Skulduggery schließlich und sie
sahen Dalrympel nach, bis er aus ihrem Blickfeld verschwand. Der goldene
Schlüssel leuchtete. Das Skelett drehte ihn und das Leuchten wurde stärker.
"Hier entlang. Tanith, du siehst nach, was Dalrympel macht."
    Er stieg mit Sanguin, den er halb tragen musste, einen
Abhang zu ihrer Rechten hinauf und Tanith joggte zu der Stelle, an der sie
Dalrympel zuletzt gesehen hatte. Sie kauerte sich hinter einen Felsvorsprung
und lugte darüber. Auf einer weiten, mit Gras und Ginsterbüschen bewachsenen
Fläche hatten sich ungefähr zweitausend Besessene versammelt. Sie sah Dalrympel
auf die Menge zulaufen und duckte sich rasch, damit keiner sie entdeckte.
Geduckt lief sie zu Skulduggery zurück und erreichte ihn, als er Sanguin gerade
neben einer kahlen Felswand absetzte.
    "Mir ist eindeutig schummrig", murmelte Sanguin.
    "Sieht so aus, als seien alle da", berichtete
Tanith. "Und ich meine, wirklich alle. Da unten steht eine ganze Armee von
Restanten. Ist da die Höhle? Wo ist der Eingang?"
    "Ich glaube, das hier ist er schon", antwortete
Skulduggery. "Siehst du, wie scharf die Kanten in diesem Bereich sind?
Schau her. Nicht so verwittert wie anderswo. Nicht so angegriffen von den
Elementen."
    "Ja ... und? Was bedeutet das?"
    "Sie sind korrosionsbeständig. Und die Tür zu der Höhle
müsste so beschaffen sein, dass sie garantiert korrosionsbeständig ist."
    "He." Tanith stieß Sanguin mit dem Fuß an.
"Kannst du uns da reinbringen?"
    "Lass ihn ausruhen", bremste Skulduggery sie.
"Wir brauchen ihn noch früh genug. Ich bin sicher, dass wir auch ohne
seine Hilfe hineinkommen."
    "Und wie öffnen wir die Tür? Gibt es so etwas wie ein
Zauberwort?"
    "Ich hoffe nicht. Ich gehe davon aus, dass der
Schlüssel die Maschine in Gang setzt und die Tür öffnet, aber ..."
    "Aber wo ist das Schlüsselloch?"
    "Gute Frage."
    Er schlug mit dem Schlüssel leicht gegen die Felswand.
Nichts geschah. Sie drückte die flache Hand auf den Stein, wie sie es tat, wenn
eine verschlossene Tür zu öffnen war. Wieder nichts.
    "Bist du sicher, dass das hier wirklich die Tür
ist?", fragte sie. "Ich sehe keine Angel und keine Fuge und gar
nichts. Wie geht sie auf? Schwingt sie auf, fährt sie nach oben oder senkt sie
sich ab oder was? Wenn wir das wüssten, könnten wir ganz anders an die Sache
herangehen."
    Skulduggery untersuchte die Felswand noch einmal. "Sie
darf nicht leicht zu öffnen sein, aber andererseits auch nicht zu kompliziert.
Jeder, der zu dem Rezeptor gelangen muss, sollte dazu auch in der Lage sein,
sofern er im Besitz des Schlüssels ist."
    "Dann ist es vielleicht eine Kombination aus
beidem", vermutete Tanith. "Ein Zauberwort, das derjenige spricht,
der den Schlüssel in der Hand hält."
    "Möglich, wobei uns das jetzt nicht wirklich
weiterhilft. In diesem Fall könnte jedes beliebige Wort in jeder beliebigen
Sprache, magisch oder menschlich, die Tür öffnen."
    "Du bist der Detektiv. Lass dir was einfallen."
    Skulduggery seufzte und warf erneut einen prüfenden Blick
auf die Wand. "Öffne dich", rief er. "Oscail. Oscail-te amach. Tritt ein. Mellon. Sesam öffne
dich. Restant. Seelenfänger. Rezeptor. Gefahr."
    "Wow", flüsterte Tanith. "Das kann eine Weile
dauern."
    Sanguin, der neben Skulduggery auf dem Boden hockte, blickte
auf. "Da steht was drauf", lallte er. "Aufm Schlüssel. Da."
    Skulduggery drehte den Schlüssel um und Tanith trat zu ihm,
doch sie sah nur glattes Gold. "Ich kann nichts erkennen", gab sie
zu.
    "Aber ich", murmelte Skulduggery. Er drehte den
Schlüssel so, dass das Licht darauf fiel. "Da ist etwas, wenn auch nur
ganz schwach."
    Sie trat noch näher. "Bist du sicher, dass es nicht nur
deine Fantasie ist, die dir einen Streich spielt? Ich sehe nichts."
    "Die Streiche, die mir meine Fantasie spielt",
antwortete Skulduggery, "sind sehr viel raffinierter." "Ich sehe
nichts, ich schwör's."
    "Das liegt daran, dass du mit deinen Augen siehst",
meldete Sanguin sich wieder. Sein Kopf fiel ihm auf die Brust. "Ich und
das Skelett, wir haben keine Augen."
    "Da steht: ,Erodiere"', sagte Skulduggery.
    Tanith betrachtete die Felswand. "Da tut sich
nichts."
    Skulduggery überlegte einen Augenblick, rief dann:
"Creim", und in

Weitere Kostenlose Bücher