Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
Vom Netzwerk:
sich. Er stellte sich etwas abseits und
Ravel, Grässlich und Walküre folgten ihm.
    "Das ist nicht dein Ernst", flüsterte Ravel.
"Du kannst nicht im Ernst von mir erwarten, dass ich mit Misty
zusammenarbeite."
    "Sie haben das von Anfang an so geplant",
entgegnete Skulduggery. "Wir wussten, dass ein Haken an der Sache ist, als
sie uns das Gebäude angeboten haben."
    "Misty ist mehr als ein Haken", schnaubte Ravel.
    "Dein Ältestenrat wird sie brauchen, wenn er hier
überleben will."
    "Wenn sie das so geplant haben", meinte Walküre,
"akzeptieren wir ihren Plan am besten. Wir reden hier schließlich von der
Qual."
    Skulduggery schüttelte den Kopf. "Ihr Plan sah Misty
und Erskin als Älteste mit Corrival als Großmagier vor.
    Das geht ja nun nicht mehr. Jetzt ist Erskin der Großmagier,
und was immer sie ausgeheckt haben, sie müssen ihren Plan ändern."
    "Dann brauchen wir ein zweites Ratsmitglied, das auf
unserer Seite ist", meldete sich Grässlich wieder. "Um
sicherzustellen, dass Misty nicht ausschert."
    Skulduggery nickte. "Ganz genau. Weshalb du dieses
Ratsmitglied sein solltest."
    Grässlich sah ihn groß an. "Hast du den Verstand
verloren?"
    "Warum nicht? Man mag dich, man respektiert dich und
alle wissen um deine Tapferkeit auf dem Schlachtfeld. Das könnte unsere Chance
sein, wirkliche Veränderungen herbeizuführen."
    "Ich bin kein Politiker", wehrte Grässlich ab,
"ich bin Schneider."
    "Du kannst in deiner Freizeit immer noch meine Anzüge
nähen, aber wir brauchen dich hier wirklich."
    Ravel nickte ernst. "Das Schicksal ruft, mein
Freund."
    "Hier ruft nicht das Schicksal, hier rufst du. Und wenn
es euch um Tapferkeit auf dem Schlachtfeld geht, warum fragt ihr dann nicht
Anton oder Vex oder sonst einen von den Toten Männern? In unserer kleinen
Truppe waren mehr als nur du, ich und Skulduggery, falls du das vergessen
hast."
    "Anton Shudder verschreckt die Leute und Dexter Vex
lebt als Abenteurer auf der anderen Seite der Erde."
    "Überlege doch, was das bedeutet, Grässlich",
versuchte es Skulduggery noch einmal. "Als Ältester könntest du Tanith
aufspüren, sie in Gewahrsam nehmen, ohne sie zu verletzen, und ein Expertenteam
damit beauftragen, sich etwas einfallen zu lassen, wie der Restant in ihr
entfernt werden kann. Wer sonst wird sich die Zeit nehmen, das zu tun? Wem
sonst wird es wichtig genug sein?"
    Grässlich schloss die Augen. "Okay."
    "Nun?", fragte die Qual, als sie zu den anderen
zurückgingen. "Seid ihr zu einer Entscheidung gelangt?"
    "Ja, das sind wir", antwortete Ravel. "Ich
werde mich mit Madam Misty zusammensetzen und die unterschiedlichsten
Angelegenheiten mit ihr durchdiskutieren müssen, doch es wäre mir eine Ehre,
sie an meiner Seite zu haben - vorausgesetzt, niemand hat Einwände gegen meinen
eigenen Kandidaten, Grässlich Schneider. Nein? Keine Einwände? Ausgezeichnet.
In diesem Fall haben wir einen neuen Ältestenrat. Ich denke, Applaus ist
angebracht."
    Alle begannen zu klatschen und Walküre klatschte mit. Sie
wartete, bis sie auf dem Weg nach draußen mit Skulduggery allein war, bevor sie
ihn fragte: "Ist es wirklich möglich? Kann man Tanith helfen?"
    "Nein", antwortete er. "Nach allem, was wir
über Restanten wissen, ist er inzwischen auf Dauer mit ihr verbunden. Ihr ist
nicht zu helfen, nicht mehr."
    "Dann hast du Grässlich also angelogen."
    "Grässlich weiß es längst", erwiderte Skulduggery
und in seiner Stimme lag Trauer. "Er will es nur nicht wahrhaben."
     
    Fletcher wartete draußen. Nachdem Skulduggery gegangen war,
gab er Walküre eine Sonnenbrille.
    Sie runzelte die Stirn. "Wohin gehen wir?"
    "Australien", antwortete er lächelnd und nahm ihre
Hand. Im nächsten Augenblick standen sie in Sydney in einem Park. Es war ein sonniger
Morgen und das Licht trotz der Sonnenbrille unverschämt hell. Die Hitze traf
sie wie ein Faustschlag. "Wow", flüsterte sie.
    Sie blickte sich um und sah Pärchen und Familien
umherschlendern. Halb versteckt hinter hohen Bäumen entdeckte sie einen Teil
der Oper, und als sie sich in die andere Richtung drehte, sah sie die Stadt.
    "Ich hab mir gedacht, ein bisschen Luftveränderung
würde dir vielleicht gut tun", meinte Fletcher und setzte seine
Sonnenbrille ebenfalls auf.
    Walküre zog ihre Jacke aus und setzte sich ins Gras. Dann
streckte sie sich lang aus und lächelte glücklich trotz allem, was geschehen
war. "Ich sollte dich bitten, mich öfter an solche Orte zu bringen",
meinte sie. "Ein Paar Shorts eingepackt, einen Bikini -

Weitere Kostenlose Bücher